Wachtendonk Schüler-Karussell in Wachtendonk

Wachtendonk · Es gibt nicht genug Schüler für die Sekundarschule. Wie es weitergeht, ist unklar. Die Grundschule hat derweil mit zu vielen Anmeldungen zu kämpfen. Straelen verweigert Geldern die Zustimmung für eine sechszügige Gesamtschule.

 Die Sekundarschule in Wachtendonk ist gefährdet.

Die Sekundarschule in Wachtendonk ist gefährdet.

Foto: klatt

Es sind momentan nicht genug neue Schüler für die Sekundarschule Straelen/Wachtendonk vorhanden. Zum neuen Schuljahr wird es keine neue Klasse in Wachtendonk geben.

"Das eigentliche Problem sind zu wenige Anmeldungen. Die Eltern haben ihre Kinder einfach nicht auf die Sekundarschule schicken wollen, da können wir leider nicht viel machen", erklärte Wachtendonks Bürgermeister Hans-Josef Aengenendt im Ausschuss für Bürger, Schule und Sport am Donnerstagabend. "Bei den stetig zurückgehenden Zahlen von Anmeldungen war dieses Ergebnis nun leider zu befürchten."

Die Bezirksregierung wurde bei einem Treffen am Dienstag auf das Problem von Aegenendt und Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen hingewiesen, doch eine direkte Lösung gab es nicht. Die Idee einer möglichen Aufteilung auf die verschiedenen Standorte oder andere Denk-Modelle würden entwickelt, doch es sei nichts sicher, hieß es.

Vielleicht könnte man anstehende Veränderungen dazu nutzen, neue Räume für die Jugendarbeit zu schaffen, die sich Streetworkerin und sozialpädagogische Fachkraft Fabienne Pastuska gewünscht hatte. Sie hofft auf einen direkteren Draht zu den Jugendlichen, um die aufsuchende Jugendarbeit in Wachtendonk zu verbessern.

Ein weiteres Problem ist, dass für die Grundschule Wachtendonk mehr Anmeldungen vorliegen als im Vorjahr, das die Lehrerinnen und Betreuer schon an das Limit ihrer Kapazitäten geführt hat. Es gibt Erweiterungspläne, die im Schuljahr 2019/20 greifen könnten, doch bis diese realisiert sind, müssen Kinder wohl abgewiesen werden. Das Fazit des Abends war, dass man erst einmal wissen müsste, wie viele Kinder nicht aufgenommen werden können, danach könne man eine Lösung finden.

Was die Zukunft der Unterrichtssituation angeht, sprach unsere Redaktion nach der Sitzung mit dem Verwaltungschef. Der stellte klar: "Die Sekundarschule wurde einfach nicht so angenommen, wie wir uns das gewünscht haben. Trotz sehr intensiver Bemühungen, um etwa die Fahrsituation und andere Probleme zu klären, hat es nicht funktioniert. Dann war da auch noch die Initiative der Stadt Geldern mit dem neuen Gesamtschul-Angebot und die damit verbundenen Änderungen bei der Wahl der Schulform."

Hans-Josef Aengenendt versicherte abschließend: "Gerade ist alles, was wir sagen könnten, reine Spekulation. In ein, zwei Monaten wissen wir mehr. Wir werden uns für den Standort Wachtendonk einsetzen und alles versuchen, da können Sie sicher sein."

Dazu gehört auch, Geldern keinen Freibrief für sechs Eingangsklassen an der neuen Gesamtschule zu geben. Diese Haltung vertritt man auch in Straelen. Der Ratsentscheid lautete bei vier Gegenstimmen der Freien Bürger, die Zustimmung für eine so große Gesamtschule nicht zu geben.

(cnk)
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