Geldern NGG: Zucker-Steuer lässt keine Pfunde purzeln

Geldern · Bewusste Ernährung statt neuer Steuern: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat vor einer höheren Besteuerung von zucker- und fetthaltigen Lebensmitteln gewarnt. "Neue Abgaben würden im Kreis Kleve einen Großteil der rund 3860 Beschäftigten in der Ernährungsindustrie treffen", sagt Hans-Jürgen Hufer.

 Mehr zahlen für Zucker? Die NGG lehnt eine Steuer ab.

Mehr zahlen für Zucker? Die NGG lehnt eine Steuer ab.

Foto: NGG

Der Geschäftsführer der NGG Nordrhein spricht angesichts neuer Forderungen aus der Politik von einem "falschen Weg": "Eine ,Genuss-Strafsteuer' lässt keine Pfunde purzeln. Kein Übergewichtiger wird durch Steuern schlanker, kein Diabetiker gesünder."

Es komme vielmehr auf genug Bewegung und den richtigen Ernährungs-Mix an. Und dies könne man den Menschen vermitteln - "schon in der Schule".

Eine Steuer auf besonders zucker- oder fetthaltige Produkte belaste einseitig Geringverdiener - und die Beschäftigten in der Lebensmittelbranche, so der Gewerkschafter. Wichtiger als neue Abgaben sei ein "Genuss in Maßen, nicht in Massen". Auch die Krankenkassen stünden einer Zucker-Steuer mehrheitlich skeptisch gegenüber und setzten stattdessen auf gesundheitliche Aufklärung.

"Wenn die Limo oder Schokolade zum Luxus wird, dann wären in Nordrhein-Westfalen viele Jobs gefährdet", betont Hufer.

Nach Angaben der Gewerkschaft NGG sind allein in der nordrhein-westfälischen Zucker-, Süßwaren- und Getränkeherstellung insgesamt etwa rund 25.000 Menschen beschäftigt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort