Handball ATV-Frauen spielen Lobberich an die Wand

Aldekerk/Straelen · Handball-Oberliga, Frauen: Die Aldekerkerinnen lassen im Heimspiel überhaupt nichts anbrennen und gewinnen mit 28 Toren Vorsprung. Beim SV Straelen ist im Spiel gegen Lank "der Wurm drin", wie SVS-Coach Harry Mohrhoff sagt.

 Gegen Lobberich hatte der ATV leichtes Spiel: Lisa Beyer (am Ball), die drei Tore erzielt, setzt zum Angriff an.

Gegen Lobberich hatte der ATV leichtes Spiel: Lisa Beyer (am Ball), die drei Tore erzielt, setzt zum Angriff an.

Foto: Gerhard Seybert

Der SV Straelen kassiert eine verdiente Niederlage gegen TuS Treudeutsch Lank.

TV Aldekerk - TV Lobberich 38:10 (12:6). Lobberichs Trainer Marcel Schatten war nach dem Abpfiff angesichts der hohen Niederlage natürlich nicht gerade begeistert, doch hatte er für seine Mannschaft nur lobende Worte übrig. "Wir haben in der ersten Hälfte noch ganz ordentlich mitgespielt", sagte er. "Die Mannschaft hat gekämpft und alles gegeben. Es hat sich bemerkbar gemacht, dass wir nicht auf Unterstützung aus der A-Jugend bauen konnten".

So sah es dann zum Seitenwechsel für sein Team auch noch ganz ordentlich aus, wobei die Gastgeberinnen des TV Aldekerk noch ein gutes halbes Dutzend klarster Chancen hatte liegen lassen. Nach der Pause stand dann aber eine andere ATV-Mannschaft auf dem Feld der Vogteihalle, die schnell für klare Verhältnisse sorgte. Die Defensive machte einen guten Job und ebnete den Weg für schnelle Gegenstöße. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff stand es bereits 21:7 und das Unheil aus Sicht der Gäste nahm seinen Lauf.

Die Aldekerkerinnen zeigten sich physisch topfit und auch in der Breite einfach besser besetzt. Auch die Wechselfreude von Aldekerks Trainerin Dagmara Kowalska brachte keinen Qualitätsverlust ins Spiel des ATV. Die Gastgeberinnen machten das Spiel und spielten den Lobberich förmlich an die Wand. Die Gäste mühten sich zwar, standen aber gegen die spielfreudigen Aldekerkerinnen einfach auf verlorenem Posten. Am Ende stand ein nie gefährdeter Heimerfolg für den Tabellenführer zu Buche, der auch der Höhe vollkommen in Ordnung ging.

SV Straelen - TuS Treudeutsch Lank 22:27 (10:12). "Lank hat verdient gewonnen und war einfach die bessere Mannschaft", sagte ein zerknirschter SVS-Coach Harry Mohrhoff nach dem verlorenen Spitzenspiel. "Wir haben zu keiner Phase zu unserem Spiel gefunden und haben weder in der Abwehr noch im Angriff den nötigen Druck ausgeübt. Zu allem Übel haben wir uns auch noch viele einfache technische geleistet", führte Straelens Trainer weiter aus.

Vom Anpfiff an gab der Tabellenvierte aus Lank den Takt an. "Die haben das gespielt, was wir erwartet haben und ihr Ding konsequent durchgezogen", sah Mohrhoff beim Gegner eine bewegliche Defensive und ein mutiges Stoßen auf die Nahtstellen - also genau das, was die Grün-Gelben in dieser Saison bisher so stark und erfolgreich gemacht gemacht hat. "Es war ja nicht so, als wenn die Mädels nicht alles versucht hätten, doch irgendwie war diesmal der Wurm drin", sagte der SVS-Coach mit einem Schulterzucken.

Bis zum 4:4 konnten die Straelenerinnen noch mithalten, dann setzten sich Gäste auf 7:4 ab und gingen schließlich mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine (12:10). Nach dem Seitenwechsel hielt der TuS seinen Vorsprung souverän und ließ die Grün-Gelben nie näher als auf zwei Tore herankommen. Lank konnte sich dabei vor allem auf Linkshänderin Birte Pitzen (15 Tore) verlassen, die aus der zweiten Reihe und bei Strafwürfen Vollstreckerqualitäten bewies.

Bis zum 21:23 blieben die Blumenstädterinnen trotz aller Unzulänglichkeiten in Schlagdistanz. "Ich hatte aber nie dass Gefühl, dass wir das Blatt noch wenden könnten", sagte Harry Mohrhoff, der die Lanker Überlegenheit anerkennen musste. Am Ende stand mit 22:27 die dritte Straelener Saisonniederlage zu Buche.

(cbl)
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