Geldern Noch zwei Mal Gelderland-Enduro, dann ist Schluss

Geldern · Das Motorrad- und Quad-Rennen findet am 9. November am Welberssee statt. Die 14. Auflage wird die vorletzte sein.

Wenn man Norbert Schatten, Klaus Biesen und Gerd Lange reden hört, glaubt man kaum, dass das Ende der "Gelderland-Enduro" bereits ausgemacht ist. Zu viel Enthusiasmus und Vorfreude schwingt mit, wenn sie über das reden, was noch kommt. Dennoch: 2015 soll Schluss sein, gaben die Veranstalter nun bekannt. Zwei Mal soll das Motocross-Rennen noch stattfinden. Am 9. November drehen die Motorräder und Quads ihre Runden am Welberssee.

Und genau das ist neu bei der nunmehr 14. Auflage des Rennens: Erstmals werden die Wettkämpfe nicht mehr an drei Orten im Stadtgebiet ausgetragen, sondern nur noch auf einer Strecke. Das soll die Tatkraft der rund 100 Streckenbauer bündeln helfen. "Wir können so noch mehr Gemeinheiten in die eine Strecke einbauen", sagt Klaus Biesen vom Enduro-Club Hassum. "Auf der Strecke wird es keine Erholungsphasen mehr geben", sagt Norbert Schatten, der einen Zweirad-Handel betreibt. Schlammfelder, Wasserlöcher, Sprünge und Hindernisse werden es den Sportlern schwer machen. "Nach dem Rennen tut dir alles weh", sagt Schatten, "selbst der kleine Zeh."

Den Zuschauern dürfte die Konzentration auf nur noch eine Strecke gelegen kommen. Sie sparen sich fortan die Wege zwischen den Wettkampf-Orten. Vom ersten Gruppenlauf um 9.15 Uhr bis zum Finale um 14.30 Uhr lassen sich nun alle Rennen auf einem Rundkurs verfolgen.

120 Motorradfahrer und 50 Quadfahrer sind für die "Gelderland-Enduro" gemeldet. Alle Startplätze sind bereits vergeben. Die meisten Fahrer kommen aus der Region, Fahrer aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg gehen ebenfalls an den Start. Bei gutem Wetter rechnen die Veranstalter mit bis zu 8000 Zuschauern.

Dass die Veranstalter bei so viel Zuspruch dennoch entschlossen sind, das Renn-Event einzustellen, darf verwundern. "Wir sind stetig gewachsen, und die Veranstaltung ist mittlerweile mit sehr viel Aufwand verbunden", sagt Norbert Schatten. "Wir wussten schon nicht mehr, wie es noch zu steigern ist", sagt Gerd Lange vom Gelderner Stadtmarketing. Darum habe man entscheiden, das Projekt zu beenden, bevor die Belastung den Spaß an der Sache nimmt.

"Man muss nicht alles so lange laufen lassen, bis es kaputt geht", sagt Schatten, betont allerdings: Das Ende der "Gelderland-Enduro" komme keinesfalls einem Ende von Enduro in Geldern gleich. Man denke bereits über neue Veranstaltungen nach. Auch eine feste Enduro-Strecke wäre denkbar.

(RP)
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