Markus Leuker Sirenen sind zuverlässiger als Handy-Alarm

Geldern · Der Mitarbeiter Feuerschutz der Stadt erläutert, warum die Warnmelder dort wieder heulen.

 Markus Leuker, Mitarbeiter Feuerschutz der Stadt Straelen, Zugführer und stellvertretender Wehrleiter.

Markus Leuker, Mitarbeiter Feuerschutz der Stadt Straelen, Zugführer und stellvertretender Wehrleiter.

Foto: Joachim Dielen

straelen Woanders werden die Sirenen abgeschafft, in Herongen und Auwel-Holt in Betrieb genommen. Am Samstag heulen sie nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder.

Warum ist das so?

Markus Leuker Das Sirenennetz wird in vielen Städten von NRW wieder aufgerüstet, weil festgestellt wurde, dass man es zur schnellen Warnung der Bevölkerung benötigt. Im ersten Sinn dient es zur Alarmierung der Feuerwehr, aber auch bei Unwettern und Großschadenslagen. Der Sirenenalarm kann auch zur Entwarnung der Bevölkerung dienen, wenn beispielsweise eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft wurde.

Aber was ist mit moderner Technik, Funk oder Handy: Reicht das nicht zur Verständigung innerhalb der Feuerwehr?

Leuker Funk ja, aber das Handy ist noch nicht sicher genug. Wir haben zwar einen Meldeempfänger, mit dem auch eine SMS-Alarmierung verbunden ist, aber es gibt immer wieder mal Ausfälle.

Warum?

Leuker Ausfälle gibt es immer dann, wenn jemand kein Handynetz hat oder das Netz überlastet ist. So modern ist unser Mobilnetz noch nicht, dass die Alarmierung immer reibungslos funktioniert. Gerade im Grenzgebiet kann es durchaus sein, dass eine SMS erst zeitverzögert ankommt.

Warum wird ab sofort jeden dritten Samstag ein Sirenenalarm geprobt?

Leuker In Straelen Stadt ist das nichts Neues, da ist das seit fünf oder sechs Jahren bereits der Fall, nur in Herongen und Auwel-Holt ist es neu, dass die zwei Sirenen reaktiviert wurden. Ein Ausbau des Sirenennetzes ist für die Zukunft geplant. Mit dem Ausbau des Sirenennetzes ist gemeint, dass für das Stadtgebiet Straelen sowie für die Ortschaften weitere Sirenenstandorte geplant werden.

Welchen Nutzen hat die Bevölkerung davon?

Leuker Zurzeit gibt es nur den klassischen Feueralarm. Der kommt nicht bei jedem Schadensereignis zum Einsatz, aber zum Beispiel, wenn Menschenleben in Gefahr sind. Zu erkennen ist der klassische Feueralarm am dreimaligen Aufheulen der Sirene. Geplant ist für die Zukunft, im Zuge der digitalen Alarmierung, andere Sirenentöne aufzuspielen. Früher gab es zum Beispiel den klassischen Katastrophenalarm. Das ist nur eine Programmierungssache. Damit kann die Bevölkerung dann schnell informiert werden.

DIE FRAGEN STELLTE BIANCA MOKWA.

(RP)
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