Geldern Skatepark wird für 245.000 Euro gebaut

Geldern · Am Bollwerk entsteht eine Anlage mit unterschiedlichsten Holz- und Betonelementen.

 Dieser Teilnehmer einer Skate-Veranstaltung fliegt noch über die alte Rampe am Bollwerk, die später als marode abgerissen wurde.

Dieser Teilnehmer einer Skate-Veranstaltung fliegt noch über die alte Rampe am Bollwerk, die später als marode abgerissen wurde.

Foto: jven

Heute sollen die Bauarbeiten für die neue Skateanlage am Bollwerk beginnen. Jedoch wird das Projekt deutlich teurer als angedacht: Für das Vorhaben werden jetzt Gesamtkosten von etwa 245.000 Euro kalkuliert. Damit übertrifft die Stadt jede Kosteneinschätzung aus 2016.

Ursprünglich gab es zwei Pläne für eine Erneuerung der Skateanlage am Bollwerk, deren Geräte alt und teilweise marode waren. Eine günstige Erweiterung sollte für rund 80.000 Euro möglich sein. Eine moderne, teurere Betonlandschaft sollte 180.000 Euro beziehungsweise - nach neuerer Rechnung - 200.000 Euro kosten.

Nach dem Abbau der alten Skate-Geräte habe man aber feststellen müssen, dass die befestigte Fläche unter ihnen teilweise schadhaft und reparaturbedürftig sei. Das sei zum Zeitpunkt der Kostenkalkulation "nicht erkennbar" gewesen, so Herbert van Stephoudt, Sprecher der Stadt Geldern. Man habe sich für die anstehende Sanierung auf das Notwendige beschränkt: "Also Reparaturen dort, wo die Fläche auch weiter benötigt wird", so van Stephoudt. "Das Ergebnis der Ausschreibung liegt insgesamt nun bei 245.000 Euro." An privaten Mitteln sind Spenden in Höhe von 20.000 Euro zugesagt worden. 30.000 Euro gibt der TTC Geldern-Veert dazu.

Der neue Skatepark wird in zwei Abschnitte aufgeteilt. Von der Vernumer Straße aus soll es einen neuen Weg zur Anlage geben. Er führt zum ersten Abschnitt, in dem auf der vorhandenen Asphaltfläche Rampen-Elemente aus Holz aufgestellt werden: eine Miniramp, eine Jump-Box, eine Curb (Betonblock mit rutschiger Kante), ein Skate-Hydrant, ein Kicker Manny (kleine Rampe mit Zu- und Abfahrt) und eine Flatrail (horizontale eckige Stange zum Drüberrutschen). An der Seite zur Sporthalle wird eine Aufenthaltsfläche mit Bänken gestaltet. Der zweite Abschnitt ist speziell für Skateboard-Fahrer ausgelegt: Er besteht aus einer Betonlandschaft mit Rampen und Senken. Da können sich die Fahrer auf zwei Quartern (Rampen), einer Ledge (ähnlich wie eine Flatrail), einer Rail (runde Stange), einem Roll In (sehr steile Rampe) und einer London Gap (runde Vertiefung) austoben.

Im Vorfeld gab es Meinungsverschiedenheiten zwischen Skateboard- und BMX- sowie Scooter-Fahrern. Während die einen sich nur eine Erweiterung der Anlage mit mehr Geräten gewünscht hatten, wollten díe anderen eine betonierte Skate-Landschaft. Die neue Anlage soll beide Wünsche erfüllen.

Der Auftrag wurde an die Firma Anker-Rampen aus Kiel vergeben. Die vorbereitenden Arbeiten erledigt die Stadt. Bis Mitte Oktober soll alles fertig sein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort