Kerken Niers-Express: Erster Defekt nach vier Tagen

Kerken · Holpriger Start für die Nordwestbahn: Am Mittwoch blieb bei Aldekerk ein Zug mit einem Schaden liegen. Insgesamt fünf Züge fielen aus. Es kam zu Verspätungen. Fahrgäste mussten auf den Bus umsteigen.

Seit Sonntag fahren sie zwischen Kleve und Düsseldorf, die blau-gelben Züge der Nordwestbahn. Auf der Internetseite des neuen Niersexpress-Betreibers war gestern Abend als aktuellste Meldung noch zu lesen: "Die neuen [...] Triebwagen der NordWestBahn sind seit zwei Tagen zuverlässig am Niederrhein [...] im Einsatz." Da jedoch hatte die Wirklichkeit die Meldungslage bereits eingeholt.

Ersatzverkehr

In Höhe von Aldekerk ist gestern um 7.49 Uhr ein Zug liegen geblieben. Die genaue Ursache dafür ist noch nicht vollständig geklärt. Nordwestbahn-Pressesprecherin Katrin Hofmann nannte gestern den Ausfall eines Displays als möglichen Grund.

Weil der Zug die eingleisige Strecke blockierte, fielen bis 10.19 Uhr insgesamt fünf Züge zwischen Kleve und Krefeld aus. Die Nordwestbahn rief zwischenzeitlich die Bundespolizei zu Hilfe, um die Strecke zu sichern.

Die Fahrgäste mussten auf Busse umsteigen, die von der Nordwestbahn organisiert wurden. Wie viele Reisende von den Zugausfällen betroffen waren und auf die Busse verteilt wurden, konnte Hofmann gestern nicht sagen. Ab 10.19 Uhr wurde der Zugverkehr wieder aufgenommen, die Fahrgäste mussten bis zur Mittagszeit jedoch Verspätungen bis zu einer Dreiviertelstunde hinnehmen. Im Laufe des Nachmittags seien die Züge dann wieder fahrplanmäßig gefahren, berichtet die Sprecherin weiter. Am frühen Abend sei es jedoch wieder zu Verspätungen von jeweils zehn Minuten gekommen. Gründe nannte die Sprecherin nicht. Was für zusätzliche Verärgerung bei den am Bahnsteig wartenden Reisenden sorgte, war, dass sie anfangs nicht über den liegengebliebenen Zug, die anschließenden Ausfälle und Verspätungen informiert wurden. "Da gab es ein Kommunikationsproblem zwischen uns und der Deutschen Bahn, für das aber wohl wir verantwortlich sind", sagte Katrin Hofmann. Sie bittet alle Fahrgäste "um Entschuldigung und Verständnis für den neuen Betreiber".

Defekt nicht ungewöhnlich

Dass ein neuer Triebwagen bereits nach wenigen Tagen defekt wäre, sei hingegen nicht ungewöhnlich. "Die neuen Fahrzeuge müssen sich erst einfahren. Da kann so ein technischer Defekt schon mal vorkommen", so die Sprecherin. Sie hoffe, dass der Betrieb spätestens ab kommender Woche reibungslos funktioniert.

(RP)
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