Handball ATV wird seiner Favoritenrolle gerecht

Aldekerk · Handball-Regionalliga Nordrhein: Eine grundsolide Leistung reichte den Männern des TV Aldekerk, um den Tabellenletzten Weidener TV auf Distanz zu halten. Mühelos gewann der ATV die Begegnung mit 36:26 (15:13).

 Der Aldekerker Richard Pasch peitscht den Ball über die Weidener Abwehrreihe hinweg auf das gegnerische Gehäuse.

Der Aldekerker Richard Pasch peitscht den Ball über die Weidener Abwehrreihe hinweg auf das gegnerische Gehäuse.

Foto: Gerhard Seybert

Im letzten Pflichtspiel des Kalenderjahres standen sich in der Handball-Regionalliga Nordrhein die Männer des TV Aldekerk und des Weidener TV gegenüber. Die Gastgeber kamen gegen den Tabellenletzten aus dem Dreiländereck zu dem erwarteten Pflichtsieg. Die Mannschaft von ATV-Coach Matthias Sommer bezwang den Gast mit 36:26, nachdem sie zur Pause gegen einen doch größtenteils harmlosen Gegner nur mit 15:13 in Führung gelegen hatte. Damit verabschieden sich die Aldekerker Handballer mit einer Bilanz von sieben Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen auf einem leistungsgerechten sechsten Tabellenplatz in die Winterpause, die für den ATV am 12. Januar mit der Begegnung bei Aufsteiger Adler Königshof endet.

Im Unterschied zum Homberger Spiel vor einer Woche veränderte der Aldekerker Trainer seine Anfangsformation auf einer Position. Can Greven beließ er zunächst auf der Bank, für ihn spielte Richard Pasch. Der großgewachsene Rückraumshooter, der an diesem Abend mit neun Treffern erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft wurde, wusste einige Male seine körperliche Überlegenheit gewinnbringend einzusetzen.

Sein erstes Anspiel an den Kreis auf Jonas Mumme endete in einem Strafwurf, den Thomas Plhak als einen von insgesamt sechs verwandelten Siebenmetern sicher im Kasten unterbrachte. Den zweiten Angriff jagte Pasch höchstpersönlich in die Maschen, um kurz darauf wieder Mumme im Angriffszentrum zu finden, der das passgenaue Anspiel zu einem weiteren Aldekerker Treffer verwertete. Anschließend erhöhten Thomas Jentjens, dem die Weidener Abwehr viel von seiner Gefährlichkeit nahm, und Fabian Schwartz, der auf der linken Seite und auf der Spitze der Abwehr einen guten Eindruck hinterließ, mit einem konzentriert abgeschlossenen Gegenstoß auf 5:1.

Grund genug für Weidens Trainer Andreas Havenith, der nach dem kürzlich erfolgten Rücktritt von Trainer Drago Matijevic die Mannschaft zusammen mit dem Mannschaftskollegen Thomas Weidenhaupt coacht, eine Auszeit zu nehmen, um seine Rot-Weißen neu in die Spur zu stellen. Doch größere Veränderungen im Spiel des Tabellenletzten zeigten sich daraufhin nicht. Im Angriff wurden viele Bälle leichtfertig und unkonzentriert hergeschenkt. Bälle, die die Aldekerker aus der nachfolgenden ersten und zweiten Welle zu Toren nutzten.

Da sich aber auch Aldekerk, insbesondere kurz vor Ende des ersten Durchgangs eine Auszeit nahm, schmolz der zwischenzeitlich auf sechs Tore angewachsene Vorsprung schnell zusammen. Mit einer 5:1-Serie innerhalb von dreieinhalb Minuten vor dem Seitenwechsel verkürzten die Weidener das Ergebnis auf 13:15. Damit stellten sie den Spielverlauf und die handballerische Unterlegenheit schon etwas auf den Kopf.

Aus dem knappen Rückstand schöpften die Weidener für gut drei Minuten nach dem Wiederbeginn Mut, dass sie aus der Vogteihalle an diesem Abend womöglich doch etwas mitnehmen könnten. Doch das mit reichlich viel Hoffnung gespeiste Lebenslicht erlosch durch eine Reihe eigener Ballverluste in der 34. und 35. Minute rasch wieder - innerhalb von zwei Minuten zog der ATV auf 21:16 davon, baute danach das Ergebnis sukzessive weiter aus und lag eine Viertelstunde vor dem Abpfiff komfortabel mit 30:22 in Führung. Darauf hatte auch die zurecht erfolgte Disziplinarstrafe gegen den Aldekerker Can Greven nach einer zu harten Abwehraktion keinen Einfluss. So war das Spiel für Greven, der wie Phlak und Christoph Kleinelützum ungewohnt lange auf der Bank zubringen musste, schneller zu Ende als geplant.

In der letzten Viertelstunde erlebten die Zuschauer das, was für die vierthöchste Klasse ungewöhnlich ist: der Leistungsunterschied beider Teams war so groß, dass das Spiel nur noch dahin plätscherte. Während auf Weidener Seite die Gegenwehr erlahmte, stellte Aldekerk das Endergebnis auf 36:26.

(RP)
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