Volleyball Begeisterter Applaus für den Verlierer

Geldern · Volleyball-Regionalliga der Frauen: Trotz der 1:3-Niederlage liefert Aufsteiger VC Eintracht Geldern gegen den Tabellenzweiten Blau-Weiß Aasee eine starke Vorstellung. Wie schon im Hinspiel bleibt der verdiente Lohn aus.

 Unter dem Strich reckten sich die Gelderner Volleyballerinnen - hier Linda Backus (l.) und Johanna Gastens - gegen den Favoriten vergeblich. Der Tabellenzweite BW Aasee gewann mit 3:1 und ist endgültig wieder ein heißer Meisterschaftskandidat.

Unter dem Strich reckten sich die Gelderner Volleyballerinnen - hier Linda Backus (l.) und Johanna Gastens - gegen den Favoriten vergeblich. Der Tabellenzweite BW Aasee gewann mit 3:1 und ist endgültig wieder ein heißer Meisterschaftskandidat.

Foto: Thomas Binn

VC Eintracht Geldern - Blau-Weiß Aasee 1:3 (19:25, 25:22, 23:25, 20:25). Nach Spielende badeten die Gelderner Volleyballerinnen völlig verdient im begeisterten Applaus ihrer Anhänger. Die Eintracht-Fans belohnten damit den couragierten Auftritt des Gastgebers gegen den Tabellenzweiten Blau-Weiß Aasee, dem die Eintracht zuvor vier Sätze lang ein sehenswertes Duell auf Augenhöhe geliefert hatte. "Für die Zuschauer war es ein richtig tolles Spiel", stellte Eintracht-Vorsitzender Hartmut Harmsen fest.

Wie schon vor Wochenfrist gegen Tabellenführer VC Essen-Borbeck setzte Gelderns Co-Trainer Thore Carsten, der an der Linie den beruflich verhinderten Thomas Cöhnen vertrat, auf Länge im Block. Eine taktische Maßnahme, die im Verlauf des spannenden Spiels immer wieder die erhoffte Wirkung haben sollte. Die Angreiferinnen aus Münster mussten nicht nur am Netz für jeden Punkt hart kämpfen. Auch Gelderns Feldabwehr holte viele Bälle. Schon allein aus diesen Gründen war vor allem in den Sätzen zwei und drei die Mixtur für oft mitreißende Ballwechsel gegeben.

Der erste Durchgang verlief noch etwas schleppend. Nach 12:12-Zwischenstand setzte sich der Titelaspirant, der nur noch zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Essen hat, Zug um Zug auf 17:13 ab. Obwohl die Eintracht noch einige sehr gute Angriffe vortrug, hatten die Gäste schließlich mit 25:19 die Nase vorn.

In den starken Szenen hatte das im Zuspiel von Johanna Gastens dirigierte Eintracht-Team offensichtlich viel Selbstvertrauen getankt. Anja Schoofs und Linda Backus setzten mit Schnellangriffen in der Netzmitte Zeichen. Auf Außen punkteten die junge Maren Herbe und die überragende Lisa Harmsen. Folgerichtig sprang mit einem 25:22 der verdiente Ausgleich zum 1:1 heraus. Das war ein Warnsignal an die Blau-Weißen aus Münster, die sich im dritten Satz nicht noch einmal den Luxus leisteten, die Eintracht ziehen zu lassen.

Die Zuschauer sahen jetzt ein ständiges Auf und Ab. Schließlich steuerten die Kontrahenten auf ein spannendes Finale zu. Beim Stand von 23:23 entschärften die Gäste gute Gelderner Angriffe und profitierten schließlich von einem technischen und einem Aufschlagfehler der Eintracht. "Schade, dass sich die Spielerinnen nicht mit dem möglichen Satzgewinn für die gute Leistung belohnt haben", ärgerte sich Thore Carsten. Die favorisierten Gäste ließen sich anschließend nicht mehr vom Kurs abbringen und sorgten im vierten Satz für die Entscheidung.

VC Eintracht Geldern: Gastens, Backus, Schoofs, Herbe, Harmsen, Schepers, Gey, A. Verheyen, M. Verheyen, Kanders, Höing, Arians.

(RP)
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