Fußball Abstiegskampf soll Fremdwort bleiben

Geldern · Der Fußball-Bezirksligist SV Sevelen geht mit nahezu unverändertem Kader in die neue Saison. Ein einstelliger Tabellenplatz ist das erklärte Ziel. Trainer Achim Apitzsch fordert mehr Konstanz, Konzentration und eine bessere Chancenverwertung.

 Diese Mannschaft soll dafür sorgen, dass der SV Sevelen erneut nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommt: André Leenen, Jens Schwevers, Martin Backus, Michael Sibben, Andreas Terhoeven, Marius Janßen (oben von links), Betreuer Dieter Sibben, Betreuer Andreas Tissen, Markus Esters, Markus Höttges, Philipp Langer, Simon van der Sande, Dustin, Lingen, Trainer Achim Apitzsch, Torwarttrainer Markus Saers (mittlere Reihe von links), Marc Jeitner, Simon Bledzki, Dustin Sauels, Lucas Claus, Jonas Tersteegen, Tobias Winkler, Michael Stenmans (unten von links). Auf dem Foto fehlt Co-Trainer Frank Rörthmans.

Diese Mannschaft soll dafür sorgen, dass der SV Sevelen erneut nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommt: André Leenen, Jens Schwevers, Martin Backus, Michael Sibben, Andreas Terhoeven, Marius Janßen (oben von links), Betreuer Dieter Sibben, Betreuer Andreas Tissen, Markus Esters, Markus Höttges, Philipp Langer, Simon van der Sande, Dustin, Lingen, Trainer Achim Apitzsch, Torwarttrainer Markus Saers (mittlere Reihe von links), Marc Jeitner, Simon Bledzki, Dustin Sauels, Lucas Claus, Jonas Tersteegen, Tobias Winkler, Michael Stenmans (unten von links). Auf dem Foto fehlt Co-Trainer Frank Rörthmans.

Foto: Heinz Spütz

Sevelen Die neue Saison in der Fußball-Bezirksliga, die am 16. August beginnt, wird eine der härtesten und anspruchsvollsten, die es seit langem gab. Darin sind sich alle Trainer und Teams einig. Dessen ist sich auch Sevelens Trainer Achim Apitzsch bewusst.

Sein Team beendete die abgelaufene Saison mit 46 Punkten auf Tabellenplatz neun und erreichte das zuvor auserkorene Saisonziel - den Klassenerhalt - schon vorzeitig. Um gar nicht erst in den Abstiegsstrudel zu geraten, soll es in der neuen Saison ähnlich weitergehen. "Der Saisonabschluss war in Ordnung. Wir standen nie auf einem Abstiegsplatz, obwohl der eine oder andere uns dort vorher erwartet hatte. Deshalb lautet unser Ziel für die neue Saison, diese Leistung zu wiederholen", sagt der Trainer.

Apitzsch, der nun seit einem Jahr die Sevelener Mannschaft als Chefcoach betreut, will aber auch nicht schönreden, dass es gerade zu Beginn der alten Saison einige Probleme gab, die in der starken Bezirksliga-Gruppe 3 tödlich sein könnten. Oft verschliefen die Sevelener die ersten Minuten eines Spiels und mussten sich dann mit großer Kraftaufwendung in die jeweiligen Partien zurückkämpfen. "Ich hoffe, dass diese Verschlafenheit nun aus den Köpfen der Spieler ist", sagt Apitzsch.

Ein weiteres Manko, welches der Trainer immer wieder angesprochen hatte, war die teils mangelhafte Chancenverwertung. Zwar erspielte sich die Mannschaft zahlreiche Chancen und hätte somit einige Partien schon frühzeitig für sich entscheiden können, dennoch segelten die Bälle oft am Tor vorbei. "In solchen Situationen müssen einige Spieler konzentriert bleiben und nicht lamentieren", sagt Apitzsch.

Aber die Probleme der Vorsaison konnten die Sevelener mit ihren Vorzügen oft wieder ausbügeln. Der Teamgeist stimmte, Rückstände wurden meist mit spielerischer Finesse und Kampfgeist ausgeglichen oder aufgeholt. Gerade von der spielerischen Entwicklung seiner Akteure ist Apitzsch begeistert. "Alle Spieler haben eine Menge dazugelernt. Darauf werden wir auch in der neuen Saison weiterhin viel Wert legen."

Derzeit ist der Trainer mit dem Stand der Dinge aber noch nicht vollends zufrieden. Seit Anfang Juli befindet sich die Mannschaft in der Vorbereitungsphase, ein Testspiel sowie vier Auftritte im Voba-Cup hat die Elf bisher absolviert. Obwohl in allen Partien Siege heraussprangen, habe Sevelen noch eine Menge Luft nach oben. "Die Vorbereitung läuft momentan eher durchwachsen. Entweder trainieren wir auf Asche oder auf der Kuhwiese. Außerdem haben einige Spieler bei den Einheiten gefehlt. Die Umstände machen es schwierig, die Spieler zu motivieren", sagt Apitzsch.

Heute Abend könnte ein Sieg im Halbfinale des Voba-Cups gegen den SV Walbeck jedenfalls für zusätzliche Motivation sorgen. Positiv ist aber schon jetzt, dass der Kader größtenteils zusammen bleibt.

Lediglich drei Spieler gehen in die eigene zweite Mannschaft. Mark Helmes, der in der vorigen Saison einige Einsätze als Joker absolviert hatte, wird in der Reserve ab sofort spielender Co-Trainer sein. Christoph Fronhoffs und Harald Pöpke schließen sich ebenfalls der "Zweiten" an. Nach außen hin haben die Sevelener keine Spieler verloren. Verstärkt wird die Elf durch die beiden Zugänge Marius Janßen und Marc Jeitner.

Der 30-jährige Janßen kommt vom A-Ligisten Grün-Weiß Vernum und spielte dort als linker Außenverteidiger. Die gleiche Position wird Janßen nun auch in Sevelen besetzen. "Er bringt viel Erfahrung mit und hat sich bisher ganz gut präsentiert", sagt Apitzsch. Auch über Marc Jeitner, der in der Schlussphase der alten Saison schon als A-Jugendlicher mit Seniorenerklärung in der "Ersten" auflief und Duftmarken gesetzt hat, findet der Coach lobende Worte. "Er ist ein guter Fußballer mit einer super Ballbehandlung. Unser Vorteil ist, dass sich der Kader kaum verändert hat. Somit kommt auch keine Unruhe in die Mannschaft."

Ob die Elf zu Beginn der neuen Saison die Ruhe bewahren kann, ist noch offen. Schließlich ist das Sevelener Auftaktprogramm nicht von Pappe. Zunächst spielt die Apitzsch-Elf gegen den 1. FC Kleve II, anschließend warten Duelle mit dem ambitionierten Aufsteiger GSV Geldern und dem Landesliga-Absteiger Sportfreunde Broekhuysen. "Zu den Topfavoriten zähle ich aber den SV Scherpenberg, SV Schwafheim, VfL Tönisberg und ASV Süchteln. Diese Mannschaften haben sich wahnsinnig verstärkt. Wir hatten eigentlich auch vor, weitere Akteure zu verpflichten, aber das war schwieriger als erwartet", erklärt Apitzsch. "Dennoch wird es bei uns einen gesunden Konkurrenzkampf geben."

(cad)
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