Fußball Broekhuysens bitterer Abstieg ist besiegelt

Geldern · Die Sportfreunde Broekhuysen verlieren das Heimspiel gegen den Hülser SV. Somit steht der Gang in die Kreisliga A fest. Die Hülser hoffen zwar noch, haben den Klassenerhalt aber nicht mehr in der eigenen Hand, da Sevelen in Lintfort gewonnen hat.

 Ein bitterer Moment: Broekhuysens Vladimir Schurawlow nimmt Anlauf und verschießt den Elfmeter zum möglichen Anschluss.

Ein bitterer Moment: Broekhuysens Vladimir Schurawlow nimmt Anlauf und verschießt den Elfmeter zum möglichen Anschluss.

Foto: Gerhard Seybert

BROEKHUYSEN Es sollte einfach nicht sein. Die Sportfreunde Broekhuysen sind nach der 0:2-Heimniederlage gegen Hüls definitiv abgestiegen. Schon vor der Partie war die Elf von Spielertrainer Marc Kersjes zum Siegen verdammt gewesen. Gestern Mittag zeigte sich bis auf die ersten 20 Minuten aber, dass es mit einem Dreier wohl nichts werden würde. Bereits zur Pause lagen die Gastgeber mit 0:2 zurück.

Und auch danach schlug mal wieder das berühmt-berüchtigte Broekhuysener Pech zu, als Vladimir Schurawlow einen Elfmeter versemmelte und somit die Chance zum Anschluss vergab. Vor allem für Kersjes war es ein bitterer Nachmittag mit einem noch bitteren Abschied.

Denn der 37-Jährige absolvierte sein letztes Heimspiel als Spielertrainer und wird demnächst beim FC Aldekerk die Verantwortung übernehmen. "Ich bin einfach nur enttäuscht. Wir alle sind enttäuscht. Das Spiel hätten wir nicht verlieren müssen. Aber wir sind nicht gestern abgestiegen. In vielen Spielen zuvor haben wir schon wichtige Punkte liegengelassen", sagte Kersjes.

Wie es zur Niederlage gekommen ist, lesen Sie nun im Spielfilm: 14.58 Uhr: Die ersten Regentropfen fallen. Beide Teams versammeln sich im Kreis und feuern sich noch einmal an. 2. Minute: Broekhuysens Andrej Weger und ein Hülser fallen im Sportfreunde-Strafraum. Die Hülser Fans verlangen einen Strafstoß. Der Schiri lässt weiterspielen. HSV-Coach Stefan Poetters schreit: "Ey Schiri, das war ein klares Foul:" 7. Minute: Broekhuysen tritt bereits den zweiten Eckstoß und hat mehr Ballanteil. Von Hüls kommt noch gar nichts. 8. Minute: Der Hülser Sofian Khaled tritt SFB-Spielertrainer Marc Kersjes unabsichtlich ins Gesicht. Kersjes fällt zu Boden. Gelb für Khaled gibbet aber nicht. 9. Minute: Broekhuysens Nick Meyer, der nicht auflaufen konnte, holt sich einen Wasserkasten, um sich drauf zustellen und sein Team anzufeuern. 13. Minute: Erster Hülser Torschuss durch Leon Stirken. 15. Minute: Leon Peun verbuchte die erste Chance für Broekhuysen, ballert die Kugel aber am Pfosten vorbei. 16. Minute: Es geht Schlag auf Schlag: Gästespieler Khaled schießt aus spitzem Winkel aufs Tor. 22. Minute: SFB-Keeper Marek Schaffers verlässt den Fünf-Meter-Raum und eilt auf den Ball zu, um ihn zu greifen. Dabei soll er Khaled von den Beinen geholt haben. Der Schiri zeigt auf den Punkt, die Sportfreunde-Fans können es nicht fassen. Der Unparteiische pfeift, Khaled läuft an und markiert das 1:0 per Elfmeter. "Das war ein Schock für uns", wird SFB-Coach Kersjes später sagen. 29. Minute: Igor Puschenkow hat den Ausgleich auf dem Fuß. 32. Minute: Die Gäste drängen aufs 2:0. 38. Minute: Broekhuysens Leon Peun wird gefoult und fällt zu Boden. Betreuer und Fahnenhalter Michael Meyer eilt zu ihm. Nick Meyer übernimmt den Fahnendienst. Peun wirkt angeschlagen, kann aber noch bis zur Pause weitermachen. Den anschließenden Freistoß verschießt Benedikt Peun. 45. Minute: Jubel bei den Gästen: Nach einem Konter und einem Abwehrfehler der Sportfreunde markiert der Hülser Khaled das 2:0. Pause: Die Sportfreunde schleichen mit gesenkten Köpfen in die Kabine. Der Gedanke "Da geht nicht mehr viel" drängt sich auf. 46. Minute: Broekhuysen bringt mit Mark Schmalz und Christoph Elspaß zwei frische Leute. Die Gastgeber machen wieder einen besseren Eindruck. 53. Minute: Elfmeter 2.0 - diesmal für Broekhuysen: Doch der gefoulte Vladimir Schurawlow schießt in die falsche Ecke, in der HSV-Keeper Johannes Erik Heidemann lauert. 59. Minute: Gästespieler Miguel Oreja lässt eine Chance zum 3:0 liegen. 72. Minute: Mark Schmalz vergibt eine gute Torchance und schubst einen Gegenspieler, sieht dafür aber nur Gelb. 79. Minute: Erster wirklich schöner Angriff über links: Broekhuysens eingewechselter Recep Biter flankt auf "Benne" Peun, der nur knapp per Kopf verzieht. 91. Minute: Ein satter Freistoß von "Benne" Peun landet in den Armen des Hülser Torwarts. Spielschluss: Hüls jubelt, Broekhuysen trauert. Während die Sportfreunde nach einer kurzen Schock-Starre direkt in den Duschraum eilen, warten die Hülser noch auf das Ergebnis des Spiels Lintfort gegen Sevelen. Dann die Ernüchterung auf Seiten des HSV: Sevelen hat doch gewonnen. "Scheiße, die müssen ja jetzt nur noch Remis gegen Bracht spielen", sagt ein Hülser.

(RP)
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