Lokalsport Der Spitzenreiter und die drei Verfolger

Straelen · Fußball-Oberliga: Der SV Straelen verteidigt mit einem 1:1 (1:1) beim VfB Hilden die Tabellenführung. Und hat ab sofort die Spvg. Schonnebeck, den VfB Homberg und SW Essen im Nacken, die am Donnerstag allesamt erfolgreich waren.

 Der SV Straelen bangt um seinen sicheren Rückhalt: Torhüter Marian Gbur zog sich in der Schlussphase eine Zerrung zu und musste ausgewechselt werden. Sein Einsatz im nächsten Heimspiel gegen den FSV Vohwinkel ist fraglich.

Der SV Straelen bangt um seinen sicheren Rückhalt: Torhüter Marian Gbur zog sich in der Schlussphase eine Zerrung zu und musste ausgewechselt werden. Sein Einsatz im nächsten Heimspiel gegen den FSV Vohwinkel ist fraglich.

Foto: Heinz Spütz

Die Nachricht vom Lizenzverzicht der Sportfreunde Baumberg ist schon wieder Geschichte. Oberliga-Spitzenreiter SV Straelen muss sich im Kampf um den Aufstieg in die Regionalliga ab sofort mit drei Verfolgern beschäftigen, die ihren Rückstand in den Nachholspielen jeweils bis auf zwei Punkte verkürzen können. Die Spielvereinigung Schonnebeck (3:0 in Monheim), der VfB Homberg (3:1 beim DSC Düsseldorf) und Schwarz-Weiß Essen (4:0 gegen den SC Düsseldorf-West) waren am Donnerstag jeweils erfolgreich, während sich der SV Straelen mit einem 1:1 (1:1) beim VfB Hilden begnügen musste.

Trainer Marcus John war nach dem Abpfiff durchaus einverstanden mit der Punkteteilung: "Man darf nicht vergessen, dass wir mehrere Stammspieler ersetzen mussten und es mit einer ganz erfahrenen Oberliga-Mannschaft zu tun hatten." In der Tat lief der Tabellenführer in einer Aufstellung auf, wie es sie in dieser Form in Zukunft nicht mehr geben dürfte. Fabio Ribeiro (Gelbsperre) und Torjäger Randy Grens (verletzt) fehlten erstmals in der laufenden Saison, kurzfristig musste auch noch Winterneuzugang Burak Uca (Kniebeschwerden) passen.

Dafür durfte Ahmad Jafari als einzige Sturmspitze ran - der Iraner rackerte unermüdlich und machte seine Sache insgesamt sehr ordentlich. Im defensiven Mittelfeld kam Barkin Cömert an der Seite von Kevin Weggen zum Einsatz. Der Plan von Marcus John, das Spiel zunächst einmal ganz geduldig anzugehen, ging indes nicht auf. Gerade einmal acht Minuten waren gespielt, da lag der Spitzenreiter bereits zurück. Nach einem Ballverlust von Frederik Verlinden startete der VfB Hilden den Gegenangriff - mit einem abgefälschten Schuss ließ Zissis Alexandris Torhüter Marian Gbur keine Abwehrchance. Der SV Straelen erholte sich schnell von diesem Rückschlag. Und der Titelaspirant hat da ja auch noch einen Kunstschützen in seinen Reihen. Nachdem er selbst gefoult worden war, legte sich Aram Abdelkarim den Ball in der 25. Minute zu einem direkten Freistoß zurecht und beförderte ihn exakt in den Winkel des gegnerischen Tores. "Der wird in der Bundesliga nicht viel besser geschossen", meinte John.

Wahrscheinlich hätte es trotz der widrigen Umstände zu einem Sieg der Grün-Gelben gereicht, wenn Schiedsrichter Fasihullah Habibi nicht kurz vor der Pause in einer ganz kniffligen Situation auf Abseits entschieden hätte. Nach einem Diagonalpass von Kevin Weggen auf Yodan Kim hatte dieser den Ball in den Strafraum quer gelegt, wo Rene Jansen goldrichtig stand - doch der Pfiff des Referees bereitete dem Straelener Jubel ein Ende.

Nach der Pause hatte der Tabellenführer mehr vom Spiel, ohne sich jedoch die ganz zwingenden Chancen verschaffen zu können. So blieb's am Ende bei einer leistungsgerechten Punkteteilung - der SV Straelen hat damit mittlerweile schon elf Spiele in Folge ungeschlagen überstanden.

Im Heimspiel gegen den FSV Vohwinkel wird Marcus John erneut improvisieren müssen. Zum einen handelte sich Kevin Weggen in der zweiten Halbzeit die zehnte Gelbe Karte ein und ist somit gesperrt. Zum anderen zog sich Torhüter Marian Gbur in der Schlussphase eine Zerrung zu, die sich auch als Muskelfaserriss entpuppen könnte.

(RP)
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