Straelen Pfand-Kästen palettenweise per Lkw gestohlen

Straelen · Erneut stehlen Diebe in zwei Nächten tausende Pfand-Gemüse-Kisten aus Gartenbaubetrieb. Taten an Weihnachten.

Über Weihnachten schlugen Diebe wieder mit bemerkenswerter Dreistigkeit zu: In zwei Raubzügen stahlen sie tausende faltbare Pfand-Gemüse-Kisten aus ein- und demselben Gartenbaubetrieb in Straelen. Der Wert der Beute aus beiden Taten liegt bei insgesamt rund 23.000 Euro. Der erste Diebstahl geschah irgendwann zwischen 21 und 5.50 Uhr in der Nacht zu Heiligabend, der zweite um etwa 2.30 Uhr in der Nacht zum zweiten Weihnachtstag.

Die Unbekannten drangen in der Nacht zum 24. Dezember zunächst in eine Mehrzweckhalle des Unternehmens an der Straße Holter Feld ein. Am nächsten Tag waren 14 Paletten mit je 304 grünen Großmarkt-Kisten sowie 13 Rollen Verpackungsfolie verschwunden, offenbar per Lkw abtransportiert.

Das betroffene Unternehmen engagierte daraufhin einen Wachdienst, und das, wie sich zeigen sollte, aus gutem Grund: Zwei Nächte später rollten die Diebe mit einem weißen Transporter mit niederländischem Kennzeichen erneut an und räumten Pfandkisten aus dem Lager.

Der Wachdienst verständigte die Polizei. Doch die Täter flüchteten - diesmal mit 800 so genannten "Europool-Versandkisten" - in Richtung Lingsfort in den Niederlanden, bevor die Beamten eintrafen. "Wahrscheinlich haben diese Leute bemerkt, dass sie beobachtet wurden", erklärt Polizei-Sprecher Manfred Jakobi.

Erst vor etwa zwei Wochen hatten Diebe einen Gartenbaubetrieb in Nieukerk mit genau der gleichen Masche heimgesucht, ebenfalls im Laufe von drei Tagen. Ob die Taten in Zusammenhang stehen, darüber hat die Polizei noch keine Erkenntnisse. Es stehe aber zu vermuten, dass die Täter "nicht völlig branchenfremd" seien, sagt Polizeisprecher Jakobi vorsichtig. Immerhin müssten sie wissen, wo und wie sie die Kisten unauffällig loswerden könnten: "Die kennen sich zumindest mit dem aus, was sie da klauen." Die Klappkästen werden im Großhandel gegen rund 4,50 beziehungsweise 4,70 Euro Pfand pro Stück abgegeben. Dabei sind große Mengen offenbar üblich. "Entsprechend schwer ist es, nachzuvollziehen, wo die herkommen", bedauert Manfred Jakobi.

Die Ermittler hoffen auf weitere Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen. Wer etwas beobachtet hat, erreicht die Kripo Geldern unter Telefon 02831 1250.

(szf)
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