Lokalsport 0:4 - SV Straelen in Gladbach chancenlos

Straelen · Fußball-Landesligist enttäuscht beim Tabellenzweiten 1. FC Mönchengladbach speziell in der ersten Halbzeit auf ganzer Linie. Nach der klaren Niederlage müssen sich die Grün-Gelben wieder auf den Abstiegskampf konzentrieren.

 Rechtsaußen Lukas Nabbefeld (gelbes Trikot) gehörte gestern zu den wenigen Spielern des SV Straelen, die ihre Normalform erreichten. Nach dem Seitenwechsel blieb ihm dern Ehrentreffer nur knapp versagt.

Rechtsaußen Lukas Nabbefeld (gelbes Trikot) gehörte gestern zu den wenigen Spielern des SV Straelen, die ihre Normalform erreichten. Nach dem Seitenwechsel blieb ihm dern Ehrentreffer nur knapp versagt.

Foto: Markus van Offern

Sandro Scuderi, Trainer des Fußball-Landesligisten SV Straelen, war gestern Abend nach dem 0:4 (0:1) beim 1. FC Mönchengladbach bedient. "Ich sage so etwas nicht gerne. Aber wenn man speziell in der ersten Halbzeit acht oder neun Totalausfälle auf dem Platz hat, dann kommt am Ende so etwas dabei heraus", kommentierte der Coach die deutliche Niederlage beim Titelaspiranten. Allerdings hatten die Hoffnungen, beim Tabellenzweiten für eine Überraschung sorgen zu können, bereits am Freitagabend einen ersten Dämpfer erhalten. Nach dem Abschlusstraining hatten sich die Hoffnungen auf ein Comeback von Philipp Brouwers (Zerrung) und Sebastian Clarke (Außenbandanriss) zerschlagen - die beiden Leistungsträger mussten die Übungseinheit abbrechen.

Gestern nahmen die Dinge schnell den befürchteten Lauf. Während der 1. FC Mönchengladbach das Geschehen sofort an sich riss und enormen Druck ausübte, kam der SV Straelen überhaupt nicht ins Spiel. Folgerichtig sorgte der Gastgeber schon in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse. In der 25. Minute läutete Dennis Richter den Torreigen ein. Die Straelener Abwehr ließ sich nach einem weiten Einwurf überrumpeln - der Gladbacher Torjäger ließ mit einem Kopfball SVS-Keeper Marian Gbur keine Abwehrchance.

Und der Tabellenzweite, der nach wie vor einen Punkt Rückstand auf den 1. FC Kleve hat, blieb jetzt am Drücker. Nur acht Minuten später waren sich Gbur und sein Vordermann Dennis Lüfkens nicht einig, wer denn nun die Gefahrensituation bereinigen sollte - Deo Kisolo bedankte sich mit dem Treffer zum 2:0. Weitere 180 Sekunden nach dieser Szene war wiederum Dennis Richter zum 3:0 zur Stelle - damit war die Messe vorzeitig gelesen. "Dieser Rückstand war für uns sogar eher noch schmeichelhaft. Denn Mönchengladbach hatte noch weitere klare Möglichkeiten. Man muss aber auch sagen, dass wir auf die spielstärkste Mannschaft der Landesliga getroffen sind", meinte Scuderi anerkennend.

Immerhin ließen sich seine Schützlinge nach dem Seitenwechsel nicht komplett auseinandernehmen. Die Abwehr hinterließ in den zweiten 45 Minuten einen wesentlich konzentrierteren Eindruck. Und vorne hatte der SV Straelen jetzt auch die eine oder andere gute Kontergelegenheit. Der gut aufgelegte Gladbacher Torhüter Peter Dreßen musste schon sein ganzes Können aufbieten, um gefährliche Schüsse von David Kalokoh und Lukas Nabbefeld zu entschärfen. Nicht nur wegen dieser Szenen nahm Scuderi die beiden Angreifer von seiner Kritik aus. "An den beiden hat es mit Sicherheit nicht gelegen, dass wir hier unter die Räder gekommen sind", erklärte der Coach.

Insgesamt wird sich der SV Straelen jedoch nach der Osterpause deutlich steigern müssen. Denn nach den Niederlagen gegen die Titelaspiranten aus Kleve und Mönchengladbach hat rund um die Römerstraße wieder das große Zittern begonnen. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt gerade einmal ein Pünktchen - Polster sieht anders aus.

Scuderi geht trotz des gestriegn Rückschlags davon aus, dass seine Mannschaft in den nächsten Wochen die Kurve im Kampf um den Klassenerhalt kriegt: "Man darf nicht vergessen, dass wir ein hammerhartes Startprogramm hatten. Demnächst kommen die Gegner, gegen die wir punkten müssen."

(RP)
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