Fußball "Das ist endlich wieder richtiger Fußball"

Straelen · Fußball-Landesligist SV Straelen musste in der kürzesten Saison aller Zeiten bis zum Schluss um den Klassenerhalt bangen. Die Mannschaft freut sich bereits auf die neue Herausforderung. Unter den 17 Rivalen sind viele alte Bekannte.

 In der vergangenen Saison gab's für den SV Straelen in den beiden Kreis-Derbys gegen Vizemeister 1. FC Kleve nichts zu holen. Torhüter Marian Gbur kassierte gegen den Lokalrivalen insgesamt fünf Gegentore - in der kommenden Spielzeit gibt's Gelegenheit zur Revanche.

In der vergangenen Saison gab's für den SV Straelen in den beiden Kreis-Derbys gegen Vizemeister 1. FC Kleve nichts zu holen. Torhüter Marian Gbur kassierte gegen den Lokalrivalen insgesamt fünf Gegentore - in der kommenden Spielzeit gibt's Gelegenheit zur Revanche.

Foto: Markus van Offern

Herzschlag-Finale mit Happy-End: Mit Erfolgen gegen die beiden Absteiger VfL Tönisberg (4:0) und Sportfreunde Broekhuysen (7:2) sicherte sich der SV Straelen auf den letzten Drücker den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga. Zum Schluss ergab sich folgende außergewöhnliche Konstellation: Die Mannschaft hatte als Tabellenachter gerade einmal einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz, jedoch auch nur drei Zähler Rückstand auf Rang vier. Der gesamte Verein ist jedenfalls froh, dass die kürzeste Saison aller Zeiten - insgesamt standen gerade einmal 24 Meisterschaftsspiele auf dem Programm - Geschichte ist.

"Das hatte doch mit Fußball überhaupt nichts mehr zu tun. Da hat sich der Verein ein Konstrukt ausgedacht, das keinem der Beteiligten Spaß gemacht hat", sagt der neue Straelener Sportdirektor Ilja Ludenberg. Auf der anderen Seite war die Freude rund um die Römerstraße groß, als gestern die neue Ligen-Einteilung eintraf, die der Fußball-Ausschuss des Verbandes Niederrhein am Mittwochabend festgelegt hatte. Der SV Straelen spielt in der Landesliga 2, die mit 18 Mannschaften besetzt ist - macht endlich wieder 34 Saisonspiele. Auch das Rätselraten um die Zahl der Absteiger hat ein Ende - drei Kandidaten müssen runter in die Bezirksliga. Ludenbergs Fazit: "Das ist endlich wieder richtiger Fußball. Und jetzt hat der Reformwahn der Funktionäre hoffentlich ein Ende."

Die Straelener Fußballfreunde dürfen sich bereits auf viele reizvolle Duelle freuen. Insgesamt stehen sechs Kreis-Derbys auf dem Programm. Dauerrivale 1. FC Kleve hat in der Relegation den Sprung in die Oberliga verpasst. Hinzu kommen die Spiele gegen Viktoria Goch und Aufsteiger SV Hönnepel-Niedermörmter II. Auch die beiden Begegnungen mit Oberliga-Absteiger SV Sonsbeck haben eindeutig Derby-Charakter.

Außerdem treffen die Grün-Gelben auf viele alte Bekannte. Der 1. FC Viersen, die Spielvereinigung Odenkirchen, Union Nettetal, VSF Amern, Teutonia St. Tönis und der VfL Repelen gehören zum festen Straelener Gegner-Repertoire. Aus der ehemaligen Gruppe 3, die nicht mehr existiert, kommen der Duisburger SV 1900, VfB Speldorf, FSV Duisburg, PSV Wesel und VfL Rhede hinzu. Oberliga-Absteiger VfB Homberg und Aufsteiger VfB Uerdingen komplettieren die Liga.

Beim SV Straelen, der am Dienstag, 7. Juli, mit der ersten Trainingseinheit in die Vorbereitung startet, ist die Vorfreude auf die neue Saison groß. "Hier herrscht richtig Aufbruchstimmung. Die neue Ligen-Einteilung war gerade erst bekannt, da haben sich die ersten Spieler bereits aus Mallorca bei mir gemeldet", erzählt Ludenberg. Trainer Sandro Scuderi wird mit einem Kader von 22 Spielern planen können - ein Spielmacher und ein Stürmer werden bis zum Saisonstart noch verpflichtet.

Ludenberg: "Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft haben, die in meinen Augen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun hat. Platz acht aufwärts - das ist unsere Zielsetzung."

(RP)
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