Fußball B3: Altbekannte Mannschaften sind zurück in der Liga

Geldern · Fußball-Kreisliga B, Gruppe 3: Insgesamt 16 Teams gehen an den Start. Der Kevelaerer SV und der TSV Wa./Wa. II sind wieder mit dabei.

 Der SV Sevelen II tat sich in der Vorsaison teilweise schwer. Nun ist der Kader um Dominik Neuhausmann (r.) deutlich größer geworden.

Der SV Sevelen II tat sich in der Vorsaison teilweise schwer. Nun ist der Kader um Dominik Neuhausmann (r.) deutlich größer geworden.

Foto: Christian Verheyen

Gelderland Nach der langen Sommerpause steht an diesem Wochenende der Auftakt in die neue Saison der Fußball-Kreisliga B, Gruppe 3, an. Selten war es so schwer, einen klaren Aufstiegsfavoriten zu benennen. Gleich mehrere Teams richten ihren Blick auf den Aufstiegsplatz.

FC Aldekerk II: Mit einem erfrischenden und äußerst erfolgreichen Offensiv-Fußball avancierten die Aldekerker unter der Leitung von Javier Medina zum Überraschungsteam der vorigen Saison. In seiner zweiten Saison als Trainer der Aldekerker kommt auf Medina nun aber eine schwerere Aufgabe zu. Denn es gilt nicht nur die vergangene Saison zu bestätigen, sondern auch die Balance zwischen Offensiv-Power und stabiler Defensiv-Grundordnung muss hergestellt werden. Abzuwarten bleibt, wie der FCA in der neuen Saison diesen nächsten Schritt in seiner Entwicklung meistern wird.

GSV Geldern II: Bei kaum einer anderen Mannschaft drehte sich das Spielerkarussell in diesem Sommer so schnell wie beim GSV. Dadurch, dass ein Großteil der Mannschaft den GSV in Richtung Lüllingen verlassen hat, rückten weite Teile der vierten Mannschaft in die "Zweite" auf. "Durch die ganzen personellen Wechsel ist unser Kader sehr klein. Da jedoch der ersten Mannschaft sehr viele Spieler zur Verfügung stehen, werden wir im Laufe der Saison kontinuierlich von oben unterstützt", sagt GSV-Trainer Rolf Niersmanns. Dennoch weiß der Coach auch, dass dies nicht nur Vorteile mit sich bringt. "Dadurch wird es für uns schwer, uns einzuspielen", betont Niersmans.

Viktoria Winnekendonk II: Mit Gaven Wrobel, Manfred Stammen, Martin Wormland und Torsten Gietmann verließen gleich vier Leistungsträger die Viktoria. Doch nicht nur im Leistungsgefüge hinterließen die Abgänge Spuren, sondern auch erfahrungstechnisch wiegen die Verluste schwer. "Wir haben jetzt eine sehr junge Truppe, die sich erst noch zusammenfinden muss", erklärt Viktoria-Trainer Klaus Donner. Gleichzeitig wurden durch die Abgänge auch Führungspositionen frei, in die ab sofort neue hungrige Spieler hineinwachsen können.

DJK Twisteden II: Nach dem zehnten Platz in der Vorsaison strebt DJK-Trainer Norbert Baumann mit seiner Mannschaft nun ein neues Ziel an. "Mit einem einstelligen Tabellenplatz wäre ich dieses Mal absolut zufrieden", gibt Baumann die Marschroute vor. Ob die Twistedener dieses Ziel erreichen, hängt stark davon ab, ob es Baumann schafft, seine junge Mannschaft über die ganze Saison hinweg zu stabilisieren.

SC Auwel-Holt: Wie schon in den vorigen Jahren verkauften sich die Holter vor Saisonbeginn im Voba-Cup teuer und drangen diesmal sogra bis ins Halbfinale vor. "Das ist zwar ein schöner Nebeneffekt, aber nicht maßgebend für die Saison. Wir müssen jetzt direkt umschalten. Die ersten Spiele dürfen nicht zu locker angegangen werden", warnt Holts Trainer Marcel Lemmen. Denn die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Saisonstart eine wichtige Rolle spielt.

SV Lüllingen: In den vergangenen Jahren hatten die Lüllinger immer wieder mit akuter Personalnot zu kämpfen. Umso erfreulicher ist, dass die Verantwortlichen in diesem Sommer gleich 14 Neuzugänge präsentieren konnten. Nach einigen Jahren quasi ohne Konkurrenzdruck entbrennt nun endlich ein Kampf um die Plätze in der Startelf. "In diesem Bereich ist noch alles offen. Ich habe mich noch nicht auf eine erste Elf festgelegt", erklärt Trainer Norbert Müller.

Sportfreunde Broekhuysen II: In den Vorbereitungsspielen war das Tor des Gegners für die Stürmer der Sportfreunde wie vernagelt. "Wir haben uns zwar viele Torchancen erarbeitet, aber die Dinger einfach nicht gemacht. Das muss in der neuen Saison besser klappen", fordert Broekhuysens Co-Trainer Richard Sandmann. Um am Ende der Saison wie erhofft "mindestens Platz fünf" zu belegen, muss diese Vorgabe schon in den ersten Saisonspielen dringend umgesetzt werden.

SV Issum: Etwas mehr als ein Jahr ist es nun her, dass die Issumer auf ein Spielsystem mit Viererkette umgestiegen sind. Dies möchte Issums Trainer Michael Seuring auch in der neuen Saison beibehalten. "Wir werden weiterhin mit vier Abwehrspielern auflaufen, jedoch werden wir uns im Vergleich zur Vorsaison im Mittelfeld und im Sturm offensiver präsentieren", sagt Seuring.

Kevelaerer SV: Für nicht wenige Trainer gilt der KSV als einer der großen Aufstiegskandidaten für die A-Liga. Kevelaers neuer Trainer Ferhat Ökce möchte diesbezüglich jedoch nichts übereilen. "Wir denken von Schritt zu Schritt und wollen langfristig etwas aufbauen", stellt er klar. Wenn sich der Erfolg jedoch auch schon kurzfristig einstellen sollte, wird sich auf Seiten des KSV sicherlich niemand dagegen wehren.

SV Sevelen II: Zwei Probleme machten SVS-Trainer Thomas Scharfschwerdt in der Vorsaison besonders zu schaffen. Neben einem kleinen Kader fehlten in der Sevelener Mannschaft Führungsspieler, die in den entscheidenden Situationen Verantwortung übernehmen. "Nun haben wir einen wesentlich breiteren Kader", sagt Scharfschwerdt. Auch die Lücke in der Führung der Mannschaft ist durch die Zugänge von Mark Helmes, Harald Pöpke und Christoph Fronhoffs geschlossen worden, was Scharfschwerdt zusätzlich positiv für die neue Saison stimmt.

SV Herongen: Die Vorbereitung in der Sommerpause kollidiert jedes Jahr aufs Neue mit der Urlaubszeit. Dessen musste auch der HSV Tribut zollen. Davon möchte sich Herongens Trainer Karl Theelen jedoch nicht beirren lassen. "Für uns gilt, die Leistung aus der vorigen Saison zu bestätigen und den Abstand nach oben möglichst klein zu halten", gibt Theelen die Marschroute vor. Dafür muss der HSV noch vor Saisonbeginn in den Wettkampfmodus umschalten.

SV Walbeck II: Bis vor wenigen Wochen sah der Plan von Walbecks neuem Trainer Klaus Thijssen für das kommende Jahr noch ganz anders aus. "Ursprünglich wollte ich eine Auszeit vom Fußball nehmen", sagt Thijssen. Doch als der Posten bei der Zweitvertretung der Walbecker frei wurde, griff er zu, und es dauerte nicht lange, bis ihn das Wettkampffieber wieder gepackt hatte. "Mein Ziel ist es, genau so abzuschließen wie in der vorigen Saison", sagt der Coach.

Grün-Weiß Vernum II: Viele Jahre prägte Trainer Daniel Neuer das taktische Auftreten der Vernumer Zweitvertretung. Etwas überraschend legte er das Amt in dieser Sommerpause nieder. Mit Rachid Riad steht ab dieser Saison ein neuer Mann an der Vernumer Seitenlinie, der eine eigene Spielidee mitbringt und bereits Trainererfahrungen in der Jugend des SV Straelen gesammelt hat.

TSV Nieukerk II: Für Nieukerks Zweitvertretung wird die Saison in der neuen B-Liga Gruppe eine Herausforderung. Dies sieht auch Trainer Rene Lehmann so. "Die Gruppe ist super ausgeglichen. Daher freuen wir uns auf die kommenden Aufgaben, wissen aber auch, dass wir uns Woche für Woche beweisen müssen."

Arminia Kapellen-Hamb: Nach der völlig verkorksten Vorsaison hoffen viele im Umfeld der Arminia, dass die Elf in dieser Spielzeit wieder um die vorderen Tabellenplätze mitspielt. Dies zu schaffen liegt in dieser Saison erstmals im Verantwortungsbereich von Mario Kanopa, dem neuen Trainer der Kapellener. Trotz einer hohen Erwartungshaltung gibt sich Kanopa gelassen. "Ich freue mich jedenfalls auf die neue Aufgabe", stellt der ehemalige U21-Nationalspieler klar.

TSV Wachtendonk-Wankum II: Nur ein Jahr nach dem Abstieg in die Kreisliga C kehrt die Zweitvertretung des TSV Wachtendonk-Wankum wieder in die B-Liga zurück. Als Liga-Neuling gilt es für die Wachtendonker, möglichst viel Profit aus der Aufstiegseuphorie zu schlagen und sich so schnell wie möglich in der Liga zu akklimatisieren, damit der Klassenerhalt erreicht werden kann.

(ma-s)
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