Rp-Serie Altersvorsorge präsentiert von den Sparkassen Geldern, Straelen und Goch-Kevelaer-Weeze Schon in frühen Jahren fürs Alter sparen

Geldern · In einer neuen Serie geben die Sparkassen Tipps, wie für die Zeit nach dem Berufsleben vorgesorgt werden kann. Welche Form man dazu wählt, hängt sehr stark von der persönlichen Lebenssituation ab. Individuelle Lösungen sind gefragt.

 Im Gespräch mit der RP-Redaktion (von links): Jakob Janßen (Sparkasse Geldern), Rainer Janßen (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Simone van Stiphoudt (Sparkasse Straelen).

Im Gespräch mit der RP-Redaktion (von links): Jakob Janßen (Sparkasse Geldern), Rainer Janßen (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Simone van Stiphoudt (Sparkasse Straelen).

Foto: Seybert

Gelderland Wenn man Jakob Janßen, Regionaldirektor im Bereich Geldern der Sparkasse Krefeld, nach einer Empfehlung zum Thema Altersvorsorge fragt, zitiert er einen, der es wirklich wissen muss. "Der Börsen- und Finanzexperte André Kostolany empfahl einmal: ,Manchmal ist es besser, eine Stunde über sein Geld nachzudenken, als eine Stunde dafür zu arbeiten'", sagt Janßen.

Im Gespräch mit der RP-Redaktion (von links): Jakob Janßen (Sparkasse Geldern), Rainer Janßen (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Simone van Stiphoudt (Sparkasse Straelen).

Im Gespräch mit der RP-Redaktion (von links): Jakob Janßen (Sparkasse Geldern), Rainer Janßen (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Simone van Stiphoudt (Sparkasse Straelen).

Foto: Seybert

Bezogen auf die Altersvorsorge bedeute dies, dass man mit dem langfristigen Sparen gar nicht früh genug anfangen könne, betont Janßen. Die Möglichkeiten, fürs Alter vorzusorgen, seien mannigfaltig. "Das ist ein komplexes Thema. Es gibt die gesetzliche, betriebliche oder private Altersvorsorge, die staatlich gefördert oder komplett aus eigenen Mitteln finanziert sein kann", erläutert der Banker. Welche Form man wählt, das hänge von der persönlichen Lebenssituation ab. Deswegen empfiehlt er, sich Zeit für ein ausgiebiges Gespräch mit seinem Kreditinstitut zu nehmen. "Wir beraten stets ganzheitlich, suchen für jeden Kunden eine individuelle Lösung", sagt Janßen.

 Im Gespräch mit der RP-Redaktion (von links): Jakob Janßen (Sparkasse Geldern), Rainer Janßen (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Simone van Stiphoudt (Sparkasse Straelen).

Im Gespräch mit der RP-Redaktion (von links): Jakob Janßen (Sparkasse Geldern), Rainer Janßen (Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze) und Simone van Stiphoudt (Sparkasse Straelen).

Foto: Seybert

Simone van Stiphoudt, Vermögensberaterin bei der Sparkasse Straelen, betont, dass sich mit dem Einstieg in den Beruf gleichzeitig der Einstieg in die Altervorsorge anbietet. "Selbst kleinste Sparbeträge können über einen langen Zeitraum durch den Zinseszinseffekt und mit Hilfe staatlicher Förderung zu einem ansehnlichen Vermögen anwachsen", sagt van Stiphoudt. Als Beispiel nennt sie einen Riester-Vertrag: "Für einen Sparbeitrag ab monatlich fünf Euro gibt es eine staatliche Zulage bis zu 154 Euro pro Jahr." Viele Sparbeträge ließen sich in der Höhe individuell anpassen, so dass der Sparer flexibel bleibe. Zum Beispiel ließen sich aus vielen privaten Rentenversicherungen ohne große Stornogebühren Beträge entnehmen, wenn das Geld für Anschaffungen gebraucht werde.

Ein weiterer Aspekt: Ab einem Alter von durchschnittlich 25 Jahren falle man aus vielen Familienversicherungen heraus, so van Stiphoudt. "Wer schon im Beruf steht, sollte dringend eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, denn die staatliche Erwerbsminderungsrente ist ebenso lückenhaft wie die Altersrente", sagt die Vermögensberaterin. Rainer Janßen, Regionalleiter der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, bedauert, dass viele junge Leute schlecht informiert seien, was die Altersvorsorge angehe. Das sei bei ihm selbst als junger Mann nicht anders gewesen. "Als ich in den Beruf einstieg, dachte ich, dass ich mehr Rente rauskriege, als ich eingezahlt habe", berichtet Janßen. Für die heutigen Jugendlichen sehe die Situation jedoch noch weitaus schlechter aus als für ihn damals. "Keine Frage: Wer jung ist, möchte das Leben genießen, braucht Geld für die eigene Ausbildung oder für die erste eigene Wohnung. Da gibt es 1000 Wünsche, die vor der Altersvorsorge kommen", sagt Janßen. Doch er gibt auch zu bedenken: "Studien zufolge fehlen im Schnitt 800 Euro monatlich, wenn man sich nur auf die staatliche Rente verlässt." Oder anders gesagt: Wer 45 Jahre lang Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt habe, könne heute nur mit einer gesetzlichen Rente von rund 50 Prozent des letzten Nettoeinkommens rechnen. Tendenz fallend.

Alle drei Sparkassen-Finanzexperten raten jungen Sparern dazu, sowohl ihre Eltern bei der Beratung zur Altersvorsorge einzubinden, als auch ein Gespräch mit dem Arbeitgeber zu führen. "Viele größere Firmen haben ein offenes Ohr für ihre Mitarbeiter, wenn es um deren Altersvorsorge geht. Das stellen wir immer häufiger fest. Die Unternehmen haben Pensionskassen eingebunden und erzielen dabei auch Selbstkostenersparnisse", betonen die drei Experten übereinstimmend.

Fazit: Möglichkeiten zur Altersvorsorge gibt es genug. Je früher man anfängt, desto besser.

(RP)
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