Gelderland Sparkasse ordnet Girokonten neu

Gelderland · Ab 1. November gelten neue Modelle. Bestandskunden sollen zum Jahreswechsel eine der Versionen wählen. Neue Preise und Servicepaket in Geldern von Vorstandsvorsitzender Birgit Roos erläutert.

 Dr. Birgit Roos erläuterte die neuen Modalitäten beim Besuch in Geldern.

Dr. Birgit Roos erläuterte die neuen Modalitäten beim Besuch in Geldern.

Foto: Busch

Die Vorstandsvorsitzende machte keinen Hehl daraus. "Sicher will die Sparkasse Krefeld mehr verdienen", sagte Birgit Roos, als sie mit ihrem für die Privatkunden zuständigen Vorstandskollegen Siegfried Thomaßen die neuen Girokonto-Regelungen vorstellte. Doch könne der Kunde es durch seine Auswahl so steuern, dass "er weniger zahlt als jetzt". Einfach, übersichtlich, transparent, fair und noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten - das sind nach Meinung des Geldinstitutes die neuen Girokonto-Modelle, die für neue Kunden ab dem 1. November gelten. Bestandskunden sollen das Girokonto ihrer Wahl ab dem Jahreswechsel nutzen. Laut Pressesprecher Peter Bauland sind im Gelderland insgesamt 27.428 Privat- und Geschäftskonten betroffen.

Für Privatkunden gibt es künftig drei Grundmodelle. Beim S-Giro Flex kommen zum monatlichen Grundpreis von 3,50 Euro je Buchungsposten 35 Cent hinzu. Aus Sicht von Roos für die meisten Kunden interessant dürfte das S-Giro Flat werden, wo für sieben Euro monatlich alle Buchungen und bis zu zwei Sparkassen-Cards enthalten sind. Mit 9,50 Euro monatlich schlägt das S-Giro Premium zu Buche, wo zusätzlich unter anderem Leistungen wie ein Ticketservice oder die Versicherung mobiler elektronischer Geräte inbegriffen sind. "Für Kunden, die gerne Zusatzangebote nutzen, die nicht direkt mit dem Girokonto zusammenhängen", findet die Sparkasse.

Mit Vergünstigungen versucht die Sparkasse, auch junge Leute für die Girokonten zu erwärmen. Von 18 bis 25 Jahren bekommen sie das S-Giro Flat gratis. Vom vollendeten 25. Lebensjahr bis zum 28. Geburtstag erhalten sie 50 Prozent Rabatt.

Kreditkarten, bisher in einigen Kontenpaketen enthalten, werden künftig gesondert angeboten und berechnet. Laut Bauland sind zwei Drittel der Privatkunden ohne Kreditkarten zurecht gekommen. "Warum etwas bezahlen, was gar nicht genutzt wird?", fragt er. Wer mit Kreditkarten hantieren will, kann wählen zwischen den Komfortpaketen Silber und Gold für 3,50 beziehungsweise sieben Euro pro Monat. Zusatzangebote zu den Standardleistungen sind beispielsweise ein Bargeldnotfallservice bei Verlust der Karte oder ein Reisebuchungsservice mit fünf Prozent Rückvergütung.

Sparkassen-Card und Kreditkarte sollen, betont Thomaßen, den Eintritt in die Vorteilswelt bringen. Der Begriff Heimatshoppen spielt hierbei eine Rolle. Rabatte und Rückvergütungen sowie die Käuferbindung für Läden vor Ort - Thomaßen spricht von einer Win-Win-Situation für Händler und Kunden.

Noch variabler und vielfältiger als bei Privatleuten habe die Sparkasse die neuen Girokonten für Geschäftskunden ausgelegt. Für Großkunden, die nicht durch die Freipostenmodelle erfasst werden, will sie gesonderte Lösungen entwickeln. Abwarten heißt es vorerst bei den Vereinen, die laut Roos sehr unterschiedlich aufgestellt sind. Hier soll im Laufe des Jahres 2017 ein neues System kommen.

Alle Kunden werden in den nächsten Tagen schriftlich über die geplanten Änderungen bei den Girokonten informiert.

(RP)
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