Fußball Bezirksligisten wappnen sich für die neue Saison

Gelderland · Die Kaderplanungen der Fußball-Bezirksligisten aus dem Gelderland sind abgeschlossen. Einige befinden sich schon im Training.

 Tobias Winkler verlässt den SV Sevelen und verstärkt ab sofort die Offensive bei Viktoria Goch.

Tobias Winkler verlässt den SV Sevelen und verstärkt ab sofort die Offensive bei Viktoria Goch.

Foto: Markus van Offern

So langsam geht es wieder ans Eingemachte. Nach fast einem Monat Pause bereiten sich die fünf Mannschaften aus dem Gelderland nun auf die neue Saison in der Fußball-Bezirksliga vor. Die Kaderplanungen sind auch abgeschlossen. Zudem hat sich vor einigen Tagen herausgestellt, dass die Gelderland-Teams wieder in zwei Gruppen antreten müssen. Der TSV Wa.-Wa. sowie Aufsteiger FC Aldekerk spielen in Gruppe drei, der SV Sevelen, SV Walbeck und GSV Geldern in Gruppe vier.

Die meisten Veränderungen personeller Natur gibt es beim TSV Wachtendonk-Wankum, der gestern wieder ins Training eingestiegen ist. Neun Zugänge vermeldet der Verein, darunter die beiden Hochkaräter Christian Galster vom Hülser SV sowie Kevin Zülsdorf vom VfL Tönisberg.

 Rene op de Hipt kehrt dem TSV Wachtendonk-Wankum den Rücken und wird in Zukunft für den GSV Geldern auflaufen.

Rene op de Hipt kehrt dem TSV Wachtendonk-Wankum den Rücken und wird in Zukunft für den GSV Geldern auflaufen.

Foto: Jürgen Venn

Beide sollen die Offensive verstärken, da Michael Funken, der in der vorigen Saison der erfolgreichste Torschütze beim TSV war, sich wieder seinem Heimatverein SV Grefrath angeschlossen hat. Zudem stoßen die Ex-Winnekendonker Felix Ohlig, Marc Brouwers und Timo Verhoeven in die Mannschaft. "Die drei werden die Saisonvorbereitung aber nicht mitmachen, da sie einen längeren Auslandsaufenthalt einlegen. Im September sind sie dann wieder an Bord", erklärt TSV-Coach Wilfried Steeger. Charalabos Michos und Dominik Idel sind ebenfalls neu im Team. Felix Luhr und Patrick Baumgart kommen aus der eigenen A-Jugend, haben in der Vorsaison aber schon Bezirksliga-Erfahrungen gesammelt.

Insgesamt ist der Trainer zufrieden mit dem neuen Kader. Auf Rene op de Hipt und Lucien Maesmanns, die zum GSV Geldern wechseln, sowie auf Marc Linssen (Karriereende) wird Steeger aber ab sofort verzichten müssen. "Die Abgänge wiegen schwer, aber ich finde, dass wir uns insgesamt leicht verbessert haben - vor allem, was die Offensive angeht", sagt Steeger. Als Favorit sieht er seine Elf nicht. "Gruppe drei wird noch etwas stärker sein als in der vergangenen Saison."

Auch beim SV Sevelen gibt es mehrere Veränderungen. Neben den "Ur-Sevelenern" Mark Helmes (aus der zweiten Mannschaft) und Michael Rörthmans (aus der dritten Mannschaft), kehrt auch Simon Bledzki wieder zurück an den Koetherdyck.

Zudem werden Alexander Gubbels, Hendrik Fuchs, Sven Dyckmans und Tim Nitsch Bestandteil des Teams sein. "In der Breite, und was die Qualität angeht, haben wir den Kader vergrößert, da wir etwas flexibler sein wollen. Wir hoffen, dass wir nun in Notfällen nicht mehr auf Spieler aus der zweiten oder dritten Mannschaft zurückgreifen müssen", erklärt Sevelens Trainer Thorsten Fronhoffs.

Am Sonntag stieg seine Elf ins Training ein. Dabei fehlten jedoch Tobias Winkler und Dustin Lingen, die ab sofort für Viktoria Goch auflaufen. Auch Niklas Nolte, der zuvor nur selten zum Zuge kam, ist nicht mehr Teil des Teams. "Dennoch finde ich, dass wir die Abgänge ganz gut kompensieren können. Durch den breiteren Kader wollen wir auch wieder den Konkurrenzkampf entfachen. Nach der ersten Einheit konnte man auch schon erkennen, dass einige neue Spieler sich ganz gut machen", sagt Fronhoffs, der mit seinem Team bereits am kommenden Sonntag das erste Testspiel beim VfL Repelen absolviert.

Beim GSV Geldern halten sich die personellen Wechsel eher im Rahmen. Während Rene op de Hipt und Lucien Maesmanns aus Wachtendonk kommen, schloss sich auch Mergim Rustemi von Genc Osman Duisburg dem Team an, der die GSV-Defensive verstärken soll.

Als Abgänge verzeichnet die Mannschaft von Trainer Peter Streutgens Dominik Idel, der nach Wachtendonk wechselt sowie Aytac Azmaz, der sich auf eigenen Wunsch hin wieder seinem Heimatverein Rheydter SV angeschlossen hat, wie Streutgens erklärt. Heute beginnen die Gelderner mit ihrer Vorbereitung. Noch vor dem Beginn des Voba-Cups am 20. Juli steht sogar schon ein erster Test auf dem Plan. Am Sonntag, 17. Juli, spielt die Streutgens-Elf gegen St. Hubert.

Zur neuen Gruppeneinteilung sagt der Coach: "Wir können die Einteilung nachvollziehen. Für uns ist es auch mal gut, wenn wir gegen andere Mannschaften spielen müssen. Das macht die Sache interessanter. Außerdem ist die Gruppenzusammensetzung eine schöne Herausforderung, weil wir nicht alle Gegner kennen."

Beim SV Walbeck, der schon am vergangenen Freitag ins Training eingestiegen ist, ist fast alles beim Alten geblieben. Neben John Hesen, der vom SC Waldniel gekommen ist und nun das Kommando als Cheftrainer am Bergsteg hat, verzeichnen die Walbecker lediglich die Verpflichtung von Philipp Elspaß vom SV Veert. Auch die Abgänge sind überschaubar. Aus den Reihen der Spieler hat sich nur Marcel Fronhoffs einem anderen Club angeschlossen - und zwar dem B-Ligisten SC Auwel-Holt.

"Wir waren nicht großartig auf Spielersuche, da unser Kader in der vorigen Saison schon breit aufgestellt war. Wir haben jetzt 23 Spieler im Team. Außerdem ist das Team sehr einheitlich, was die Qualität angeht", sagt Walbecks Fußball-Obmann Stephan Cox. "Schade ist nur, dass es aufgrund der Gruppeneinteilung nun nicht mehr zu Lokalderbys mit dem FC Aldekerk und dem TSV Wa.-Wa. kommt."

Weitere Abgänge sind der ehemalige Chefcoach Jan Schröers und Co-Trainer Stefan Ettwig. Während Schröers berufsbedingt seinen Posten abgegeben hat, will Ettwig sich nun erst einmal auf die wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren. "Ich gönne mir mal eine einjährige Pause vom Fußball. Ich habe längere Zeit darüber nachgedacht und finde, dass ich mir nach 26 Jahren mal etwas mehr Zeit für mein Privatleben nehmen sollte. Meine Entscheidung hat aber nichts mit dem neuen Trainer oder der Mannschaft zu tun", versichert Ettwig.

Beim Aufsteiger FC Aldekerk gibt es vier Abgänge. Peter Orlowski, Fabian Hoenmans Leurs, Jaan Lehmann und Arne Peschke gehen in die zweite Mannschaft. Neu im Kader sind Marc Kersjes als Cheftrainer, der aus Broekhuysen gekommen ist, sowie Ali Irgat vom Dülkener FC. Aldekerks A-Junior Leon van Ouwerkerk und Kevin Mertens aus der Zweiten sind nun auch Teil der ersten Mannschaft. Obmann Heinz Hegmans ist mit der Zusammenstellung des Teams zufrieden. "Richtige Abgänge zu anderen Clubs haben wir nicht. Unser Team lebt schließlich von der Kameradschaft. Nun hoffen wir, dass der neue Trainer vielleicht noch einige neue taktische Aspekte einbringen kann."

(RP)
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