Volleyball "Cooles Team" sucht Verstärkungen

Geldern · Der VC Eintracht Geldern hat eine tolle Saison in der Volleyball-Regionalliga absolviert. Jetzt zeichnen sich Veränderungen ab. Einige Spielerinnen pausieren, Trainer Thomas Cöhnen möchte im Jugendbereich arbeiten.

 Trainer Thomas Cöhnen hätte nichts dagegen, sich in Zukunft verstärkt dem Eintracht-Nachwuchs zu widmen. Aber zunächst einmal muss ein geeigneter Nachfolger für die "Erste" gefunden werden.

Trainer Thomas Cöhnen hätte nichts dagegen, sich in Zukunft verstärkt dem Eintracht-Nachwuchs zu widmen. Aber zunächst einmal muss ein geeigneter Nachfolger für die "Erste" gefunden werden.

Foto: Seybert

Platz vier in der Volleyball-Regionalliga der Damen - dieses Abschneiden lässt sich für den VC Eintracht Geldern nicht mehr toppen. Allein schon aus organisatorischen Gründen. Rein sportlich hatte sich die Mannschaft für die Aufstiegsrunde zur Dritten Liga qualifiziert. Doch die Verantwortlichen einigten sich schnell darauf, auf den Startplatz in der Relegation zu verzichten. Dafür rückte der Detmolder TV als Tabellenfünfter nach und schaffte jetzt prompt den Sprung in Liga drei.

VCE-Trainer Thomas Cöhnen und seine Schützlinge weinen der freiwillig vergebenen Chance allerdings noch nicht einmal eine Träne hinterher. "Der logistische Aufwand, der mit der Dritten Liga verbunden ist, lässt sich von kleinen Vereinen einfach nicht bewältigen. Dabei geht es nicht nur um die weiten Strecken zu den Auswärtsspielen. Ab dieser Spielklasse sind beispielsweise auch Eintrittsgelder und ein Hallensprecher Pflicht", erklärt der Coach.

Der 37-jährige Übungsleiter hat das Kunststück fertiggebracht, innerhalb von sechs Jahren die Damen-Auswahl der Eintracht von der Verbandsliga bis hinauf in die vierthöchste Spielklasse zu führen. Allmählich sucht der Volleyball-Fachmann, der als Sportlehrer am Gelderner Berufskolleg das eine oder andere Talent für die Eintracht entdeckt hat, wieder eine neue Herausforderung - innerhalb des Vereins. "Ich würde mich in absehbarer Zeit gerne wieder im Jugendbereich engagieren. Das ist mit dem Vorstand auch so abgesprochen. Aber so lange wir keinen Nachfolger für mich gefunden haben, lasse ich meine Mannschaft natürlich nicht im Stich", versichert Cöhnen.

Vorsorglich hat seine Spielerin Lisa Harmsen, Tochter des Eintracht-Vorsitzenden Hartmut Harmsen, im Internet schon einmal die Werbetrommel gerührt. "Wir sind ein junges, lustiges Team, das sich auch außerhalb des Volleyballfeldes blendend versteht. Wenn Du ein solches Team trainieren willst und einen B-Trainerschein besitzt, bist Du herzlich willkommen", heißt es auf der "Facebook"-Seite der Eintracht.

Damit nicht genug: Unter dem unmissverständlichen Schlagwort "Wanted" sucht der Regionalligist auch noch Verstärkungen. Denn im Hinblick auf die kommende Spielzeit zeichnet sich ein personeller Aderlass ab. Definitiv wird Außenangreiferin Sarah Arians, die aus beruflichen Gründen nach Frankfurt zieht, den Verein verlassen. Aus privaten Gründen hat sich die ehemalige Zweitligaspielerin Bärbel Heynen entschieden, ihre sportliche Laufbahn zu beenden. Libera Nicole Gey möchte kürzer treten und in Zukunft nur noch spielen, wenn Not an der Frau ist. Außerdem steht noch in den Sternen, wann Linda Backus und Leonie Schepers nach ihren schweren Verletzungen (Kreuzbandriss) wieder am Netz attackieren können.

"Wenn Du Bock auf ein cooles Team hast, dann melde dich bei uns. Wir freuen uns, wenn Du bei uns reinschnuppern möchtest", verspricht Lisa Harmsen. Auf der Trainer-Wunschliste ganz oben stehen zwei Positionen. "Es wäre schön, wenn wir eine zusätzliche Außenangreiferin und eine Diagonalspielerin finden. Wobei ich mich auch schon über ein ,oder' freuen würde", sagt Cöhnen.

Trotz der nicht gerade optimalen Voraussetzungen ist der erfahrene Eintracht-Trainer zuversichtlich, dass seine Mannschaft auch in Zukunft in der Regionalliga eine gute Rolle spielen kann: "Mit dem Abstiegskampf werden wir nichts zu tun haben. Dafür sind wir ganz einfach zu schlagkräftig." Was auch daran liegt, dass seine Trainer-Kollegen und er immer wieder Talente aus dem Hut zaubern, die scheinbar mühelos den Sprung ins kalte Wasser verkraften. Die "Küken" Dörthe Kallweit und Marie Müser, die aus der aktuellen Mannschaft schon nicht mehr wegzudenken sind, lieferten in der abgelaufenen Spielzeit die besten Beispiele. Und dann wäre da ja noch der Aufruf von Lisa Harmsen, der vielleicht die erhofften Folgen hat.

Ansprechpartnerin Interessierte Übungsleiter und Spielerinnen, die Teil eines "coolen Teams" werden möchten, können sich per e-mail bei Lisa Harmsen melden: lisaharmsen@gmx.net

(RP)
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