Fußball Abstiegskrimi geht in die heiße Phase

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Morgen kann der SV Sevelen in Walbeck wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg holen. Auch Broekhuysen ist scharf auf einen Dreier. Gegner der Sportfreunde ist der TuS Xanten. Geldern muss nach Scherpenberg.

 Knappe Kiste im Hinspiel: Damals konnte sich der SV Sevelen um Martin Backus (l.) mit einem 1:0-Sieg gegen den SV Walbeck um Sven Janssen (r.) durchsetzen.

Knappe Kiste im Hinspiel: Damals konnte sich der SV Sevelen um Martin Backus (l.) mit einem 1:0-Sieg gegen den SV Walbeck um Sven Janssen (r.) durchsetzen.

Foto: Gerhard Seybert

Der TSV Wa.-Wa. tritt morgen erst um 17 Uhr bei der SGE Bedburg-Hau an.

SV Walbeck - SV Sevelen (morgen, 15 Uhr). Wenn es nach Walbecks Trainer Jan Schröers geht, wäre seine Mannschaft mal wieder reif für drei Punkte. Morgen im Heimspiel gegen den SV Sevelen besteht jedenfalls die Chance dazu.

Nach dem sensationellen 4:1-Sieg gegen Aufstiegsfavorit ASV Süchteln vor einigen Wochen konnte Walbeck trotz teilweise ansprechender Leistungen aber punktemäßig nicht mehr wirklich an den Erfolg anknüpfen. Das führte dazu, dass das Team sich nicht komfortabel genug von den Abstiegsplätzen entfernen konnte. "Wir befinden uns mitten im Abstiegskampf und machen uns nichts vor: Wenn wir gegen Sevelen verlieren, haben wir bis zum Saisonende nur noch Abstiegsspiele. Unser Glück in den vergangenen Wochen war, dass unsere Konkurrenten um den Klassenerhalt auch nicht wirklich gepunktet haben", sagt Schröers. Darauf dürfen er und seine Jungs sich aber nicht mehr verlassen.

Denn gerade der morgige Gegner SV Sevelen wittert nach dessen Sieg gegen Broekhuysen wieder Morgenluft. "Der Dreier hat dem Team Selbstbewusstsein verschafft. Die Jungs haben bis zur letzten Minute gekämpft, was ihnen gleichzeitig gezeigt hat, dass man so zum Erfolg kommen kann", sagt Sevelens Trainer Stephan Lingen. Allerdings dürfe die morgige Aufgabe beim SV Walbeck nicht auf die leichte Schulter genommen werden. "Wir dürfen Walbeck nicht unterschätzen. Wenn wir hinten sicher stehen und selbstbewusst nach vorne spielen, könnten wir einen zweiten Sieg nachlegen", erklärt Sevelens Coach. Derzeit schweben allerdings noch einige personelle Fragezeichen über der Mannschaft. Auch bei den Gastgebern gibt es noch einige Spieler mit Blessuren, wie Walbecks Trainer Schröers verrät.

TuS Xanten - Sportfreunde Broekhuysen (morgen, 15 Uhr). Kopf hoch: So lautet die Devise für die Sportfreunde vor dem wichtigen Abstiegsduell beim TuS Xanten. Denn zuletzt musste Broekhuysen wieder eine ärgerliche Niederlage einstecken. Gegen Sevelen hieß es am Mittwochabend 1:2. Betrachtet man das Restprogramm der Sportfreunde, kann einem schon fast schwindelig werden, denn nach der Partie gegen den designierten Absteiger Xanten folgen drei Duelle mit Spitzenteams.

Umso wichtiger für die Elf von Spielertrainer Marc Kersjes, nun wenigstens in Xanten einen Dreier zu holen, um die Chancen auf den Klassenerhalt noch irgendwie zu wahren. "Nach der Niederlage gegen Sevelen ist unsere Ausgangslage natürlich schwieriger geworden, um noch in der Liga zu bleiben. Dennoch werden wir versuchen, das Bestmögliche herauszuholen", kündigt Kersjes an. Ein Selbstläufer werde die Partie aber nicht, auch wenn Xanten wohl schon für die A-Liga plant. "Gerade zum Saisonende entstehen manchmal komische Ergebnisse. Deshalb müssen wir gut aufpassen und konzentriert sein."

SV Scherpenberg - GSV Geldern (morgen, 15.15 Uhr). Nach der 0:3- Niederlage gegen den GSV Moers hat der GSV Geldern diesmal ein ähnliches Kaliber auf dem Plan stehen. Scherpenberg rangiert derzeit auf Platz drei und hat noch Chancen, oben mitzumischen. Auch Gelderns Trainer Peter Streutgens ist bewusst, dass seine Elf sich wieder voll ins Zeug legen muss. Allerdings ist das GSV-Lazarett momentan gut gefüllt. Krisha Penn, Maik Noldes und Deniz Gencer werden definitiv ausfallen. Ebenfalls nicht auflaufen dürfen Cristian Voicu (Rot-Sperre) und Thomas Pütters (Gelb-Sperre). "Gerade die beiden Sperren sind schon ärgerlich, aber dann müssen eben die jungen Wilden, wie Stephan Goldbeck oder Erdal Ezer, ran. Auf jeden Fall wollen wir kein Bollwerk aufbauen. Wir wollen schon mitspielen", kündigt Streutgens an. Angst habe sein Team jedenfalls nicht. "Mal schauen, wir wir die Niederlage gegen Moers weggesteckt haben. Jedenfalls wird es eine schwere Aufgabe für uns", sagt der Gelderner Trainer.

SGE Bedburg-Hau - TSV Wa.-Wa. (morgen, 17 Uhr). Wachtendonk bekommt es diesmal mit der SGE Bedburg-Hau zu tun, die nach einer längeren Pleiten-Serie zuletzt zwei Siege in Folge feiern durfte. Auch TSV-Trainer Wilfried Steeger weiß um die Stärken des Gegners. "Bedburg-Hau ist eine gute Konter-Mannschaft. Vor allem Christian Fischer und Falko Hesse sind brandgefährlich." Doch trotz der ärgerlichen und aus TSV-Sicht unverdienten Niederlage in Dilkrath am vorigen Mittwoch, sind die Wachtendonker optimistisch, nicht mit leeren Händen nach Hause fahren zu müssen. "Wenn alles normal läuft, wird es eine Partie auf Augenhöhe", vermutet Steeger. "Aber gerade in Bedburg-Hau zu spielen, ist immer schwierig." Bis auf Marc Linssen, der im Urlaub weilt, hat Steeger soweit alle Spieler an Bord.

(RP)
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