Fußball Der Meister und sein Top-Stürmer

Straelen · Fußball-Landesliga: Randy Grens führt den SV Straelen mit drei Treffern zum 4:2 (2:2)-Erfolg beim TuS Essen-West. Der Niederländer ist damit erfolgreichster Torjäger der Liga. Für den Gegner geht's in der Relegation um den Klassenerhalt.

 Auf dem Weg zum nächsten Treffer: Die Abwehrreihen der gegnerischen Landesligisten sind heilfroh, dass der Niederländer Randy Grens in Zukunft eine Etage höher auf Torejagd geht.

Auf dem Weg zum nächsten Treffer: Die Abwehrreihen der gegnerischen Landesligisten sind heilfroh, dass der Niederländer Randy Grens in Zukunft eine Etage höher auf Torejagd geht.

Foto: Gerhard Seybert

Bester Sturm, beste Abwehr und dazu auch noch den Top-Torjäger der Landesliga: Beim Meister SV Straelen hat in dieser Saison einfach alles gepasst. Gestern entschied Randy Grens zum Abschluss auch noch das Fernduell um die Krone des besten Angreifers für sich. Janis Timm vom Vizemeister und Mitaufsteiger VfB Speldorf, der zuvor mit 26 Toren in der Rangliste vorne gelegen hatte, musste am letzten Spieltag wegen einer Gelbsperre zuschauen. Der 26-jährige Niederländer im grün-gelben Dress ließ sich nicht zweimal bitten. Mit seinen Saisontoren 26, 27 und 28 hatte Randy Grens maßgeblichen Anteil am 4:2 (2:2)-Erfolg beim TuS Essen-West und unterstrich sein Oberliga-Format.

Meistermacher Stephan Houben hatte sich zwar für den vorerst letzten Straelener Auftritt in der Landesliga einige Überraschungen einfallen lassen. So durfte Marcel Siepmann, der sich dem Bezirksligisten GSV Geldern anschließt, noch einmal das Tor hüten. Der 18-jährige Yannis Weyers feierte im linken Mittelfeld seinen Einstand in der "Ersten"; in Maik Hemmers durfte ein weiterer A-Junior auf der Spielmacherposition ran. Trotz der ungewohnten Aufstellung legten die Grün-Gelben so los, wie man es von einem Meister erwarten darf. "Lasst euch nicht abschlachten und bietet und uns nicht so eine Sch... an", ereiferte sich der lautstärkste Anhänger des Gastgebers bereits nach vier Minuten.

Zu diesem frühen Zeitpunkt führte der SV Straelen zur Freude von Präsident Hermann Tecklenburg, der mit seiner Frau Martina und Obmann Horst Kucharz das Geschehen von der Terrasse des Essener Clubheims aus verfolgte, bereits mit 2:0. Den ersten Angriff schloss Randy Grens mit einem präzisen Schuss von der Strafraumgrenze ab; dann schoss Thorsten Lippold sein letztes Tor für den SV Straelen. Bemerkenswert: Beide Treffer leitete Youngster Hemmers mit klugen Pässen ein.

Doch der TuS Essen-West, der immer noch nicht weiß, in welcher Liga er in Zukunft spielt, gab sich noch nicht geschlagen. In der neunten Minute musste Marcel Siepmann bei seinem Saison-Debüt erstmals hinter sich greifen, als Dominic Christoph den Ball ins lange Eck bugsierte. Die nächste Szene gehörte wieder dem Meister. In der 23. Minute verhinderte der Essener Keeper Marco Glenz mit einer fast schon sensationellen Parade ein Traumtor von Fabio Ribeiro - der Ball wäre exakt im Winkel gelandet, wäre nicht noch eine Faust dazwischen gewesen.

In der 29. Minute durfte der Anhang des ältesten Essener Fußballvereins sogar wieder vom direkten Klassenerhalt träumen. Siepmann wehrte zunächst einen Schuss von Kevin Zamkiewicz gekonnt ab, war allerdings machtlos, als Dragos Dragalina nachsetzte - 2:2. Doch der SV Straelen hat ja schließlich einen Mann in seinen Reihen, der fast in jedem Spiel mindestens einmal trifft. In der 72. Minute gab's zum letzten Mal eine erfolgreiche Koproduktion des Straelener Traumsturms. Thorsten Lippold auf Randy Grens - und schon hatte wieder der Meister die Nase vorn. Zwei Minuten vor dem Abpfiff setzte Grens nach Vorarbeit von Philipp Brouwers den Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Begegnung.

Während der TuS Essen-West demnächst mit dem VfL Benrath (16. der Landesliga, Gruppe 1) und sechs Bezirksliga-Vizemeistern um einen freien Landesliga-Platz kämpft, geht's für die Straelener Kicker heute ab nach Mallorca. Verdient hat es sich die Mannschaft allemal.

(RP)
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