Lokalsport Das Winnekendonker Erfolgsteam

Winnekendonk · Mit bisher nur fünf Gegentoren legt das Viktoria-Damenteam nahezu einen Durchmarsch in der Kreisliga hin. Fünf Spieltage vor Ende ist der Aufstieg sicher. Nur Lüllingen/Twisteden sitzt den Mädels im Nacken. Jetzt steht das Derby an.

 Die Erfolgsmannschaft: Hintere Reihe (v.l.): Trainerin Daniela Verrieth, Kristin Holtwick, Theresa Deckers, Sina Luyven, Birgit Lohmann, Marie Kohler. Mittlere Reihe (v.l.): Lena Wimmers, Leonie Hölzle, Maria Bongartz, Christiane Hiltrop, Luisa Verhaagh, Trainerin Annika Dix, Trainer Ulrich Berns. Vordere Reihe (v.l.): Manuela Grevers, Dajana Mans, Mona Kanders, Frauke Waerder, Selina Berns, Paulina Heilen. Es fehlt: Katharina Elbers.

Die Erfolgsmannschaft: Hintere Reihe (v.l.): Trainerin Daniela Verrieth, Kristin Holtwick, Theresa Deckers, Sina Luyven, Birgit Lohmann, Marie Kohler. Mittlere Reihe (v.l.): Lena Wimmers, Leonie Hölzle, Maria Bongartz, Christiane Hiltrop, Luisa Verhaagh, Trainerin Annika Dix, Trainer Ulrich Berns. Vordere Reihe (v.l.): Manuela Grevers, Dajana Mans, Mona Kanders, Frauke Waerder, Selina Berns, Paulina Heilen. Es fehlt: Katharina Elbers.

Foto: wido

Angesprochen, auf die überaus starke Saison ihrer Winnekendonker Mädels, strahlt Sina Luyven, Spielführerin des Fußball-Kreisligateams. "Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass wir so schnell als Team zusammengewachsen sind", sagt sie. Torschützenkönigin Paulina Heilen ergänzt: "Es hat von Anfang an harmoniert." So simpel sich das auch anhören mag, war es dennoch kein Selbstläufer. Denn die Mannschaft vom Ulrich Berns, Daniela Verrieth und Annika Dix hatte sich vor der Saison neugegründet. Zu einem harten Kern aus acht U19-Spielerinnen kamen vier weitere aus Kapellen dazu, eine aus Twisteden sowie drei Damen aus Wemb. Im Winter wechselten zudem noch zwei Akteurinnen aus Kevelaers U19 in das benachbarte Erfolgsteam. Seit Sonntag steht nun fest: Die Winnekendonkerinnen steigen nach der Saison in die Bezirksliga auf. Seit November haben die Mädels kein Gegentor mehr kassiert - Frauke Waerder musste bisher nur fünfmal hinter sich greifen.

"Es ist eine großartige Truppe, aber damit hätte niemand von uns vor der Saison gerechnet", sagt Berns. "Die Saison hat alles übertroffen." Damals hatte er als Saisonziel ausgeben: sich als Team zu finden und erst einmal Seniorenluft zu schnuppern. Mit derzeit 18 Siegen und nur einer Niederlage haben die Mädels von Berns, Verrieth und Dix diese Aufgabe absolut erfüllt und sind nicht zu stoppen. Nur der Spielgemeinschaft Lüllingen/Twisteden ist es gelungen, der Viktoria drei Punkte abzuringen. Sie rangieren mit sieben Zählern Rückstand auf Platz zwei und könnten Winnekendonk am Sonntag (13 Uhr) noch einen Nadelstich versetzen. Da eine Spielgemeinschaft jedoch nicht aufsteigen kann, sind sie jedoch keine Gefahr auf dem Weg in die Bezirksliga. "Aber wir wollen unbedingt als Tabellenerster aufsteigen", sagt Paulina Heilen, die mit 42 Treffern die Torjägerliste anführt. "Es ist ein besonderer Anreiz für uns", ergänzt Sina Luyven. Nach der Niederlage siegte die Elf von Berns, Verrieth und Dix im zweiten Durchgang gegen Twisteden. "Es steht quasi unentschieden", sagt Dix. "Der dritte Durchgang entscheidet." Da die Kreisligagruppe nur aus neun Teams besteht, hat man sich vor der Saison auf drei Durchgänge - somit 24 Spieltage - geeinigt.

Den höchsten Sieg erzielte die Viktoria gegen Schlusslicht Pont mit 18:0. Dennoch zollt Berns gerade dem VfL großen Respekt. "Wir haben alle erwartet, dass der VfL nach den ersten Spieltagen nach so hohen Niederlagen aufgeben wird. Aber ich finde es toll, dass die Ponter genau das nicht gemacht haben und bis zum Ende durchhalten", sagt er. "Zumal sie sich auch bereits sichtlich gesteigert haben. Mittlerweile haben sie auch die ersten Tore erzielt und den ersten Punkt ergattert."

Obwohl die Viktoria nun noch fünf Partien zu bestreiten hat, blickt Berns bereits in die Zukunft. "In der Bezirksliga wird ein anderer Wind wehen. Dort müssen wir uns erst einmal an ein anderes Tempo gewöhnen und das Spiel wird sicher körperbetonter sein. Das wird eine Herausforderung werden", sagt der Coach. "Aber mein Gefühl sagt mir, dass ein Platz im Mittelfeld möglich ist. Zumindest der Klassenverbleib sollte drin sein. Die Truppe ist sehr stark." Verzichten muss er zunächst jedoch auf drei seiner Spielerinnen. Kristin Holtwick, Theresa Deckers und Torjägerin Paulina Heilen absolvieren ein Auslandsaufenthalt und werden frühestens zur Rückrunde wieder verfügbar sein. Zudem hört Luisa Verhaagh aus beruflichen Gründen auf. Vor allem Paulina wird dem Team fehlen - "aber mit Maria Bongartz haben wir noch eine weitere erfolgreiche Schützin (37 Treffer)", sagt Berns. "Die übrigen Mädchen werden uns auch fehlen, aber auf ihren Positionen sind wir überall doppelt besetzt."

Deshalb ist Berns nun auf der Suche nach neuen Spielerinnen. "Wir sind derzeit 14, die zum festen Kader gehören. Wir bräuchen aber noch mindestens vier mehr. Bestenfalls Akteurinnen aus der Bezirksliga, aber auch Kreisligaspielerinnen mit Ambitionen, in der Bezirksliga zu spielen." Eine hat er bereits in der eigenen U19 gefunden. Die 17 Jahre alte Celina Vos trainiert derzeit schon oftmals mit den Damen zusammen. "Ich fühl mich hier sehr gut aufgehoben und kann sicher noch einiges lernen" sagt die Abwehrspielerin.

(RP)
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