Geldern Planungsgruppe für Gelderns neue Gesamtschule formiert sich jetzt

Geldern · Die "Projektgruppe Gesamtschule" zur Vorbereitung der Schul-Neugründung tritt erstmals zusammen. Es gibt einen "Auftaktworkshop" am kommenden Dienstag, 2. Mai. Das Gremium soll ein Konzept für eine Gesamtschule für Geldern auf den Weg bringen. Die Sitzung ist nicht öffentlich. Zuschauer sind also nicht zugelassen.

Geldern: Planungsgruppe für Gelderns neue Gesamtschule formiert sich jetzt
Foto: Photographer: Gisela Grabowski

Dass die Gründung einer Gesamtschule für 2018 vorbereitet werden soll, hat die Politik, wie berichtet, beschlossen. Dafür sollen die Sekundarschule Niederrhein und die Realschule an der Fleuth auf lange Sicht von der Bildfläche verschwinden. Ab dem kommenden Jahr sollen sie keine neuen Fünftklässler mehr aufnehmen.

Voraussichtlich im September, nach den Sommerferien, wird es eine Elterbefragung geben. Das ist eine gesetzliche Vorgabe: Mit Fragebogen soll abgeklopft werden, ob eine Gesamtschule von den Familien überhaupt gewünscht und akzeptiert wird. In der Praxis zieht das Prozedere häufig Kritik nach sich. Häufigste Vorwürfe: Die Fragen seien entweder unklar oder suggestiv formuliert. Auch an der Aussagekraft so einer Erhebung wird gezweifelt. Schließlich hatte es vor der Gründung der Sekundarschule ebenfalls eine gegeben, und dass die Sekundarschule keineswegs hinreichend akzeptiert wird, ist jetzt gutachterlich belegt.

Nach den Sommerferien werden nun die Familien sämtlicher Gelderner Grundschüler befragt. Die Stadt wäre zwar lediglich verpflichtet, die Eltern der heutigen Drittklässler zu kontaktieren. Mit dem erweiterten Kreis wollen Politik und Stadtverwaltung aber ein breiteres Meinungsbild einholen.

Eine weitere Vorgabe für die Schulgründung ist, dass es ein pädagogisches Konzept gibt. Dieses soll die "Projektgruppe Gesamtschule" erarbeiten. "Darüber hinaus", erklärt Bürgermeister Sven Kaiser in einem Schreiben an die Schüler, Eltern und Lehrerschaft von Sekundarschule und Realschule, "soll die Projektgruppe der Diskussion und dem Austausch zwischen den Schulleitungen, den Elternvertretungen und den Mitgliedern des Schulausschusses dienen". Er werde die Schulkonferenzen über den Sachstand informieren, in den Grundschulen sind Informationsabende für Eltern geplant.

In seinem Brief thematisiert er auch die zu erwartenden Sorgen von Eltern und Lehrern. Alle Schüler, die heute oder ab dem Sommer zur Sekundar- oder Realschule gehen, können ihre Abschlüsse wie geplant machen, versichert er. Die Stadt werde die Rahmenbedingungen für einen guten Unterricht sicherstellen. Wobei sie allerdings nicht für die Zuteilung von Lehrern zuständig ist - das ist Sache des Landes.

(szf)
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