Fußball Der Kampf gegen den Abstieg geht weiter

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Am Sonntag stehen die beiden Abstiegskandidaten SV Sevelen und Sportfreunde Broekhuysen wieder auf dem Platz. Sevelen hat Fichte Lintfort auf der Matte stehen, Broekhuysen reist zum Schlusslicht Hülser SV.

 Sevelen und Lintfort verbindet eine langjährige Rivalität. Auch diesmal wird der SV Sevelen um "Andy" Terhoeven (r.) wohl auf hartnäckige Gegenwehr treffen.

Sevelen und Lintfort verbindet eine langjährige Rivalität. Auch diesmal wird der SV Sevelen um "Andy" Terhoeven (r.) wohl auf hartnäckige Gegenwehr treffen.

Foto: SIWE

Wenn am kommenden Sonntag um 15 Uhr der Bezirksliga-Betrieb fortgesetzt wird, dann steht eines fest: Der Kampf gegen den Abstieg hat begonnen. Der SV Sevelen ist um 15 Uhr vor heimischem Publikum gefordert, Fichte Lintfort zu schlagen. Zeitgleich gehen die Sportfreunde Broekhuysen beim Hülser SV auf Punktejagd. Beide Teams aus dem Gelderland holen am Sonntag ihre Spiele, die ursprünglich Ende November stattfinden sollten, endlich nach - sofern das Wetter hält.

Dass beide Mannschaften unbedingt auflaufen wollen, machen die Trainer deutlich. Die Personallage könnte bei Sevelen und Broekhuysen aber deutlich besser aussehen. "Wir haben einige Verletzte in unseren Reihen. Ich weiß noch gar nicht genau, wer alles dabei sein kann. Höchstwahrscheinlich werden wir Spieler aus der zweiten Mannschaft benötigen", kündigt Sevelens Trainer Stephan Lingen an, der erst seit Dezember Trainer bei den Schwarz-Weißen ist und nun gegen Fichte Lintfort das erste Meisterschaftsspiel des SV Sevelen verfolgt.

Die Hinrunde verlief wenig erfreulich. Momentan steht das Team mit 13 Punkten nur knapp über dem Strich von Gut und Böse. Vor allem die Chancenverwertung war in der ersten Saisonhälfte ein Manko. Auch in der Vorbereitung hätte es besser laufen können. Dass Sevelen Tore erzielen kann, hat das Team aber gegen C-Ligist TuS Baerl mit dem 11:0-Testspielsieg bewiesen.

Nun muss die Torgefährlichkeit aber auch in der Bezirksliga unter Beweis gestellt werden. Die lästige und berühmt berüchtigte Kopfsache muss ad acta gelegt werden. Aber: Die Sevelener wissen um ihre Fähigkeiten vor dem Tor - und das ist vor dem Start in die zweite Saisonhälfte enorm wichtig. "In der Vorbereitung konnte man merken, dass die Harmonie ins Team zurückgekehrt ist. Das ist ein großer Schritt nach vorne. Außerdem sind wir konditionell besser geworden." Aber Gegner Fichte Lintfort war auch nicht untätig. Mehrere neue Spieler konnte der Verein verpflichten. "Insgesamt haben wir ein schweres Auftaktprogramm. Wir müssen einfach sehen, dass wir uns Luft verschaffen können", sagt Lingen. Die Abgänge von Simon Bledzki, der zum TSV Nieukerk gewechselt ist, und Michael Stenmans, der nun in der zweiten Sevelener Mannschaft spielt, müssen zudem aufgefangen werden. Dafür hat Sevelen mit Julian Maas und Niklas Nolte zwei neue Spieler in den Kader aufgenommen. Auch bei den Sportfreunden, die aktuell mit zwölf Punkten auf dem vorletzten Platz stehen, sieht es vor dem Spiel gegen Schlusslicht Hülser SV personell gesehen nicht berauschend aus. Einige Stammspieler fallen am Sonntag aus, einige davon sogar etwas länger. Dennoch ist die Marschroute, die SFB-Spielertrainer Marc Kersjes vorgibt, eindeutig. "Die klare Zielsetzung lautet, einen Sieg gegen Hüls zu holen, um so gut in die zweite Saisonhälfte zu starten." Im Trainingslager am vergangenen Wochenende in Xanten habe Kersjes auch einige positive Aspekte beobachten können. "Alle haben konstruktiv gearbeitet, auch wenn nicht alle Spieler dabei waren. Grundsätzlich hat mir das Trainingslager aber gefallen."

In der Vorbereitung hat sich allerdings gezeigt, dass gerade in puncto Ballbesitz und Ballbehauptung noch Luft nach oben ist. Auch wenn Hüls noch punktlos auf dem letzten Platz steht, heißt das nicht, dass Broekhuysen einen sicheren Dreier einplanen kann. "Jetzt gegen Hüls zu spielen, ist schwieriger als in der Hinrunde. Der Gegner hat einen neuen Trainer und sich zudem personell verstärkt. Wir müssen sehen, dass wir gleich Akzente setzen und Hüls erst gar nicht zum Zuge kommen lassen", sagt Kersjes.

Auf die Konkurrenten im Abstiegskampf will Kersjes noch nicht blicken - auch nicht auf den SV Sevelen, mit dem es im Laufe der Saison vielleicht noch zu einem Zweikampf um den Klassenerhalt kommen könnte. "Wir schauen nur auf uns. Die Saison ist noch lang und man weiß nicht, was noch alles passieren wird. Es gibt noch den TuS Xanten und andere Teams." Die dürfe man noch nicht abschreiben.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort