Geldern Neue Sekundarschule nimmt Formen an

Geldern · In zwei Wochen beginnen die Reinigungskräfte mit der Arbeit. Dann sind die Handwerker an der Ex-Anne-Frank-Hauptschule in Geldern längst fertig. Für 212 000 Euro Umbaukosten ist die neue Sekundarschule entstanden.

 Bauleiter Michael Silber hat die Arbeiten immer im Blick.

Bauleiter Michael Silber hat die Arbeiten immer im Blick.

Foto: Seybert

Die Anne-Frank-Hauptschule an der gleichnamigen Straße in Geldern ist Geschichte. Damit schon ab dem kommenden Schuljahr hier die Sekundarschüler aufs Leben vorbereitet werden können, arbeiten derzeit die Handwerker in dem Gebäude aus den 1960er Jahren auf Hochtouren. Schon die modernen und energiesparenden LED-Deckenleuchten im Eingangsbereich signalisieren den Neustart. 212 000 Euro lässt sich die Stadt derzeit den Umbau kosten, damit gemeinsames längeres Lernen künftig auch in Geldern angeboten werden kann.

Michael Silber ist mit dem Stand der Arbeiten zufrieden. "Hier wird ein Gewerk nach dem anderen abgearbeitet", so der Mitarbeiter der Stadtverwaltung, bei dem die Fäden für dieses Projekt zusammenlaufen. Seit Ende Juni, nach einem Tag der offenen Tür, sind die Handwerker mit der Erneuerung von Klassenzimmertüren, mit Durchbrüchen, mit dem Errichten von barrierefreien Toiletten oder mit der Erneuerung von Fenstern beschäftigt. Silber: "Außerdem werden die Maler ein Farbkonzept umsetzen." Damit soll der Charme des Gebäudes weiter aufgehübscht werden. Und der eine oder andere Farbtupfer ist schon jetzt zu entdecken.

 Noch sind die Räume der Anne-Frank-Schule in der Hand der Handwerker.

Noch sind die Räume der Anne-Frank-Schule in der Hand der Handwerker.

Foto: Seybert

Bekanntlich hatte der Rat im September 2012 einstimmig beschlossen, eine Sekundarschule zu errichten. Die Verwaltung erstellte daraufhin einen Zeitplan, führte Workshops durch und wollte die zu gründende Sekundarschule eigentlich in den Räumen der Realschule am Westwall unterbringen. Doch der Schulausschuss entschied anders und zog die Anne-Frank-Hauptschule vor. Weil er dort mehr Entwicklungsperspektiven sieht und Möglichkeiten, das pädagogische Konzept umzusetzen, wie es bei der Stadt heißt.

 Die Mariengrundschule bekommt neue Toiletten.

Die Mariengrundschule bekommt neue Toiletten.

Foto: Stadt

In der Sekundarschule lernen die Kinder und Jugendlichen mindestens in den Klassen fünf und sechs gemeinsam. Sie verfügt über keine eigene Oberstufe, sie geht aber mindestens eine verbindliche Kooperation mit der Oberstufe eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder eines Berufskollegs ein. Damit ist sichergestellt, dass Eltern bei der Anmeldung genau wissen, wo ihr Kind das Abitur machen kann, heißt es zur Erklärung auf den Internet-Seiten des NRW-Bildungsministeriums in Düsseldorf.

Sichtbar wird ein Teil des Konzeptes in den Klassenräumen, die teilweise neu zugeschnitten werden müssen. Denn neben dem eigentlichen Klassenzimmer zählt nun auch ein Differenzierungsraum zum Angebot. "Dort können Schüler individuell gefördert und beschäftigt werden", erklärt Silber. Deshalb haben die Maurer ein Loch für ein Fenster in die Wandgestemmt, damit der Lehrer seinen Schüler dort auch während des "normalen" Unterrichts beobachten kann.

(RP)
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