Fußball 0:0 - Wachtendonk lässt drei Punkte liegen

Wachtendonk · Fußball-Bezirksliga: Zumindest in der zweiten Halbzeit gegen den SV Blau-Weiß Meer hätte der TSV Wa.-Wa. den Sieg perfekt machen müssen, obwohl er früh in Unterzahl spielt. Auch ein Gästespieler sieht in der zweiten Hälfte Rot.

 Wachtendonks neuer Mann, Christian Galster (vorne, r.), war einer derjenigen Spieler, die vor dem gegnerischen Tor leer ausgingen.

Wachtendonks neuer Mann, Christian Galster (vorne, r.), war einer derjenigen Spieler, die vor dem gegnerischen Tor leer ausgingen.

Foto: Seybert

So richtig in der Spur ist der TSV Wachtendonk-Wankum noch nicht. Obwohl die Mannschaft von Trainer Wilfried Steeger noch ungeschlagen ist und in Gruppe 3 fünf Punkte auf der Habenseite hat, wurde auch gestern wieder deutlich, dass das Team noch eine Menge Luft nach oben hat. Allerdings fehlten auch einige gesperrte Akteure, wie Stürmer Kevin Zülsdorf.

Auch gestern bestätigten die Wachtendonker wieder ihre Serie von Platzverweisen, als Philipp Krauß in der 30. Minute die Rote Karte nach einem Foul gesehen hatte. Mit dem 0:0 gegen die Gäste vom SV Blau-Weiß Meer ergatterte der TSV aber immerhin einen Punkt, der in der Endabrechnung auch mehr als verdient war.

Anfangs tasteten sich beide Kontrahenten ab, die erste gute Torchance verbuchten die Gäste. Nach einem Doppelpass gelangte der Ball zu Banguora Karambno, der sofort auf den Wachtendonker Kasten abzog. Einige Minuten später musste TSV-Keeper Joshua Claringbold dann erstmals ins Geschehen eingreifen, als er einen erneuten Schuss von Karambno abwehrte.

Ein schönes Spiel war bis dato nicht zu sehen. Außerdem tat sich Wachtendonk etwas schwer, die letzten Pässe in den gegnerischen Strafraum zu spielen. S o versuchte es Ali Aymirgen in der 29. Minute mit einem Distanzschuss aus rund 25 Metern, der allerdings über die Latte segelte.

Als Meer schließlich eine Konteraktion gestartet hatte und Karambno kurz vor dem Abschluss stand, ging Wachtendonks Philipp Krauß etwas ungestüm in den Zweikampf, brachte Karambno zu Fall und sah die Rote Karte.

Somit war TSV-Coach Steeger gezwungen, seine Elf umzubauen. Tim Harmes, eigentlich im Mittelfeld beheimatet, sprang ein und übernahm den leeren Posten in der Innenverteidigung. Die Unterzahl war der Heimelf bis zur Pause aber nicht anzusehen.

Und auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatte man nicht den Eindruck, dass Wachtendonk nur mit zehn Spielern agierte. Großartige Torchancen sprangen aber auf beiden Seiten nicht heraus. Als Gästespieler Marco Sommer in der 65. Minute ebenfalls mit der Roten Karte vom Platz geschickt wurde, kippte das Spiel zugunsten der Gastgeber. Wachtendonk agierte nun deutlich selbstbewusster und witterte Morgenluft. Bis zum Schluss bestand die Partie nur noch aus einem Spiel auf ein Tor. Doch Zählbares sprang für die TSV-Mannschaft wieder nicht heraus.

Weder Alexander Rasch, noch Christian Galster hatten das Glück auf ihrer Seite. Auch zwei gefährliche Standardchancen zehn Minuten vor Spielende liefen ins Leere. Von den Gästen kam in der zweiten Halbzeit bis auf eine halbwegs ordentliche Verteidigung und purer Anwesenheit nichts mehr. Nur einmal, in der 85. Minute, hätte Meers Yady Camara den Spielverlauf wieder auf den Kopf stellen können. Nach einem Konter lief Camara allein auf Claringbolds Kasten zu. Doch anstatt selbst abzuschließen, passte der Meerer in die Mitte, wo jedoch keiner seiner Mitspieler stand. Chance vertan.

Wachtendonks Trainer Steeger, der nicht ein einziges Mal gewechselt hatte, ärgerte sich zwar, freute sich aber auch, dass seine Elf nicht komplett leer ausging. "Die Unterzahl haben wir gut aufgefangen. Beim einen oder anderen Konter fehlte aber noch der letzte Ticken. Ein Punkt ist aber besser als nichts", sagte er nach dem Abpfiff.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort