Fußball Aldekerk kann weiter oben mitmischen

Gelderland · Fußball-Bezirksliga, Gruppen 3 und 4: Die Mannschaft hat derzeit nur einen Punkt Rückstand auf Platz eins und überrascht alle Experten. Gegen Bracht soll der nächste Sieg her. Sevelen wittert Morgenluft und will Fichte bezwingen.

 Grund zum Jubeln hatte der FC Aldekerk bisher mehr als nur einmal. Der Aufsteiger mischt im Rennen um die Top-Plätze ordentlich mit.

Grund zum Jubeln hatte der FC Aldekerk bisher mehr als nur einmal. Der Aufsteiger mischt im Rennen um die Top-Plätze ordentlich mit.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Der TSV Wa.-Wa. kann seine Serie weiter ausbauen. Walbeck empfängt Viktoria Goch, Geldern reist zum Schlusslicht nach Pfalzdorf.

Gruppe 3: FC Aldekerk - TSF Bracht (morgen, 15 Uhr). Der FC Aldekerk hat in den vergangenen Wochen alle Kritiker abgekanzelt, die die Mannschaft nach dem Aufstieg schon wieder in der A-Liga gesehen haben. Mit nur einem Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter rangiert die Elf von Spielertrainer Marc Kersjes aktuell auf Platz zwei. Eine Situation, die alle Aldekerker auskosten. Doch um weiterhin oben mitmischen zu können, sollte morgen ein Sieg gegen die schwächelnden TSF Bracht her.

Kersjes kennt die Mannschaft aus der Vorsaison, als er noch Trainer bei den Sportfreunden Broekhuysen war. "Die Brachter sind im Spiel nie wirklich überragend, allerdings sind sie sehr zweikampfstark und spielen anders als andere Teams", sagt er. Soll heißen: Bracht versucht, seine Gegner mit unorthodoxer Spielweise zu bezwingen. Bisher ist das den TSF nur vorige Woche gegen Schlusslicht SSV Strümp gelungen. "Es wird nicht einfach, ins Spiel zu finden, da Partien gegen Bracht oft durch viele Unterbrechungen geprägt sind. Allerdings können wir entspannt ins Spiel gehen." Im Gegensatz zur Vorwoche haben die Aldekerker morgen mehr Optionen, was das Personal angeht.

VfL Willich - TSV Wa.-Wa. (morgen, 15 Uhr). Noch hält die Wachtendonker Serie. In dieser Saison hat die Mannschaft von Trainer Wilfried Steeger noch kein einziges Mal verloren. Aus den bisherigen neun Spielen holte die Elf immer mindestens einen Punkt. Dennoch steht der TSV "nur" im Mittelfeld, was daran liegt, dass die Mannschaft schon sechsmal remis gespielt hat. So auch in der vergangenen Woche beim 1:1 gegen den VfL Tönisberg. "Also so langsam wird's mal wieder Zeit für einen Dreier", sagt Steeger. Wer den Trainer kennt, weiß, dass er ab und an die nächsten Gegner selbst in Augenschein nimmt, um deren Stärken und Schwächen herauszufinden. Auch den VfL Willich, der am Sonntag Gastgeber ist, hat Steeger im Spiel gegen den FC Aldekerk beobachtet. "Willich hat eine junge Truppe, die ganz gut läuft. Gegen Aldekerk sind sie in der zweiten Halbzeit aber eingebrochen. Ob das konditionelle Gründe hatte, weiß ich nicht." Ziel der Wachtendonker ist es, hinten gut zu stehen und nach vorne die Post abgehen zu lassen. "Den Gegner dürfen wir dabei aber nicht unterschätzen", warnt der TSV-Trainer. Fehlen werden Dominik Idel, der Oberschenkelprobleme hat sowie Robin Baumgart.

Gruppe 4: Alemannia Pfalzdorf - GSV Geldern (morgen, 15 Uhr). Auf dem Papier sieht der GSV Geldern wie der klare Favorit aus. Immerhin hat das Team von Trainer Peter Streutgens seit sechs Spielen nicht mehr verloren und rangiert auf dem siebten Platz. Gegner Alemannia Pfalzdorf hingegen hat momentan die Rote Laterne als Schlusslicht in der Hand. Lediglich zwei magere Pünktchen hat die Elf bisher eingeheimst. "Klar, wir sind Favorit, allerdings dürfen wir Pfalzdorf nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir werden erst einmal schauen, wie die ins Spiel gehen", kündigt Streutgens an. Wenn das geschehen ist, will der GSV "sein Ding abspulen", wie der Coach erklärt, um mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. "Wir wollen nicht die Mannschaft sein, die Pfalzdorf stark macht. Insgesamt schätze ich die Alemannia auch stärker ein, als es der derzeitige Tabellenplatz aussagt. Dennoch ist es eine lösbare Aufgabe für uns."

Zusätzliche Motivation ist die aktuelle Erfolgsserie. "Mit solch einem Lauf kann man viel befreiter aufspielen", weiß Streutgens. Cristian Voicu, Thomas Pütters und Lucien Maesmanns fehlen nach wie vor.

SV Walbeck - Viktoria Goch (morgen, 15 Uhr). Die 0:2-Pleite beim SV Sevelen vor etwas mehr als einer Woche tat dem SV Walbeck sichtlich weh. "Wir haben einfach schlecht gespielt", hatte Trainer John Hesen nur kurze Zeit nach dem Abpfiff festgestellt. Zwar war es der Elf in der zweiten Halbzeit gelungen, Sevelen in die eigene Hälfte zu drängen, Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Insgesamt hatten sich die Walbecker zu harmlos präsentiert. Wenn morgen ein Dreier gegen den Landesliga-Absteiger Viktoria Goch herausspringen soll, muss sich daran dringend etwas ändern. Goch reist mit zwei Siegen im Gepäck an, auch wenn der jüngste Erfolg gegen Moers-Meerfeld nur mühsam zu Stande gekommen war.

Fichte Lintfort - SV Sevelen (morgen, 15.15 Uhr). Der jüngste 2:0-Erfolg gegen Lokalrivale SV Walbeck hat den Sevelenern richtig gut getan. Nicht nur, dass die Mannschaft von Coach Thorsten Fronhoffs wieder wichtige Punkte einsammeln konnte, auch im Training war die Stimmung ausgesprochen gut. "Das habe ich in dieser Saison bisher noch nicht erlebt. Wir haben nach dem Walbeck-Sieg fast geschlossen trainiert, und man hat den Jungs angemerkt, dass sie sichtlich Spaß hatten. Allerdings sind sie auch konzentriert zu Werke gegangen", sagt Fronhoffs.

Genauso soll es morgen im Spiel bei Fichte Lintfort laufen, eben jener Mannschaft, gegen die Sevelen in der Vorsaison den Klassenerhalt in der Bezirksliga besiegelt hatte. Soll heißen: Fichte wird höchstwahrscheinlich auf Revanche aus sein und alles in die Waagschale werfen. Das weiß auch Fronhoffs: "Fichte steht nicht umsonst auf Platz zwei. Die wissen immer, fußballerisch zu überzeugen. Wichtig für uns wird sein, dass wir weiterhin aus einer kompakten Abwehr heraus nach vorne spielen und uns nicht durch irgendwelche äußeren Einflüsse aus dem Konzept bringen lassen." Hinter dem Einsatz von Michael Sibben steht noch ein Fragezeichen. Möglich, dass Sevelens Physio-Girl Lisa Borgmann vorher noch einmal zum Einsatz kommt.

(RP)
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