Fußball "Der Pokal ist eine Image-Angelegenheit"
Gelderland · Fußball-Kreispokal: Die letzte Runde wird am Mittwoch, 27. April, ausgetragen. Besonders ehrgeizig ist Landesligist SV Straelen, der beim A-Ligisten DJK Appeldorn antritt. Der TSV Weeze fordert Landesliga-Spitzenreiter FC Kleve heraus.
Der Südkreis hat gleich noch fünf Eisen im Feuer, wenn am Mittwoch, 27. April, die vier Mannschaften ermittelt werden, die mit dem bereits qualifizierten Oberligisten SV Hönnepel/Niedermörmter den Fußball-Kreis Kleve-Geldern in der ersten Runde um den Niederrhein-Pokal vertreten. Pokal-Spielleiter Holger Tripp hat am Dienstagabend folgende vier Paarungen der vierten und letzten Runde ausgelost:
DJK Appeldorn - SV Straelen (Anpfiff 19.30 Uhr). 6:1 beim FC Aldekerk, 4:2 beim SC Auwel-Holt, 6:0 beim SV Rindern - im Gegensatz zur vergangenen Saison, in der sich die Grün-Gelben beim A-Ligisten Concordia Goch blamiert hatten, lässt sich der Landesligist von der Römerstraße diesmal auf dem Weg in den Niederrhein-Pokal nicht aufhalten.
Das hat einen Grund: Der neue Sportdirektor Ilja Ludenberg hatte Trainer Sandro Scuderi und die Mannschaft schon vor dem Saisonstart auf die Bedeutsamkeit des Wettbewerbs eingeschworen. "Der Pokal ist längst auch im Amateurbereich eine Prestige- und Image-Angelegenheit. Das zeigt allein schon die Tatsache, dass die Verbands-Endspiele in einer Konferenzschaltung im Dritten Fernsehprogramm gezeigt werden. Wir haben in der nächsten Saison eine Mannschaft, die nicht nur die erste Runde im Niederrheinpokal überstehen möchte. Deshalb laufen wir garantiert auch in Appeldorn in der stärksten Besetzung auf", verspricht Ludenberg.
Die Grün-Gelben, die zuletzt in der Landesliga sechs Spiele in Folge ungeschlagen überstanden haben, sind haushoher Favorit. Zumal der A-Ligist aus Appeldorn in der jüngsten Vergangenheit nur mäßige Leistungen geboten und sich längst aus dem Rennen um die Aufstiegsplätze verabschiedet hat. In Reihen des SV Straelen brennt insbesondere Besar Amzai auf seinen Einsatz: Der 18-jährige Angreifer ist mit bislang fünf Treffern erfolgreichster Schütze im Wettbewerb um den Kreispokal.
SGE Bedburg-Hau - SV Sevelen (Anpfiff 20 Uhr). Dieses Duell steht unter einer besonderen Konstellation. Treffen die beiden Bezirksligisten doch im nächsten Monat gleich zweimal unter Flutlicht aufeinander. Der SV Sevelen, der im Abstiegskampf noch nicht auf der sicheren Seite ist, möchte zunächst am 21. April auf eigener Anlage wertvolle Punkte in der Meisterschaft einfahren. Sechs Tage später folgt das Pokalspiel - diesmal in Bedburg-Hau. Für Stephan Lingen und seine Mannschaft steht zwar der Klassenerhalt im Vordergrund. Aber die Kampfansage des neuen Sevelener Trainers ist eindeutig: "Wir möchten beide Spiele gewinnen, damit wir auch im Niederrhein-Pokal dabei sind."
Arminia Kapellen - DJK Twisteden (Anpfiff 19.30 Uhr). Die laufende Saison steht kurz davor, in die Vereinsgeschichte der Kapellener Arminen einzugehen. Die Mannschaft um Trainer Mario Kanopa ist in der Kreisliga B, Gruppe 3, noch ungeschlagen und hat im Pokal bereits den Bezirksligisten SV Walbeck (2:0) und den A-Ligisten Grün-Weiß Vernum (2:1) ausgeschaltet. Zudem hat der Verein unlängst die neue "Arminia-Arena" samt Rasenteppich eingeweiht. "Da wäre es natürlich das Sahnehäubchen, wenn wir uns jetzt auch noch zum ersten Mal in unserer Vereinsgeschichte für den Niederrheinpokal qualifizieren", sagt Fußball-Obmann Lars Grimm. Und er ist optimistisch, dass die Mannschaft auch die letzte Hürde nimmt: "Ich gehe davon aus, dass wir auf eine offensiv eingestellte Mannschaft aus Twisteden treffen. Und das liegt uns."
TSV Weeze - 1. FC Kleve (Anpfiff 19.30 Uhr). Die Mannschaft der Stunde im Kreisliga-Oberhaus hat den dicksten Brocken erwischt. Nur noch die allerwenigsten Fußballfreunde im Gelderland können sich an die letzte Niederlage des TSV Weeze erinnern. Am 11. Oktober hatte das Team mit 1:3 bei Viktoria Winnekendonk das Nachsehen. Seitdem haben Trainer Marcel Zalewski und seine Schützlinge in zwölf Spielen satte 30 Punkte gesammelt und klopfen mit voller Kraft ans Tor zur Bezirksliga. Der Pokalgegner hat's in sich: Die Rot-Blauen aus Kleve haben am vergangenen Sonntag mit einem 3:1 beim Verfolger VfB Homberg ihre Ansprüche auf den Aufstieg in die Oberliga untermauert. TSV-Coach Zalewski: "Wir haben zwar einen guten Lauf, sind aber krasser Außenseiter."
