Fußball Der SV Straelen macht kurzen Prozess

Geldern · Vierte und letzte Runde um den Fußball-Kreispokal: Landesliga-Spitzenreiter lässt beim Bezirksligisten GSV Geldern nichts anbrennen und gewinnt mit 5:1 (3:1). Damit mischen die Grün-Gelben erneut im Niederrhein-Pokal mit.

 Na also, es geht doch: Randy Grens (grünes Trikot), niederländischer Torjäger in Reihen des Landesliga-Spitzenreiters SV Straelen, steuerte gestern Abend zwei Treffer zum 5:1-Erfolg beim GSV Geldern bei.

Na also, es geht doch: Randy Grens (grünes Trikot), niederländischer Torjäger in Reihen des Landesliga-Spitzenreiters SV Straelen, steuerte gestern Abend zwei Treffer zum 5:1-Erfolg beim GSV Geldern bei.

Foto: Gerhard Seybert

Eines muss man Peter Streutgens lassen. Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten GSV Geldern kennt keine Angst vor großen Namen. Vor dem Pokalspiel gegen den Landesliga-Tabellenführer SV Straelen setzte der Coach auf Attacke: Neben den Routiniers Thomas Pütters und Kai Rietz gehörte auch noch Reserve-Torjäger Dennis Kolb zur Startformation, der in der laufenden B-Liga-Saison schon 26 Treffer erzielt hat.

Doch der Schuss ging nach hinten los. Denn die Grün-Gelben, die sich zuletzt in der Meisterschaft eine kleine Auszeit genommen und drei Spiele in Folge nicht mehr gewonnen hatten, dachten überhaupt nicht daran, den Außenseiter an der Überraschung schnuppern zu lassen. Vor knapp 150 Besuchern auf der Kunstrasen-Anlage im Gelderland-Stadion stand praktisch schon nach einer guten Viertelstunde fest, dass der SV Straelen auch in der kommenden Saison im Wettbewerb um den Niederrhein-Pokal mitmischt.

Die Gäste rissen das Geschehen an sich und verschafften sich im Handumdrehen einen entscheidenden Vorsprung. In der neunten Minute kam Mittelfeldspieler Pascal Schmitz im Anschluss an einen Eckstoß noch einmal an den Ball und flankte in den gegnerischen Strafraum. Dort hielt Rene Jansen einfach nur den Fuß hin - schon führte der Favorit mit 1:0. Ganze 60 Sekunden später schnappte sich Jannik Stevens die Kugel und narrte mehrere Gegenspieler. Dann ließ er mit einem platzierten Flachschuss GSV-Keeper Thorsten Schindler keine Chance - 2:0. Weitere sieben Minuten später hatte endlich auch wieder der Torjäger ein Glücksgefühl, der zuletzt am 12. März beim 8:0-Schützenfest gegen die Spielvereinigung Sterkrade-Nord getroffen hatte: Randy Grens bestrafte einen Gelderner Abwehrfehler mit dem 3:0 (17.). Damit war die turbulente Anfangsphase zur Freude des Publikums immer noch nicht zu Ende. Im Gegenzug markierte Skerdilaid Haxhimusa nach einer Unaufmerksamkeit von Philipp Cox den Anschlusstreffer für den GSV.

Danach herrschte erst einmal Ruhe im Grenzlandstadion. Der SV Straelen, der am kommenden Sonntag das wichtige Meisterschaftsspiel gegen den Tabellenvierten Rot-Weiß Oberhausen II vor der Brust hat, beschränkte sich weitgehend darauf, das Geschehen zu kontrollieren. Die letzte gefährliche Szene in Hälfte eins gab's in der 41. Minute, als Schindler nach einem Schuss von Marvin Hitzek das drohende 1:4 verhinderte.

Auch nach dem Seitenwechsel sollte die Partie nicht mehr den hohen Unterhaltungswert der Anfangsphase erreichen. Der SV Straelen blieb überlegen und hatte auch einige gute Chancen. So wurde ein Schuss von Randy Grens in der 53. Minute im letzten Moment auf der Linie geklärt. Doch verständlicherweise hatte die Mannschaft um Trainer Stephan Houben, die in der Meisterschaft auf dem Weg in Richtung Oberliga noch sieben Etappen bewältigen muss, jetzt etwas den Energiesparmodus eingeschaltet.

Zum Schluss wurde es dann doch noch standesgemäß. In der 82. Minute netzte Rene Jansen nach Vorarbeit von Jannik Stevens zum 4:1 ein, der fünfte Straelener Treffer ging auf das Konto von Randy Grens. "Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Und der Sieg tut meiner Mannschaft mit Sicherheit gut", meinte Houben nach der Begegnung. Sein Gelderner Kollege Peter Streutgens zeigte sich als fairer Verlierer: "Das Ergebnis ist vielleicht um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen. Aber es war schon ein Klassenunterschied erkennbar."

(ksch)
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