Wachtendonk Pfarrer Ralf Lamers verlässt Wachtendonk

Wachtendonk · Der Seelsorger von St. Marien wird nach fast 14 Jahren vom Bistum nach Hamminkeln geschickt. Wechsel voraussichtlich im November. Diakon Bruno Bloemen ab August zeitweilig außer Dienst.

 Seit beinahe 14 Jahren ist Pfarrer Ralf Lamers in Wachtendonk. Bald geht er nach Hamminkeln.

Seit beinahe 14 Jahren ist Pfarrer Ralf Lamers in Wachtendonk. Bald geht er nach Hamminkeln.

Foto: Gerhard Seybert

Die Gemeinde St. Marien Wachtendonk, Wankum, Herongen muss sich einen neuen hauptamtlichen Seelsorger suchen. Pfarrer Ralf Lamers wechselt nach fast 14 Jahren nach Hamminkeln. Dort wird er neuer leitender Pfarrer der 2013 fusionierten Gemeinde St. Maria Frieden.

Er habe sich nicht dorthin beworben, betonte Lamers, der gegenüber der RP die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit in den Gremien von St. Marien lobte. Es habe seitens der Personalplanung des Bistums Münster mehrere Anrufe gegeben, aber keinen Druck. Angesichts der Nachfrage habe er schließlich dem Wechsel der Pfarrgemeinde zugestimmt.

"Ich bin noch jung genug, um mich der großen Herausforderung zu stellen, mich in eine neue Pfarrgemeinde einzuarbeiten", erklärte der bald 52-Jährige. Zur Pfarrgemeinde in Hamminkeln zählen rund 12 100 Katholiken. In St. Marien ist er für rund 7050 Gläubige zuständig. Ein Termin für den Wechsel ist noch nicht vereinbart, der wird aber laut Lamers voraussichtlich im November sein. "Ich möchte in Wachtendonk, Wankum und Herongen erst noch die Erstkommunion und die Firmvorbereitung auf den Weg bringen." Das Seelsorgeteam von St. Marien hat in diesem Jahr noch einen zweiten Weggang zu verkraften, wenn auch nur zeitweilig. Nach Angaben von Lamers wird Diakon Bruno Bloemen am 23. August als Pastoralreferent verabschiedet und ist danach bis Ende des Jahres nicht im Dienst. Am 1. Januar 2016 kehrt Bloemen jedoch als "Diakon mit Zivilberuf", eine laut Lamers seltene Konstellation, zurück. Zivilberuf bedeute in diesem Fall: Rentner.

Die Entscheidung für den Wechsel habe er sich nicht leicht gemacht, sagte Lamers. "Ein Stück meines Herzens bleibt hier", beteuerte er. Dass die Fusion zur neuen Gemeinde St. Marien 2007 geklappt habe, sei ein Indiz für die funktionierende Arbeit in den Gremien. Als 2012 das fünfjährige Bestehen der Fusion in Wachtendonk, Wankum und Herongen begangen wurde, "merkte man, dass da kleine Pflänzchen gewachsen waren". Auch das Doppeljubiläum "725 Jahre Landfrieden Wankum" und "650 Jahre Stadtnennung Wachtendonk", das 2014 gefeiert wurde, hat Lamers in guter Erinnerung. Beim Rückblick auf die beinahe 14 Jahre erwähnte er unter anderem auch die ökumenischen Gottesdienste, die Aktivitäten des Jugendliturgiekreises und nicht zuletzt den Rock-Gottesdienst vor 2000 Zuschauern beim ökumenischen Kirchentag in München.

Wer Nachfolger von Lamers in St. Marien wird, steht noch nicht fest. Das sei Sache des Bistums, so der scheidende Geistliche. Er geht aber davon aus, dass die Entscheidung bald fällt. "Denn zwei Stellen in so einer kleinen Gemeinde nicht besetzt, das geht nicht."

(RP)
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