Fußball Aldekerk wirft Sevelen aus dem Turnier

Gelderland · Voba-Cup, Viertelfinale: Bezirksliga-Rückkehrer FC Aldekerk setzt sich gegen den SV Sevelen durch. Ali Irgat und Jannis Altgen sorgen für einen verdienten 2:1 (2:1)-Sieg. Im Halbfinale trifft der FCA nun auf die Sportfreunde Broekhuysen.

 Augen zu und durch: Aldekerks Stefan Herrschaft (r.) - hier im Duell mit Sevelens Michael Sibben - überzeugte mit schnellen Antritten an der linken Außenlinie. Einige gefährliche Aktionen wurden über den 24-Jährigen eingeleitet.

Augen zu und durch: Aldekerks Stefan Herrschaft (r.) - hier im Duell mit Sevelens Michael Sibben - überzeugte mit schnellen Antritten an der linken Außenlinie. Einige gefährliche Aktionen wurden über den 24-Jährigen eingeleitet.

Foto: Thomas Binn

Das Duell zwischen den beiden Bezirksligisten SV Sevelen und FC Aldekerk versprach schon vor dem Anpfiff die größte Spannung aller Viertelfinalspiele. Ein hochdramatisches Match bekamen die Zuschauer zwar nicht zu sehen, dennoch setzten sich die Aldekerker am Ende verdient durch und zogen mit einem 2:1 (2:1) ins Halbfinale ein. Ähnlich sah es auch Aldekerks neuer Trainer Marc Kersjes: "Wir haben völlig verdient gewonnen", sagte er.

Im ersten Durchgang, der geprägt war von ständigen Richtungswechseln, präsentierten sich beide Teams nahezu auf Augenhöhe. Die Ballanteile waren gleichermaßen verteilt, Chancen gab es hüben wie drüben zu sehen. Die erste gefährliche Möglichkeit verbuchten die Gäste aus Aldekerk. Nach einem Sevelener Fehler im Mittelfeld schnappte sich Jannis Altgen den Ball, lief aufs gegnerische Tor zu und versuchte mit einem satten Schuss, die 1:0-Führung herzustellen, doch Sevelens Schlussmann Dustin Sauels war hellwach. Zunächst blockte er Altgens Schuss mit dem Fuß ab, und auch bei Altgens Nachschuss war Sauels zur Stelle.

Der SVS konterte auf der Gegenseite. Hendrik Fuchs trat einen präzisen Eckball auf den nahezu frei stehenden Christoph Fronhoffs, der aber nicht genug Druck in seinen Schuss bekam, so dass die Chance zu einem harmlosen Ding avancierte. Nach gut einer halben Stunde durfte die Heimelf dann jubeln.

Philipp Langer passte den Ball auf die linke Seite. Dort stand Andre Leenen, der gekonnt zum 1:0 einschob. Doch Aldekerk ließ sich nicht beirren und spielte weiter in Richtung Sevelener Tor - oftmals über Stefan Herrschaft an der linken Außenlinie. Der verdiente Ausgleich nur wenige Minuten nach dem Gegentor kam aber durch einen Eckball zustande. Sauels versuchte zwar einen gefährlichen Kopfball wegzufausten, hatte aber Pech, da die Kugel direkt vor Ali Irgat landete, der zum 1:1 einnetzte.

Vier Minuten vor der Pause schepperte es erneut im Sevelener Kasten. Jannis Altgen konnte quasi unbedrängt zum 2:1-Führungstreffer einschieben.

Dementsprechend gut gelaunt schlenderte FCA-Verteidiger Jannik Wißfeld nach dem Pausenpfiff in Richtung Kabine. "Tja, Spiel gedreht", sagte er. Zwar waren zu diesem Zeitpunkt noch 45 Minuten zu spielen, doch Wißfeld sollte letztlich Recht behalten.

"In der zweiten Hälfte haben wir aber leicht die Ordnung verloren", gab Aldekerks Spielertrainer Kersjes zu. Doch daraus konnten die Gastgeber keinen Profit mehr schlagen, zumal Aldekerk die gefährlicheren Torchancen für sich verbuchen konnte. So geschehen in der 77. Minute: Jannis Altgen hatte wohl schon das 3:1 vor Augen, als er Sevelens Torwart umspielt hatte und den Ball in Richtung Maschen schickte. Doch dieser kullerte nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Sevelen gab sich zwar nicht auf, doch hier und da war zu sehen, dass der Frustrationsgrad mit zunehmender Dauer immer weiter anstieg.

Als Stefan Herrschaft in der 80. Minute mit vollem Tempo aufs gegnerische Tor stürmte, sah Sevelens Simon Bledzki nur eine Lösung - und zwar Herrschaft zu Fall zu bringen. Von weitem hatte es so ausgesehen, als würde Herrschaft in der Position des letzten Mannes sein, doch Schiri Thomas Verrieth entschied anders und zeigte Bledzki nur die Gelbe Karte. Den folgenden Freistoß zwirbelte Tarik Benchamma über die Latte. Aldekerk drängte weiter aufs 3:1, doch Sevelen hatte sich noch nicht aufgegeben und versuchte es mit schnellen Kontern. Beinahe wäre auch das 2:2 gefallen, doch weder Philipp Langer, noch Andre Leenen, bekamen den Ball an FCA-Keeper Florian Bartel vorbeigeschoben.

Somit blieb es beim 2:1. Sevelens Coach Thorsten Fronhoffs konnte mit der Niederlage zwar leben, nicht aber mit dem Auftritt seiner Elf. "Insgesamt war unser Spiel wieder zu statisch und zu durchschaubar. Für uns wäre mehr drin gewesen, wenn wir unsere Leistung erbracht hätten", sagte er. FCA-Coach Kersjes war hingegen zufrieden: "Nach dem Gegentor sind wir nicht in Schockstarre verfallen. Wenn wir das 3:1 gemacht hätten, wäre das Spiel auch vorentschieden gewesen. Insgesamt haben wir eine gute Partie gemacht." Im Halbfinale am Mittwoch (19.30 Uhr) ist seine Elf dann bei den Sportfreunden Broekhuysen gefordert.

(RP)
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