Sportschießen Anna Janshen jubelt über EM-Bronze

Kevelaer/Maribor · Die 15-jährige Sportschützin der SSG Kevelaer erreicht bei der EM in Maribor den dritten Platz im Luftgewehr-Schießen. In der Teamwertung darf sie sogar den Europameister-Titel feiern.

68 Juniorinnen gingen am Donnerstag im Luftgewehr-Wettbewerb der Juniorinnen bei der Schieß-Europameisterschaft im slowenischen Maribor an den Schießstand. Nach 40 Schuss auf die zehn Meter entfernte Scheibe stand fest, dass Anna Janshen von der SSG Kevelaer mit 416,9 Ringen einen Finalplatz unter den besten acht Schützen erreicht hatte.

Allein das war schon eine kleine Sensation. Als dann wenig später auch noch feststand, dass sie mit ihren deutschen Mannschaftskolleginnen, Jana Heck und Verena Schmid, bereits eine Goldmedaille innerhalb der Teamwertung in der Tasche hatte, war die Freude umso größer. "Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich wenige Chancen auf eine Finalteilnahme haben würde, da ich mit einem höheren Niveau im Teilnehmerfeld gerechnet hatte", sagte Janshen. Doch es reichte. Die SSG-Schützin zog mit dem vierten Platz das Finallos und konnte dort an ihrer vorangegangenen Leistung anknüpfen.

Nach den ersten zehn Finalschüssen stand sie in der Zwischenbilanz sogar an zweiter Stelle. Auch nachdem immer mehr Schützinnen den Stand verlassen mussten und Janshen mit der späteren Europameisterin Jarde Bordet aus Frankreich und der Zweiten Isabelle Johansson aus Schweden alleine an der Schießlinie agierte, schoss sie weiterhin dicke Zehner. Nur um 0,6 Ringe verfehlte Anna Janshen den Vizemeistertitel. Die zweite im Bunde aus Reihen der SSG Kevelaer, Katharina Kösters, musste gestern bei den Damen antreten. Hier traf sie auf sehr große Konkurrenz, mit vielen international erfahrenen und erfolgreichen Schützinnen. Kösters tat sich anfangs etwas schwer und fand nicht, wie sonst von ihr gewohnt, in den Wettkampf. Da bei so einem engen Teilnehmerfeld jedes Zehntel zählt, konnte sie im oberen Bereich am Ende nicht mehr mitmischen und erzielte mit 410,6 Ringen Platz 59 von 82 möglichen.

Eine der drei deutschen Damen, Lisa Müller, konnte mit 417,1 Ringen einen Finalplatz ergattern und wurde letztlich Fünfte. Zusammen mit Selina Geschwandtner erzielte das Damenteam den achten von 21 Plätzen. "Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich sehr stolz auf die beiden bin. Allein die schwierigen Qualifikations-Wettkämpfe zu gewinnen, um bei der EM starten zu können, sind schon sehr große Erfolge. Die beiden haben die Wettkämpfe hervorragend gemeistert und dürfen ebenfalls sehr stolz auf sich sein", resümierte SSG-Trainer Rudi Joosten.

(RP)
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