Issum Schanzstraße: Pläne in Sevelen vorgestellt

Issum · Gut 140 Bürger, über zwei Stunden Diskussion und Fragen satt: Die Fläche am Woltershof soll in einen Bereich für Wohnungen und in einen für Grundstücke zum Hausbau aufgeteilt werden. Kritik gab es wegen der Parkplatzsituation.

 So sieht ein Vorschlag der Firma Tecklenburg aus Straelen für den nördlichen Teil des Woltershofes aus: Vier größere, zweigeschossige Blöcke in Staffelbauweise könnten 24 bis 32 Wohnungen entstehen lassen.

So sieht ein Vorschlag der Firma Tecklenburg aus Straelen für den nördlichen Teil des Woltershofes aus: Vier größere, zweigeschossige Blöcke in Staffelbauweise könnten 24 bis 32 Wohnungen entstehen lassen.

Foto: Tecklenburg GmbH

Mit diesem Interesse hatte die Verwaltung nicht gerechnet. Gut 140 Bürger waren nach Sevelen zu einer Info-Veranstaltung gekommen, um zu erfahren, wie es im Bereich Woltershof/Schanzstraße weitergehen soll. Das Planungsbüro ASS stellte dann die ersten Pläne im proppenvollen Bürgerhaus vor. Dass es da auch zu kritischen Nachfragen der Bürger kam, verwunderte die Rathaus-Mitarbeiter nicht. "Wir haben diese Veranstaltung ja gemacht, um die Anregungen der Sevelener aufzunehmen und möglichst in das Projekt einfließen zu lassen", erklärte Bauamtsleiter Jürgen Happe gestern auf RP-Anfrage.

Und so sieht die Grobplanung bisher aus: Die insgesamt 11.149 Quadratmeter Fläche zwischen Schanzstraße, Isodorsteg und Burgweg werden in zwei Bereiche unterteilt. Auf dem nördlichen Teil Richtung Schanzstraße soll die Bauunternehmung Tecklenburg zum Zuge kommen. Die Straelener wollen auf den gut 5000 Quadratmetern vier Häuser mit Geschosswohnungsbau entstehen lassen (siehe Animation rechts). Darin werden 24 bis 32 Eigentums- oder Mietwohnungen untergebracht, besagt das Konzept. Stellplätze entstehen durch Garagen mit begrünten Dächern sowie einen offenen Stellplatz am Isidorsteg.

 Gut besucht war die Info-Veranstaltung im Sevelener Bürgerhaus. Die Verwaltung hatte offenbar mit weniger Interessierten gerechnet.

Gut besucht war die Info-Veranstaltung im Sevelener Bürgerhaus. Die Verwaltung hatte offenbar mit weniger Interessierten gerechnet.

Foto: Thomas Binn

Eine Wohnstraße zwischen Ortskern und Isodorsteg unterteilt diese Fläche von dem zweiten Bereich, der für den Hausbau vorgesehen ist. Hier soll die HSB Teambau GmbH aus Sevelen freistehende Häuser mit maximal zwei Geschossen erstellen. Auch Garagen sind auf den Grundstücken vorgesehen. Ein Teil der 13 bis 16 Grundstücke könnte die Gemeinde aber auch selbst vermarkten, um hier beispielsweise Grundstücksflächen für Familien vorzuhalten. Überhaupt war auffällig, dass gerade Sevelener Bürger gerne in ihrem Heimatort ein Grundstück erwerben würden. Sie sollen in diesem Bereich zwischen 300 und 470 Quadratmeter groß sein.

Zufrieden zeigten sich gestern die Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen drei Parteien. Sie freuten sich über die große Resonanz und die Entscheidung, die Bevölkerung nicht vor vollendete Tatsachen gesetzt zu haben. "Das ist ja auch der Sinn dieser Info-Veranstaltung gewesen", so Jochen Lischewski (SPD). Der Genosse betonte noch einmal, dass es sich erst um eine Art Grobplanung handele. Wie Lischewski waren auch Gerd Stenmans (CDU) die Stimmen nicht entgangen, die eine noch angespanntere Parkplatz-Situation in diesem Teil von Sevelen befürchten, wenn diese Planung verwirklicht wird. Der Christdemokrat regte an, mit der Firma Tecklenburg doch noch einmal wegen einer Tiefgarage zu sprechen. Ins gleiche Horn stieß Bernd Kuse. Der FDP-Fraktionsvorsitzende sprach sich ebenfalls für genügend Parkplätze aus - "das müssen wir sicherstellen". Außerdem hatte er in dem Nordbereich "schon noch viel Grün" auf den Plänen erkannt.

Der Rat wird Donnerstag, 10. Dezember, 18 Uhr, in der Sache tagen.

(RP)
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