Lokalsport Bronze-Stern strahlt für den Bäderverein

Kreis · Im Konzert- und Bühnenhaus wurden die "Sterne des Sports" verliehen. Der Walbecker Bäderverein gewann den Wettbewerb der besten Projekte auf Kreisebene. Dahinter reihten sich Alemannia Pfalzdorf und die KSB-Sportjugend ein.

 Glückliche Gewinner: Lutz Stermann vom KSB (vorne, l.) und Wilfried Bosch von der Volksbank (vorne, m.) überreichen den Stern des Sports.

Glückliche Gewinner: Lutz Stermann vom KSB (vorne, l.) und Wilfried Bosch von der Volksbank (vorne, m.) überreichen den Stern des Sports.

Foto: Gerhard Seybert

KLEVE Klein, ja fast schon unauffällig ist der "Große Stern des Sports" in Bronze - seine Bedeutung ist jedoch um ein Vielfaches größer. Im Kevelaerer Konzert- und Bühnenhaus, oder wie Bürgermeister Axel Stibi heimatverbunden sagte, in "Kevelaers guter Stube", ehrten der Kreissportbund Kleve (KSB), die Volksbank an der Niers und drei Medienpartner, darunter die Rheinische Post, die besten sozialen Projekte im Bereich Sport. Eine Fachjury hatte aus 19 Bewerbern zu wählen. Der überglückliche Gewinner ist dieses Mal der Bäderverein Waldfreibad Geldern.

Mit der Entwicklung eines neuen Marketingkonzepts überzeugte der Verein die Fachjury. "Mit dem Sieg haben wir überhaupt nicht gerechnet", gab Jochen Schmidt, Vorstandsmitglied im Verein, zu. "Wir sind froh, es bis nach ganz oben geschafft zu haben." Für ihre Leistungen erhielten die Walbecker ein Preisgeld von 1000 Euro und das Teilnahmeticket für die nächsthöhere Wettbewerbsstufe, die auf Landesebene entschieden wird. Und als Wilfried Bosch, Vorstandsmitglied der Volksbank, verriet, dass der Verein dort bereits Favoritenstatus genieße und unter den ersten Fünf platziert sei, war die Freude umso größer.

"Wir nehmen den Stern stellvertretend für die zahlreichen Helfer in Empfang, die uns mit viel Engagement unterstützt haben", sagte Schmidt. Tausende Arbeitsstunden haben die Walbecker bereits in ihr Waldfreibad investiert, das seit 2003 vom Bäderverein betrieben wird und so manche Hürde überwinden musste. Oft stand eine Schließung der Freizeitstätte im Raum. Um es demnächst gar nicht mehr soweit kommen zu lassen, will der Verein in Zukunft neue Wege beschreiten. "Seit 2013 haben wir das Tipidorf, das als Veranstaltungsfläche dient. Damit haben wir neben dem Bäderbetrieb ein weiteres wirtschaftliches Standbein geschaffen", erklärte Schmidt. Derzeit plant der Verein, noch weitere Grünflächen außerhalb der Badesaison wirtschaftlich zu nutzen.

Den zweiten Platz belegte die Abteilung "Handicap-Kids" von Alemannia Pfalzdorf für ihr Engagement im Behindertensport. Seit der Gründung im Jahr 2008 erlebt die Abteilung regen Zuwachs, der so groß ist, dass Fußball-Trainer Achim Hahn auf die Idee kam, eine Fußball-Liga für Menschen mit Behinderung mit auf den Weg zu bringen. "Im Oktober werden wir mit einer Ü16-Liga und einem U16-Turnier starten. So etwas hat immer gefehlt", sagte Hahn. " Der zweite Platz ist eine schöne Anerkennung für unsere Arbeit." Ähnlich zufrieden zeigte sich das "J-Team" der Sportjugend im Kreis Kleve, das den dritten Platz belegte.

Der Verbund aus jungen Ehrenamtlern fördert jugendliches Ehrenamt und will den Nachwuchs für Sport begeistern. "Wir stellen auch eine Verbindung zur Politik her. Zuletzt haben wir ein Boccia-Spiel mit Politikern und jungen Sportlern organisiert, um in einen Dialog zu treten", erklärte Marcel Ernst, der das J-Team gemeinsam mit Johannes Willemen leitet.

Die Organisatoren hoben vor allem die gesellschaftliche Bedeutung des sportlichen Ehrenamtes hervor. "Wenn es den Vereinen gut geht, geht es auch der Region gut", sagte Bosch. KSB-Vorsitzender Lutz Stermann freute sich über die hohe Bewerberzahl. "Wir können im nächsten Jahr die Top 20 erreichen. So ist es im Sport: man will immer besser werden." Abgerundet wurde der Abend von Aufritten der Tanzgruppe "Kevelaer Queens", dem Radsportverein Falke Kervenheim sowie der Turnabteilung des Kevelaerer SV.

(cad)
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