Issum SPD: 100 Prozent für Brüx als Rathaus-Chef

Issum · Die Issumer Sozialdemokraten stärken dem parteilosen Bürgermeisterkandidaten den Rücken. Auch die FDP stützt Clemens Brüx. Versammlung der Liberalen findet in etwa drei Wochen statt.

 Mehr Rückhalt geht nicht: Der parteilose Bewerber Clemens Brüx erhielt bei der SPD-Versammlung in Issum alle Stimmen. Auch die FDP unterstützt ihn.

Mehr Rückhalt geht nicht: Der parteilose Bewerber Clemens Brüx erhielt bei der SPD-Versammlung in Issum alle Stimmen. Auch die FDP unterstützt ihn.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Eigentlich war geplant, eine gemeinsame Versammlung der Issumer SPD und FDP abzuhalten. "Das hat aber wegen Terminproblemen nicht geklappt", sagte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Sascha Kujath vor 20 Genossen und rund zehn weiteren Gästen im Vereinshaus des SV Issum. Dort vollzogen die Sozialdemokraten den ersten Teil der Kür von Clemens Brüx als Bürgermeisterkandidat der beiden Parteien. Der 52-jährige parteilose Bewerber erhielt 100 Prozent der Stimmen.

SPD-Unterbezirksvorsitzender Norbert Killewald aus Kevelaer leitete die Aufstellungsversammlung, bei der sich Clemens Brüx zunächst vorstellte. "Ich kenne das Dorf, und das Dorf kennt mich", sagte der Bankkaufmann und spielte damit auf seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten an, unter anderem im SV Issum, bei der Bruderschaft sowie bei Ko und Ka. Er sei ziemlich nah an den Bürgern, und das wolle er auch beibehalten. "Ich möchte authentisch bleiben", betonte Brüx.

 Hier will er rein: "Es gibt gute Mitarbeiter im Rathaus, da sollte es klappen", sagt Brüx.

Hier will er rein: "Es gibt gute Mitarbeiter im Rathaus, da sollte es klappen", sagt Brüx.

Foto: Gerhard Seybert

Mit seiner Familie, seiner Frau und den drei Kindern, habe er sich intensiv Gedanken über die Kandidatur gemacht. Beim Rückblick auf seine bisher 35 Jahre bei der Sparkasse meinte er: "Da kommt als Herausforderung nichts Großes mehr auf mich zu." Anders sei das als Bürgermeister. Er habe zwar keine Verwaltungserfahrung, doch: "Es gibt gute Mitarbeiter im Rathaus, da sollte es klappen."

Brüx verwies in diesem Zusammenhang auf die Nachbargemeinde Kerken. Dort habe der jetzige Bürgermeister Dirk Möcking auch als Sparkassenmann im Rathaus angefangen. "Und nach allem, was man hört, sind die Kerkener zufrieden mit ihm."

Kommunikation, das Miteinander-Reden, stellte Brüx als zentralen Bestandteil seiner Verwaltungsarbeit heraus. Gleiches erhofft er sich auch von den Bürgern gegenüber der Gemeindeverwaltung, machte er auf Nachfrage des Juso-Vorsitzenden Lukas Heuser klar. "Die Jugend ist unsere Zukunft, wir müssen das Leben gemeinsam gestalten. Aber dafür müssen die Jugendlichen auch ihre Meinung, ihre Kritik äußern."

Rückhalt erwartet Brüx nicht nur in seinem Geburts- und Wohnort Issum, sondern auch in den übrigen Gemeindeteilen. "Die Sevelener können sich einen Issumer als Bürgermeister vorstellen", nimmt er an. Auch einige CDU-Mitglieder sollen angeblich Sympathien für ihn hegen.

"Die Gemeinde Issum ist für mich eine Herzenssache", bekannte Brüx unter dem Beifall der Anwesenden. Situationen, die bei ihm in der Vergangenheit fast zum "Herzstillstand" führten, wie die viel zu kurze Beratungszeit bei den Ortskernkonzepten, soll es mit ihm nicht geben.

"Wir müssen einen guten Wahlkampf hinkriegen", sagte Brüx, nachdem er die Stimmen aller 20 Stimmberechtigten bekommen hatte. Denn die CDU werde Vollgas geben, um nach der Wahlniederlage im Mai am 13. September ihren Kandidaten Stefan Vester auf den Bürgermeistersessel zu bekommen. Killewald sicherte die volle Unterstützung der Genossen zu: "Wahlkampf können wir." SPD-Fraktionsvorsitzender Jochen Lischewski kündigte an, eine Großveranstaltung im Issumer Bürgersaal durchzuführen.

Die Issumer FDP will laut Kujath ihre Aufstellungsversammlung in etwa drei Wochen durchführen. Am Willen, Brüx als gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen zu schicken, habe sich nichts geändert.

(RP)
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