Fußball Das Langholz ist gefällt, jetzt wird gespielt

Geldern · Fußball-Bezirksligist SV Sevelen will in der neuen Saison einen neuen Weg einschlagen - weg vom Kampf und hin zum Spiel. Der neue Trainer Achim Apitzsch hat sich damit einiges vorgenommen. Der Klassenerhalt ist wiederum das erklärte Ziel.

 Bekannte und neue Gesichter beim SV Sevelen: (sitzend v.l.) Markus Höttges, Lucas Claus, Simon Bledzki, Dustin Sauels, Jonas Tersteegen, Michael Stenmanns, Tobias Winkler und Jens Schwevers; (mittlere Reihe v.l.) Trainer Achim Apitzsch, Torwarttrainer Markus Saers, Betreuer Dieter Sibben, Markus Esters, Sebastian Klügel, Co-Trainer Frank Rörthmans und Co-Trainer Thorsten Fronhoffs; (hintere Reihe v.l.) Michael Sibben, Andre Leenen, Andreas Terhoeven, Markus Siemons, Philipp Langer, Harald Pöpke und Martin Backus; es fehlen: Mark Helmes, Christoph Fronhoffs, Simon van der Sande und Dustin Lingen.

Bekannte und neue Gesichter beim SV Sevelen: (sitzend v.l.) Markus Höttges, Lucas Claus, Simon Bledzki, Dustin Sauels, Jonas Tersteegen, Michael Stenmanns, Tobias Winkler und Jens Schwevers; (mittlere Reihe v.l.) Trainer Achim Apitzsch, Torwarttrainer Markus Saers, Betreuer Dieter Sibben, Markus Esters, Sebastian Klügel, Co-Trainer Frank Rörthmans und Co-Trainer Thorsten Fronhoffs; (hintere Reihe v.l.) Michael Sibben, Andre Leenen, Andreas Terhoeven, Markus Siemons, Philipp Langer, Harald Pöpke und Martin Backus; es fehlen: Mark Helmes, Christoph Fronhoffs, Simon van der Sande und Dustin Lingen.

Foto: privat

In der Vorsaison ist es knapp geworden. Fußball-Bezirksligist SV Sevelen hatte sich immer am untersten Strich bewegt, der den Unterschied zwischen Abstieg und Klassenerhalt markierte. Erst durch zwei Siege auf der Schlussgerade sicherte sich die Mannschaft das Ticket für die neue Spielzeit.

Eine besonders schwere Hürde kam noch hinzu, als Trainer Wilfried Steeger zwei Spieltage vor Saisonende nach Querelen mit dem Jugendvorstand verärgert das Handtuch geworfen hatte. Doch der bisherige Co-Trainer Frank Rörthmans sorgte anschließend dafür, dass die Schwarz-Weißen die Ruhe bewahrten und weiterhin in der Bezirksliga mitmischen dürfen. Und das tun sie von nun an in der Gruppe 4 mit ihrem neuen Trainer Achim Apitzsch, der sich einiges vorgenommen hat.

Ganz wichtig sei es, die spielerischen Elemente in den Fokus zu stellen. Und der Trainer hat eine simple Begründung: "Es heißt ja Fußball-Spiel und nicht Fußball-Kampf. Der Wille muss jedoch immer da sein", sagt der Coach und geht ins Detail: "Wir wollen weg vom Langholz. Ich möchte nicht, dass meine Mittelfeldspieler ständig Nackenprobleme haben." Damit meint Apitzsch die Spielweise, die die Sevelener in der Vergangenheit oft an den Tag gelegt haben - hohe Bälle nach vorn.

"Wir haben in der Vorbereitung viel im spielerischen Bereich getan. Das wird in der Saison auch entscheidend sein", ist sich der Trainer sicher. Allerdings seien die Veränderungen ein Prozess, der eine gewisse Zeit benötige.

Die Vorbereitung ist gut gelaufen. "Es macht Spaß, die Jungs zu trainieren. Alle ziehen mit. Einziger Nachteil war, dass einige Spieler im Urlaub waren. Aber damit haben alle Mannschaften zu kämpfen." Apitzsch ist von den Qualitäten seiner Mannen voll überzeugt. "Wir haben gute Fußballer in unseren Reihen", lobt er.

Dennoch hat die Mannschaft einige wichtige Akteure verloren. Die beiden Stammspieler Dennis Schmidt und Björn Diebels haben sich dem FC Moers-Meerfeld angeschlossen, Stefan Kleinwegen versucht sein Glück zukünftig beim A-Ligisten SV Orsoy. Und Stammkeeper Joshua Claringbold ist gemeinsam mit dem ehemaligen Trainer Wilfried Steeger nach Wachtendonk gezogen.

Die personellen Einschnitte haben die Sevelener mit jungen, talentierten Spielern aufgefangen. Dustin Lingen beispielsweise, der aus Hamborn gekommen ist, weist nicht nur Niederrhein- und Landesliga-Erfahrungen auf - in Hamborn war der 22-Jährige als Aushilfe einige Male zum Einsatz gekommen - sondern macht bereits jetzt eine gute und spielmachende Figur im zentralen Mittelfeld. Jonas Tersteegen von der TuS Erndtebrück II hat ebenfalls schon höherklassige Luft schnuppern dürfen und ersetzt Claringbold im Tor.

"Insgesamt haben wir jetzt 22 Mann im Kader. Ich hoffe, dass er konstant bleibt und wir nicht in die Situation der Vorsaison kommen", sagt Apitzsch, dessen Vorgänger immer wieder mit dem stetig dünner werdenden Kader zu kämpfen hatte. Positionelle Umstellungen waren damals an der Tagesordnung. Die beiden A-Jugendlichen Markus Esters und Markus Höttges halfen zeitweise aus und gehören nun ebenso wie die anderen Jungspunde fest zum Team. "Alle aus der A-Jugend gekommenen Spieler gehören nun fest zu unserem Team und werden nicht mehr zwischen der ersten und zweiten Mannschaft hin- und hergeschoben", verspricht der Trainer. Damit könne der Teamgeist enorm gefördert werden.

Der wird gleich im ersten Spiel gefordert sein, denn am kommenden Sonntag müssen die Sevelener zu Hause gegen den Landesliga-Absteiger Fichte Lintfort antreten. Fichte ist noch ein alter Bekannter aus der Vergangenheit, wie die anderen Teams der neuen Gruppe 4 einzuschätzen sind, fällt Sevelens Trainer nicht leicht. Und deshalb gibt er als wichtigstes Ziel vor, den Klassenerhalt zu schaffen.

"Ich glaube, dass Fichte, Schwafheim und Scherpenberg heiße Aufgaben für uns werden." Die eine oder andere wird dann auch in den seltenen Lokalderbys zu bewältigen sein. Das erste steigt Ende September gegen den SV Veert. Ob auf Asche (wie so oft) oder auf Rasen, ist ungewiss. Ende September können die Grashalme aber noch einiges ab und den etwas längeren Weg dorthin sollten die Fußballfreunde auch schaffen.

(cad)
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