Geldern Prüfungserfolg für Herzkatheterlabor im Clemens-Hospital
Geldern · Seit 2016 werden Erkrankungen des Herzens im St.-Clemens-Hospital Geldern nicht mehr nur medikamentös behandelt. Im Herzkatheterlabor werden die Herzkranzgefäße "invasiv" untersucht. Gefährliche Engstellen in den Adern werden dabei gedehnt und meist durch einen Stent gestützt.
"Dahinter steckt eine komplexe medizinische Leistung, für die viele einzelne Handlungen perfekt ineinander greifen müssen", erklärt der Kardiologe und Intensivmediziner Dr. Franz Kalscheur. Solche Leistungen aber dürfen nicht einfach durch die Krankenhäuser erbracht werden. Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) prüft, ob dafür alle Voraussetzungen stimmen. Das sind beispielsweise die fachärztliche Expertise durch die behandelnden Mediziner, die Sicherstellung einer 24-Stunden-Bereitschaft oder die Pflege der Patienten nach der Behandlung.
Das St.-Clemens-Hospital hat das MDK-Verfahren zu Jahresbeginn erfolgreich durchlaufen. "Anhand eines konkreten Fallbeispiels konnten wir darstellen, wie wir den reibungslosen Ablauf der Behandlung in unserer täglichen Praxis umsetzen", so der Medizincontroller Dr. Andreas Lamers. "Wir haben für eine lückenlose Transparenz unserer Arbeit gesorgt - von den ersten Planungen im Jahr 2015 bis heute."
Als Belege wurden auch Dienstpläne, Verfahrensanweisungen und Patientenakten angeführt. Am Ende stand die positive Bewertung durch den MDK. Das St.-Clemens-Hospital Geldern erfüllt vollumfänglich sämtliche Voraussetzungen für den Betrieb eines Herzkatheterlabors.
Seit Oktober vergangenen Jahres leitet Franz Kalscheur die Klinik für Kardiologie im St.-Clemens-Hospital. Er führte nach wenigen Wochen die wohnortnahe 24-Stunden-Notfallversorgung von Herzinfarktpatienten im Süden des Kreises Kleve ein. Das Krankenhaus betreibt das Herzkatheterlabor gemeinsam mit der Gemeinschaftspraxis für Kardiologie mit Sitz in Geldern, Goch und Moers.
