Fußball 49 Tore: Fröhliches Scheibenschießen

Kreis Kleve · Fußball-Kreisliga A Kleve-Geldern: Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Im Schnitt fielen sieben Treffer pro Partie. Viktoria Winnekendonk schickte den TSV Nieukerk mit 7:1 nach Hause, der FC Aldekerk bezwang Union Wetten mit 5:3.

 Klare Angelegenheit: Bezirksliga-Absteiger Viktoria Winnekendonk - hier Patrick Liszewski am Ball - war Neuling TSV Nieukerk in allen Belangen überlegen und feierte am Ende einen auch in der Höhe verdienten 7:1-Erfolg.

Klare Angelegenheit: Bezirksliga-Absteiger Viktoria Winnekendonk - hier Patrick Liszewski am Ball - war Neuling TSV Nieukerk in allen Belangen überlegen und feierte am Ende einen auch in der Höhe verdienten 7:1-Erfolg.

Foto: Thomas Binn

In den sieben Partien, die am Wochenende in der Fußball-Kreisliga A Kleve-Geldern ausgetragen wurden, fielen ganze 49 Tore. Das macht sieben Treffer pro Partie. Am Spieltag des fröhlichen Scheibenschießens behauptete Alemannia Pfalzdorf die Tabellenführung.

DJK Appeldorn - DJK Twisteden 3:2 (0:1). "Ein Unentschieden wäre wohl gerechter gewesen, aber wir nehmen die drei Punkte gerne mit", freute sich Appeldorns Spielertrainer Jens Hoffmann über den Erfolg. Die Gäste übernahmen das Kommando - doch Pfosten und Latte verhinderten eine höhere Führung. Appeldorn kam gut aus der Kabine und drehte das Spiel innerhalb weniger Minuten. Twisteden kam noch einmal zurück, musste auf mit Pfützen übersäter Asche erst einen Feldverweis und dann noch den dritten Gegentreffer hinnehmen. Twistedens Coach Andreas Holla fragte sich anschließend, weshalb das Spiel wegen der Platzverhältnisse nicht abgebrochen wurde.

Viktoria Winnekendonk - TSV Nieukerk 7:1 (4:0). "Bei uns ist so ziemlich alles schief gelaufen, was schief laufen kann", sagte TSV-Trainer Lars Allofs nach der Klatsche in Winnekendonk. "Wir haben immer nur reagiert, konnten nie selber agieren. Und wenn unser Torwart Jan Büskens nicht gut drauf gewesen wäre, hätten wir zweistellig verloren." Auf Winnekendonker Seite war Trainer Thorsten Fronhoffs natürlich hochzufrieden: "Nieukerk war eine erwartet harte Nuss, die wir aber sehr schnell geknackt haben. Dazu kam, dass wir die Tore immer zum richtigen Zeitpunkt geschossen haben."

SV Nütterden - Concordia Goch 3:3 (1:2). Hin und her ging es in Nütterden, ehe sich die Kontrahenten mit einer Punkteteilung trennten. Die Concorden kamen besser in die Partie und gingen mit zwei Toren in Führungen, kassierten aber direkt nach dem Treffer zum 2:0 das Anschlusstor. Nach der Pause brachen die Gäste ein. Nütterden dominierte, drehte das Spiel und hätte die Führung weiter ausbauen müssen, ließ aber einige Hochkaräter liegen. Das sollte bestraft werden, denn nach einer Ecke glich Goch aus. "Schade. Wir belohnen uns einfach nicht", meinte SVN-Coach Joachim Böhmer. Gochs Stephan Gregor freute sich über "einen gewonnenen Punkt".

FC Aldekerk - Union Wetten 5:3 (1:3). 3:1 führte Wetten zur Pause. "Dennoch hatte ich nie den Gedanken, dass wir dieses Spiel verlieren müssen", sagte FC-Trainer Peter Orlowski. Und so gaben seine Spieler nach der Pause Gas, nutzten zwei grobe Schnitzer in der Wettener Defensive und drehten das Spiel. "Aldekerk hat nach dem 2:3 schnell Oberwasser bekommen, die schlimmen Fehler haben uns das Genick gebrochen", sagte Union-Trainer Timo Pastoors.

SV Donsbrüggen - Alemannia Pfalzdorf 2:6 (2:3). Kein gutes Haar ließ Donsbrüggens Trainer Frank Bleisteiner am Unparteiischen: "Der Schiri hat uns den Sieg gekostet. Er hat viel ins Spiel gegen uns eingegriffen. Das war schon auffällig." So sei ein Tor, das das 3:1 bedeutet hätte, wegen angeblicher Abseitsstellung von Klümpen nicht gegeben worden, der Elfer, der zum 2:3 führte, sei keiner gewesen und beim 2:4 sei der Freistoß etwa 15 Meter vor dem Tatort ausgeführt worden. "Danach waren wir raus aus dem Spiel", haderte Bleisteiner. Pfalzdorfs Coach Thomas Erkens meinte zum Schiedsrichter: "Da waren Entscheidungen zu unseren Gunsten dabei, die den Donsbrüggern den Zahn gezogen haben." Nichtsdestotrotz habe seine Elf verdient gewonnen, weil sie die bessere Mannschaft mit den größeren Torchancen gewesen sei.

Uedemer SV - SV Rindern 3:4 (1:1). Knapper, als es der Spielverlauf hergab, fiel das Ergebnis in Uedem aus. "Wir sind mit dem 3:4 noch gut bedient", hatte Uedems Obmann Pele van Aerssen eine in allen Belangen überlegene Rinderner Elf und eine schwache Leistung der eigenen Truppe gesehen. "Wir haben es unnötig spannend gemacht", stieß Rinderns Trainer Christian Roeskens ins gleiche Horn. Während die Gäste stets um einen Spielaufbau bemüht waren, agierten die Gastgeber viel mit langen Bällen. Was beim USV stimmte, war der Kampfgeist, der auch nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht erlahmte, aber nur noch zu Ergebniskosmetik führte.

SV Veert - BV Sturm Wissel 3:4 (2:2). Eine schwache Kreisliga-A-Partie entschieden die Gäste nach 76 Minuten für sich. Eric Bömer traf zum 4:3 für die Wisseler, die durch zwei Tore von Maximilian Janssen schon nach 13 Minuten 2:0 geführt hatten. "Danach haben wir besonders schlecht gespielt und Veert herankommen lassen, nach der Pause haben wir uns aber wieder zusammengerissen", sagte BV-Trainer Martin Würzler. Der Veerter Trainer Sven Kleuskens meinte nach 90 Minuten: "In meinen Augen hat die falsche Mannschaft gewonnen. Wenn wir in der ersten Halbzeit mehr Tore machen, bringen wir uns mit unseren Fehlern gar nicht erst in die Bredouille."

Verlegt auf Mittwoch, 19.30 Uhr, wurde die Partie Grün-Weiß Vernum gegen den TSV Weeze. Spielfrei war der SV Straelen II.

(buer)
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