Handball Die Abwehr sorgt für lange Gesichter

Aldekerk · Handball-Regionalligist TV Aldekerk enttäuscht bei der 31:34-Niederlage gegen den TV Jahn Köln-Wahn in der Defensive. Immerhin bekamen die Zuschauer in der Vogteihalle vor allem in der ersten Halbzeit ein unterhaltsames Spiel geboten.

 ATV-Spielmacher Lukas Hüller, der hier zum Wurf hochsteigt, und seine Mitspieler haben aus den vergangenen drei Begegnungen nur einen Punkt geholt.

ATV-Spielmacher Lukas Hüller, der hier zum Wurf hochsteigt, und seine Mitspieler haben aus den vergangenen drei Begegnungen nur einen Punkt geholt.

Foto: Gerhard Seybert

Nach 60 Minuten fragt man sich häufig, woran es denn letztendlich gelegen hat. Die Gäste vom Rhein tanzten ausgelassen im Kreis, feierten lautstark ihren Auswärtssieg und hinterließen auf der anderen Seite des Spielfeldes lange Gesichter. Antworten waren schnell gefunden. "Wir waren heiß und sind topmotiviert ins Spiel gegangen", gab ATV-Regisseur Lukas Hüller nach dem Schlusspfiff enttäuscht zu Protokoll. "Aber wir haben heute unglaublich viele Fehler produziert und uns so selbst im Weg gestanden."

In den ersten 30 Minuten hatte sich in der Vogteihalle eine rasante Partie entwickelt. Die beiden Teams boten ein unterhaltsames Spiel mit hohem Tempo und lagen stets gleichauf. Die Aldekerker hatten spielerische Vorteile, versäumten es aber, diese in Tore umzumünzen. Durch die Bank verschafften sich alle Spieler schon im ersten Durchgang einen Platz auf der Fehlerliste von Trainer Achim Schürmann, weil sie freistehend statt des Tornetzes nur den Keeper, die Hallenwand oder Aluminium getroffen hatten. Dennoch war der Coach, der auf Richard Pasch (verletzt) verzichten musste, mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft zufrieden. "31 Tore in der heimischen Halle müssen zum Sieg reichen, damit kann man gewinnen." Viel mehr fuchste ihn die Defensivleistung seiner Mannschaft, die entscheidend dazu beitrug, dass die Partie spätestens Mitte der zweiten Halbzeit zugunsten der Gäste kippte. "Wir waren heute nicht in der Lage, einen körperlich starken Gegner im Eins gegen Eins zu stoppen und waren viel zu passiv", bemängelte er. Dazu kam eine insgesamt ungenügende Leistung der Torhüter, wobei der junge Janik Schoemackers in der Schlussviertelstunde noch den besten Eindruck hinterließ. "Das war teilweise wie Basketball, wir haben die Kölner spielen lassen."

Die Domstädter um den starken David Idahosa, der insgesamt zwölf Treffer erzielte, nahmen die Einladung dankend an und lagen zehn Minuten vor Abpfiff mit fünf Toren in Front (31:26). Der ATV um den am diesen Abend stärksten Aldekerker Julian Mumme bäumte sich noch einmal auf, näher als bis auf zwei Tore kamen sie den Kölnern aber nicht mehr.

Zum nächsten Meisterschaftsspiel müssen die Aldekerker am kommenden Samstag beim Vorletzten Pulheimer SC antreten. Anpfiff in der Sporthalle Am Sportzentrum ist um 19.30 Uhr.

TV Aldekerk: Thommessen, Lindenau, Schoemackers - Julian Mumme (8), Jentjens (7), Greven (5), Hüller (5), Jonas Mumme (2/2), Kempmann (1), Dickel (1), Schwartz (1), Rampyapedi (1).

(cbl)
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