Wachtendonk Neuer Anlauf für einen Bolzplatz in Wankum

Wachtendonk · Die Kritik im Wachtendonker Planungsausschuss war einhellig. Und Bruno Jöbkes (Bündnis 90/Grüne) fasste sie in einem Wort zusammen. Eine "Bolzplatzverhinderungsplanung" warf er der Gemeindeverwaltung vor. Die hatte, wie berichtet, nach einer WWG-Initiative zum Bau eines Bolzplatzes an der Bröhlstraße in Wankum einen Entwurf des Büros Geo 3 eingeholt. Auf dessen Grundlage mit einem geschätzten Investitionsvolumen von rund 393.000 Euro lautete die Empfehlung aus dem Rathaus, aus Kostengründen auf das Projekt zu verzichten.

Doch nichts lag den Ausschussmitgliedern ferner. "Wir werden den Bolzplatz auf keinen Fall beerdigen", so Peter Runge (SPD). Georg Camp (CDU) sah den Umfang der Geo-3-Planung mit Erschrecken. Die Verwaltung habe nicht das umgesetzt, was vom Ausschuss gewünscht wurde, lautete der Tenor. Und das ist der von der WWG angeregte und auch von ihr mit umfangreichen Planungsunterlagen versehene Bolzplatz von 20 mal 13 Metern. "Um den geht es im Kern, andere Vorschläge wie die Minigolfbahn sind gedankliche Zugaben", betonte Jöbkes.

WWG-Fraktionsvorsitzender Matthias Küppers wiederholte seine Überzeugung, dass die von seiner Partei angedachte "smarte Lösung" bei dem im Haushalt vorgegebenen Kostenrahmen von 100.000 Euro machbar sei. Für ihn ist nicht nachvollziehbar, warum auf Grundlage der WWG-Vorschläge keine Bauvoranfrage beim Kreis Kleve möglich war.

Das soll jetzt auf der Basis der WWG-Pläne nachgeholt werden. Bis zur Ausschusssitzung im November will die Verwaltung eine neue Kostenberechnung vorlegen. "Ich bin zuversichtlich, dass der Bolzplatz für 100.000 Euro machbar ist", sagte Kämmerer Uwe Marksteiner der RP gestern auf Anfrage. Vom Ausschuss sei in der Tat ein Mini-Spielfeld gewünscht worden. Die Kosten für das wegen "Kommunikationsproblemen" bestellte Geo-3-Gutachten gab er mit rund 2500 Euro an.

(kla)
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