Die Latte bremst Walbeck

Dreimal setzte die Mannschaft von Jan Schröers im Finale den Ball ans Aluminium – am Ende sicherte sich die zweite Überraschungsmannschaft, der 1. FC Kleve II, mit einem 5:2-Erfolg den Titel.

Manchmal darf sich auch ein Verlierer wie ein Sieger fühlen. So ging es gestern Abend der Mannschaft des SV Walbeck. Zwar war ein gewisser Frust da angesichts des 2:5 im Finale Hallenfußball-Kreismeisterschaften gegen den 1. FC Kleve II. Dennoch meinte Co-Trainer Dieter Brands: „Über das gesamte Turnier gesehen können wir zufrieden sein.“ Dem wollte Jan Schröers nicht widersprechen. „Natürlich ist man enttäuscht, wenn man so weit gekommen ist“, sagte Walbecks Trainer, „aber wir haben im Finale ein gutes Spiel gezeigt.“ Kleve habe ein, zwei sehr clevere Spieler in seinen Reihen gehabt, die den Unterschied ausmachten. „Aber unsere jungen Leute haben sich hervorragend verkauft“, lobte Schröers.

Tatsächlich fiel das Ergebnis, das nach zweimal 15 Minuten auf der Anzeigetafel stand, deutlicher aus als der Spielverlauf zuvor. Walbeck war bemüht, doch Kleve II machte die Tore – Christian Klunders Doppelpack in der ersten Halbzeit ebnete den Weg zum Erfolg. „Ich denke, die Jungs haben sich den Sieg verdient“, meinte FCK-Trainer Frank Heymen. „Sie haben einen großen Zusammenhalt gezeigt und sich sehr gut präsentiert.“ Heymen verwies zudem auf die Gruppenkonstellation in der Vorrunde, wonach bereits das Erreichen des Halbfinals „ein Erfolg war“.

„Positiver Auftakt“

Gleiches galt auch für die Schröers-Elf, die in der Hauptrunde im 9-Meter-Schießen gegen Viktoria Goch gewann – auch dank zwei gehaltener Neunmeter von Keeper André Engels –, im Finale aber Pech hatte: Zweimal knallte Erdi Ezer den Ball an die Latte, einmal streifte ein Schuss von Björn Kuenen den Pfosten. „Es war trotzdem ein positiver Auftakt in die Wintervorbereitung“, fand Schröers. Kleve II habe auch nicht zu Unrecht gewonnen.

Dank der beiden Top-Torjäger der Kreismeisterschaft, Daniel Boldt und Fadel Akyel – beide trafen jeweils sechsmal –, durfte auch der SV Hö./Nie. das Turnier als gelungen verbuchen. Ganz im Gegensatz zur Mannschaft aus Goch, die sich nach der unglücklichen Halbfinal-Niederlage im Spiel um Platz drei von Hönnepel phasenweise vorführen ließ. „Eigentlich recht zufrieden“ war auch Karl Theelen. Der 4:2-Sieg gegen die erste Mannschaft im Spiel um Platz fünf freute den Trainer des SV Straelen II, „aber man ist dann nicht euphorischer als bei den anderen Spielen“.

Als Gewinner konnten sich auch die zahlreichen Zuschauer in der Sporthalle Am Bollwerk fühlen. Sie sahen am zweiten Tag nicht nur viele Tore, kleine Kabinettstückchen und manche schöne Kombination. Sie sorgten für eine stets gute Atmosphäre auf den Rängen. Laut Dietmar Hartenstein vom gastgebenden GSV Geldern sei der Trend bei den Zuschauerzahlen zwar rückläufig, doch gestern betrieben die acht Teams viel positive Werbung für die 22. Auflage des Hallenkicks im kommenden Jahr.

(RP)
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