Geldern Praktiker vom Niederrhein sehen sich auf Fachmesse "GaLaBau" um

Geldern · Die Anschaffung teurer Maschinen ist derzeit zwar nicht für jede Kommune drin, aber Planen und Vergleichen ist immer nützlich. Fachmesse in Kalkar.

 Farbenfroh präsentiert sich der Baumschul-Betrieb Peters aus der Stadt Kevelaer auf der Fachmesse in Kalkar-Hönnepel.

Farbenfroh präsentiert sich der Baumschul-Betrieb Peters aus der Stadt Kevelaer auf der Fachmesse in Kalkar-Hönnepel.

Foto: Klaus Dieter Stade

Ein Grill für mehr als 3000 Euro oder ein originalgetreu aussehender Kletterfelsen für den Zoo - solche Dinge sind es eher nicht, wonach sich seit gestern hiesige Bauhofleiter und Spielplatzgestalter umsehen. Aber es sind auch Betreiber von Freizeitparks oder Golfplätzen in den Gängen zwischen den Messeständen unterwegs, so dass jeder Aufsteller mit einigem Interesse rechnen kann. Die "GaLaBau & Freizeit" in den Kalkarer Messehallen ist für Vertreter verschiedener Branchen ein wichtiger Ideengeber und Kommunikationsort. Die Fachmesse dürfte einige Anschaffungen auslösen und manches Geschäft vorbereiten.

Die orange-grüne Weste weist Andreas Thissen als Praktiker aus. Der 26-Jährige leitet kommissarisch den Kalkarer Bauhof und gestattet sich, auch die großen, teuren Maschinen in den Blick zu nehmen. "Ich weiß, dass Kalkar wenig Geld hat, aber manche Investition ist dennoch nötig", erklärt er. Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz kann ihm da nur zustimmen: "Wir müssen immer schauen, was in unserem begrenzten Rahmen nötig ist." Gesetzliche Bestimmungen und die Sicherheit der Bürger machen es nun einmal unverzichtbar, trotz knapper Kasse Straßen zu reinigen oder im Winter zu streuen. Und ein paar Bäume im Stadtbild sind ebenfalls erwünscht. "Am liebsten solche, die kein Laub abwerfen und keine Wurzeln haben, die den Asphalt sprengen", scherzt die Rathauschefin, die von genau diesen Problemen in jeder Bürgermeistersprechstunde hört.

Thissens Kollege Johannes Baaken will die neuesten Erkenntnisse über Baumstandorte und geeignete Düngung mit nach Hause nehmen. Da werden den Kommunen strenge Auflagen gemacht. Spannend findet er auch Fitnessgeräte für Mehrgenerationen-Spielplätze. "Früher oder später wird die Politik so etwas haben wollen, da ist es gut, wenn man sich schon ein bisschen auskennt", sagt er. Zeitgemäß sein und Trends nicht verschlafen sei modernen Kommunen wichtig. Wie man Büros pflegeleicht begrünen kann, nette Sitzecken im Park schaffen oder den Hotelparkplatz mit Schranken sichern kann: Alles das zeigt die GaLaBau & Freizeit. Und auch die ganz großen Maschinen für wirtschaftlich bessere Zeiten.

(RP)
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