Fußball Aldekerk schlägt sich mal wieder selbst

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Im Lokalderby gegen Twisteden steht die vierte Niederlage in Folge zu Buche. Der GSV Geldern schlägt den Tabellenführer. Wachtendonk schafft nach einem 1:3-Rückstand noch die Wende. Sevelen feiert ersten Sieg.

 Kurz vor Schluss flog Twistedens Louis Cox (r.) - hier im Duell mit Oliver Martens - mit der Gelb-Roten Karte vom Platz.

Kurz vor Schluss flog Twistedens Louis Cox (r.) - hier im Duell mit Oliver Martens - mit der Gelb-Roten Karte vom Platz.

Foto: Thomas Binn

Der SV Sevelen besiegt den SV Walbeck und verbucht die ersten drei Punkte.

FC Aldekerk - DJK Twisteden 0:1 (0:0). Der FC Aldekerk bekommt einfach nicht die Kurve. Auch das vierte Meisterschaftsspiel ging verloren - wenn auch knapp. Am Ende jubelte Aufsteiger DJK Twisteden. Dabei hätten die Aldekerker in der ersten Halbzeit schon für eine Vorentscheidung sorgen können. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und dominierten den ersten Durchgang. Chancen, wie die von Jimmy Altgen und Tarik Benchamma, konnten jedoch nicht in eine verdiente Führung umgemünzt werden. "Wir hätten in Führung gehen müssen", sagte auch FC-Spielertrainer Marc Kersjes.

Der gleichen Meinung war Gäste-Trainer Andreas Holla, der in den ersten 45 Minuten den Zug nach vorne bei seiner Elf vermisste. Nach der Pause wollten die Aldekerker an ihr Spiel anknüpfen, mussten fortan aber mit einer umgestellten gegnerischen Offensive klarkommen. Anfangs lief es auch alles andere als gut. Nikolas Dennesen markierte das 1:0 für Twisteden. Die Gäste hatten ihr Spiel mittlerweile verbessert, so dass die Partie bis zum Ende ausgeglichener wurde. Die DJK stürmte einige Male in den FC-Strafraum und kreierte Chancen.

Obwohl der FC gegen Ende noch einmal aufkam, waren Tormöglichkeiten auf Seiten der Gastgeber eher Mangelware. Kurz vor Schluss sah Twistedens Louis Cox wegen eines wiederholten Foulspiels noch Gelb-Rot. Am Ergebnis änderte der Platzverweis aber nichts mehr. "Die drei Punkte sind klasse, mit der Leistung bin ich insgesamt aber nicht zufrieden, weil wir mehr können", sagte DJK-Trainer Holla. FC-Coach Kersjes resümierte: "Mit dem Ausgleich hätten wir vielleicht noch einmal die dritte Luft bekommen. Bei uns fehlen noch die Automatismen."

SV Walbeck - SV Sevelen 0:2 (0:2). Na, es geht doch. Im mit Spannung erwarteten Lokalderby gelang dem bisher punktlosen SV Sevelen ein wichtiger Sieg, der vielleicht die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben könnte. "Ich hoffe, dass das jetzt eine kleine Befreiung für uns ist", sagte ein zufriedener Trainer Thorsten Fronhoffs. Vor allem in der ersten Halbzeit setzte seine Elf die Vorgaben gut um. "Wir waren aggressiv, zielstrebig und haben jeden Zweikampf angenommen. Dadurch konnten wir Walbeck etwas den Zahn ziehen", sagte er. Tobias Winkler sorgte mit zwei Treffern vor der Pause für Führung, ein Tor gelang ihm per Strafstoß. "Wir lagen verdient vorne. Nach der Pause waren wir dann aber zu passiv und haben nur noch das gemacht, was wir machen mussten", sagte Fronhoffs. Zwei Chancen ergaben sich aber noch. Auch die Gastgeber hatten noch zwei dicke Chancen, um heranzukommen oder sogar den Ausgleich herzustellen. Das Pausenergebnis war letztlich aber auch der Endstand.

VfL Tönisberg - TSV Wa.-Wa. 3:5 (1:1). Die Taktik von TSV-Coach Thomas von Kuczkowski ist aufgegangen. Beim VfL Tönisberg siegte seine Elf mit 5:3, obwohl sie zwischenzeitlich schon mit 1:3 zurückgelegen hatte. "Aber gerade das spricht ja brutal für unsere Mentalität. Wir haben eine tolle Moral gezeigt", sagte er. "Kucze" hatte seine Elf in der ersten Hälfte vorne gesehen, die durch Andre Laarmanns Tor auch verdient führte. "Sofian Khaled hätte danach sogar auf 2:0 erhöhen können", sagte der Wachtendonker Trainer. Doch stattdessen netzten die Gastgeber zum 1:1 ein. "In den ersten 15 Minuten nach der Pause haben wir dann irgendwie nur noch Schülerfußball gespielt. Das Zweikampfverhalten in dieser Phase war echt dilettantisch." Tönisberg lag plötzlich mit 3:1 vorne. Doch die Wachtendonker bekamen wieder die Kurve, knüpften an Durchgang eins an und drehten das Spiel. Sofian Khaled (2), Timo Verhoeven und Ali Aymirgen netzten für den TSV ein. "Ab der 60. Minute haben wir wieder gepresst. Die Chancen kamen zwangsläufig", sagte "Kucze".

GSV Geldern - GSV Moers 3:0 (1:0). Völlig verdient schlug der GSV Geldern den Tabellenführer GSV Moers. "Wir haben schon früh gepresst", sagte Gelderns Coach Peter Streutgens. Sein neuer Spieler, Stefan Maletic, der ein Debüt nach Maß hinlegte, sorgte für die frühe Führung der Hausherren. "Moers hatte kaum Chancen, weil wir gut verteidigt haben", sagte Streutgens. Obwohl Moers nach anfänglicher Schwäche immer besser in die zweite Hälfte kam, behielt Geldern die Oberhand und sorgte dafür, dass sich die Gäste nie in Szene setzen konnten. Stattdessen sorgte die Heimelf für Kontergefahr. Rückkehrer Cristian Voicu hatte einen besonders guten Torriecher. Er erhöhte in der Schlussphase mit zwei Toren auf 3:0. Zuvor hatte ein Moerser die Rote Karte gesehen. "Insgesamt war es ein hart umkämpftes, aber faires Spiel, das wir verdient gewonnen haben", resümierte Streutgens.

Hülser SV - Sportfreunde Broekhuysen 2:1 (1:0). Der Hülser SV avanciert derzeit zur Überraschungsmannschaft. Denn auch das Spiel gegen Broekhuysen konnte die Elf gewinnen. "In der ersten Halbzeit waren wir nicht 100 Prozent bei der Sache", sagte Broekhuysens Spielertrainer Sebastian Clarke.

So empfand er das frühe Gegentor auch als gerecht. "Nichtsdestotrotz hatten wir auch unsere Chancen." So scheiterten Igor Puschenkow und Finn Helders nur knapp. SFB-Keeper Darius Schmitz verhinderte auf der anderen Seite, dass der Rückstand nicht größer wurde. Nach der Pause hatten sich die Sportfreunde wieder gefangen, brauchten aber bis zur 86. Minute, um den Ausgleich durch Maik Weymanns zu erzielen. "Mit dem Tor haben wir uns für unseren Aufwand belohnt", sagte Clarke. Alles sah nach einem Remis aus, doch in der 90. Minute traf Hüls erneut. Helders hätte zwar noch mal kontern können, blieb aber ohne Erfolg.

(RP)
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