Fußball Derbysieg für Sevelen, GSV nicht belohnt

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Andre Leenen sorgt im Lokalduell gegen Aufsteiger SV Walbeck für die Entscheidung zu Gunsten des SV Sevelen. GSV Geldern verliert gegen den Spitzenreiter, TSV Wa.-Wa. muss sich mit einem Punkt begnügen.

 Aufsteiger SV Walbeck - hier Sven Janssen (am Ball) - hatte im gestrigen Derby beim SV Sevelen knapp das Nachsehen. Die Mannschaft präsentierte sich im Angriff etwas zu harmlos.

Aufsteiger SV Walbeck - hier Sven Janssen (am Ball) - hatte im gestrigen Derby beim SV Sevelen knapp das Nachsehen. Die Mannschaft präsentierte sich im Angriff etwas zu harmlos.

Foto: Gerhard Seybert

SV Sevelen - SV Walbeck 1:0 (1:0). Es bleibt dabei: Der Sonntag nach der Kirmes steht für die Walbecker Fußballer unter ungünstigen Vorzeichen. Auch nach dem gestrigen Derby beim SV Sevelen stand der Aufsteiger nach 90 Minuten mit leeren Händen da.

Beide Teams begannen verhalten, ehe sich der Gastgeber leichte Vorteile verschaffte. Der SV Sevelen profitierte dabei in der Offensive von Freiräumen, die der Gegner mitunter recht großzügig anbot. Allerdings machten die Sevelener zunächst zu wenig daraus, so dass gefährliche Szenen Mangelware blieben. Auf der anderen Seite suchten die Walbecker mit langen Bällen den Erfolg, konnten aber nur einige Nadelstiche setzen.

Erst in der 25. Minute hatte der SV Walbeck seine erste Großchance, als Heimkeeper Jonas Tersteegen einen gefährlichen Freistoß von Sven Janssen entschärfte. Kurz darauf hatten die Gäste Glück, als Philipp Langer bei einem Tor knapp im Abseits stand. Doch in der 32. Minute fiel der Führungstreffer für die Gastgeber. Andre Leenen, der immer wieder für Gefahr über die rechte Seite sorgte, erzielte recht unbedrängt aus kurzer Distanz das 1:0. Eine sichere Bank war diese Führung indes nicht. Drei Minuten vor der Pause hatte Walbeck Pech, als ein platzierter Schuss von Stefan Gorthmanns vom Innenpfosten wieder ins Spielfeld prallte.

Der zweite Durchgang begann recht lebhaft, zunächst machte die Heimelf einigen Alarm vor dem Walbecker Gehäuse. Gleich zweimal in Folge ließ Jens Schwevers, der viel Platz hatte, gute Möglichkeiten ungenutzt. Kurz darauf setzte sich erneut Andre Leenen auf der rechten Seite durch, seine Hereingabe fand aber keinen Abnehmer. In diesem Moment hätte er besser selbst den Torerfolg suchen sollen.

Auch die Walbecker Fans mussten noch zweimal tief durchatmen. Zunächst war Philip Pasch alleine durch, wieder war Sevelens Schlussmann Jonas Tersteegen zur Stelle. Auch die Reise von Sven Janssen Richtung Sevelener Tor war Mitte der zweiten Hälfte nicht von Erfolg gekrönt. So blieb es unter dem Strich bei einem knappen Erfolg des Gastgebers, der das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte. "Wir haben schon bessere Spiele verloren. Mit der richtigen Einstellung haben wir drei wichtige Punkte gesammelt", sagte SVS-Trainer Achim Apitzsch. Walbecks Trainer Jan Schröers zeigte sich unzufrieden: "Sevelen hat uns den Schneid abgekauft, die Mannschaft war den Tick aggressiver und schneller. Deshalb haben wir verdient verloren."

GSV Geldern - SV Scherpenberg 0:2 (0:1). Trotz der Niederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer bestätigte der GSV Geldern gestern den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen. Die Mannschaft um Trainer Peter Streutgens, die zuletzt mit zwei Siegen in Folge die Abstiegszone verlassen hatte, ergriff sofort die Initiative. Der Gastgeber hatte in den ersten 25 Minuten deutliche Vorteile. Einziges Manko: Der GSV vergaß das Toreschießen. Erdi Ezer scheiterte zunächst aus kurzer Distanz am überragenden Scherpenberger Torhüter Dominik Weigl. Wenig später setzte sein Bruder Ümit einen Kopfball knapp über das gegnerische Tor. Und dann war es Maik Noldes, der aus günstiger Position den Ball leicht verzog.

Anders die Gäste, die ihre erste Gelegenheit prompt zum Führungstreffer nutzten. In der 29. Minute traf Astrit Krasniqi mit einem abgefälschten Freistoß - der Gelderner Keeper Thorsten Schindler sah in dieser Situation etwas unglücklich aus. Nach dem Seitenwechsel agierte der GSV Geldern etwas zu umständlich - vom Kombinationsfluss der Anfangsphase war nicht mehr viel zu sehen. Als der Scherpenberger Torjäger Meik Kuta in der 76. Minute auf 2:0 erhöhte, war die Partie praktisch entschieden. Dem GSV blieb der Anschlusstreffer verwehrt, als Krisha Penn in der 88. Minute nur den Pfosten traf. "Trotz der Niederlage bin ich durchaus zufrieden, da wir ein gleichwertiger Gegner waren", sagte Peter Streutgens.

TSV Wachtendonk-Wankum - SGE Bedburg-Hau 2:2 (1:1). Das Remis gegen die SGE Bedburg-Hau löste bei TSV-Trainer Wilfried Steeger im Nachhinein keine großen Jubelsprünge aus. "Betrachtet man das Spiel über 90 Minuten, haben wir gegen die SGE zwei Punkte verschenkt", stellte Steeger klar. Angesichts des Spielverlaufes ist diese Sichtweise auch leicht nachvollziehbar. Gerade einmal 19 Minuten waren gespielt, ehe Max Brusius Wachtendonks Torjäger Michael Funken mustergültig bediente und dieser mit einem Schuss ins rechte Eck für die 1:0 Führung der Hausherren sorgte. Die Freude über den Treffer wehrte allerdings nur kurz. Nur neun Minuten später bekamen die Gäste einen höchst umstrittenen Elfmeter zu gesprochen, welchen TSV-Keeper Joshua Claringbold zwar noch abwehren konnte, gegen den Nachschuss von Christian Fischer war er jedoch machtlos. In der Folge nahm die Dominanz der Hausherren mit fortschreitender Spielzeit immer weiter zu. "Besonders in Halbzeit zwei waren wir klar überlegen", sagte Steeger. Folgerichtig sorgte der starke Max Brusius mit einem direkt verwandelten Freistoß für die erneute Führung des TSV. Doch auch diese egalisierte Fischer Minuten später. Aus stark abseitsverdächtiger Position beförderte der Bedburger den Ball über die Linie des Wachtendonker Tores. Da der TSV in den Schlussminuten noch beste Chancen ausließ, mussten sich die Wachtendonker letztlich mit dem Remis abfinden.

(RP)
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