Geldern Sparkasse verabschiedet Jakob Janßen

Geldern · Er ist körperlich "widerstandsfähig", versteht schnell, kommt pünktlich und stellt hohe Anforderungen an sich selbst: Die Vorgesetzten in der Stadtsparkasse Krefeld wussten schon sehr früh, was sie an Jakob Janßen haben. Siegfried Thomaßen, langjähriger Weggefährte von Janßen in dem Institut und heute Vorstand, zitierte gestern bei der offiziellen Verabschiedung von Janßen ausgiebig aus dessen "dicker" Personalakte. Und so erfuhr das Publikum auch die anderen Vornamen des Mannes, der von einem Bauernhof in Aengenesch stammt und der sich nach Handelschule und Höhere Handelsschule um die Ausbildung in Krefeld bewarb, die weiteren Vornamen des angehenden Rentners: Gottfried und Heinrich.

 Viele Gäste verabschiedeten gestern Jakob Janßen (2. v. l.), hier mit Siegfried Thomaßen, Nichte Merle, Ehefrau Maria und Dr. Birgit Roos (v. l.).

Viele Gäste verabschiedeten gestern Jakob Janßen (2. v. l.), hier mit Siegfried Thomaßen, Nichte Merle, Ehefrau Maria und Dr. Birgit Roos (v. l.).

Foto: Seybert

"Er liebt die Region und vor allem die Menschen", fasste Thomaßen seine Eindrücke zusammen. Dass es für das Berufsleben nicht schadet, vom Bauernhof zu kommen, berichtete Janßen selbst in seiner launigen Rede. Man lerne von Kindheit an, mit anzupacken. Man sei also "nicht fies vor der Arbeit". Seine Kindheit habe er immer in der Dom-Umlaufbahn von Aengenesch verbracht - Schule und Kirche waren in wenigen Schritten zu erreichen. In der katholischen Volksschule, in der es früher nur eine Klasse für alle Schüler gab, waren zu seiner Zeit (Jahrgang 1953) immerhin "nur noch" die Klassen eins bis vier zusammen. Die zweite Hälfte der Volksschulzeit verbrachte er dann in Kapellen. Dass er schon früh bereit war, Verantwortung zu übernehmen, zeigte sich auch daran, dass er mit 15 zum ersten Mal die Leitung des Kirchenchors übernahm. Dieser Aufgabe will er auch im Ruhestand weiterhin nachkommen, ebenso seiner Tätigkeit als Organist. Und sein Sohn Marius am Klavier und Nichte Merle singend zeigten auch gestern bei der Feier im Anton-Roeffs-Saal, dass die Familie musikalische Gene hat.

Die Laufbahn Janßens bei der Sparkasse zeugt von einer umfassenden Karriere. Hypotheken und Buchhaltung am Anfang, Leitung des Vorstandssekretariats, Leitung der Aus- und Fortbildung, Chef in der Hauptstelle am Ostwall in Krefeld, dann Vertriebsdirektor. 2007 folgte dann der letzte Schritt, der ihm erlaubte, seine Verbundenheit zur Heimat mit dem Beruf zu vereinen: Er wurde Leiter des Regionalmarktes Geldern. Was das heißt, erlebte Vorstandsvorsitzende Dr. Birgit Roos, als er ihr Geldern und Umgebung näherbrachte. "Jetzt sind Hartefeld und Aengenesch keine Fremdworte mehr für mich", sagt sie schmunzelnd und hob die hohe Identifikation Janßens mit der Region hervor. Nach 45 Jahren Sparkasse will Janßen jetzt mit seiner Frau Maria einen Englischkursus bei der VHS buchen - für die nächsten schönen Reisen. Auch mit seinen Wanderfreunden will er auf Touren gehen. Und rund um Geldern wird man Maria und Jakob Janßen häufig auf den E-Bikes sehen, die sie sich gerade zugelegt haben.

(RP)
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