Doch die Zeiten, in denen die Mannschaft von Sieg zu Sieg eilte, könnten nun erst einmal vorbei sein. Denn in der neuen Spielklasse erwartet die Spieler, die größtenteils noch nie auf Bezirks-Niveau gespielt haben, ein höheres Tempo. Andreas Holla, der nun in seine dritte Saison als DJK-Chefcoach geht, macht sich aber keine großen Sorgen, dass sich seine Mannschaft davon mental beeinflussen lässt. "Ich will's nicht hoffen. Aber ehrlich gesagt, ich glaube auch nicht, dass die Mannschaft sich davon beeinflussen lässt. Wir wissen, dass auch mal eine Phase kommen kann, in der es nicht so gut läuft", sagt er. Sein Vertrauen basiert auf einem Aspekt. "Die Erfolge in der Aufstiegs-Saison haben uns zusammengeschweißt. Daher werden wir auch bei Niederlagen zusammenhalten."

Üblicherweise gehen Aufsteiger zunächst als Underdog an den Start. Doch die Twistedener müssen sich keinesfalls verstecken. Die Mannschaft ist gut aufgestellt und hat mit Jan van de Meer einen besonders erfolgreichen Goalgetter in ihren Reihen. Der 22-Jährige hatte mit seinen 46 Toren in der A-Liga-Saison 2016/17 maßgeblichen Anteil an den Erfolgen der Mannschaft.

Seine Passgeber, die dahinter stets ein gutes Auge bewiesen haben, waren für seine Erfolge mit ausschlaggebend. "Unser Ziel ist es, uns so früh wie möglich zu akklimatisieren und dann im gesicherten Mittelfeld festzusetzen. Allerdings wissen wir auch, dass das Spieltempo deutlich höher ist als in der Kreisliga A", sagt Holla. Er muss es schließlich wissen. Holla weiß noch aus früheren Trainer-Zeiten, wie Bezirksliga-Fußball aussieht und hat den Vorteil, seine Erfahrungen an die Spieler weitergeben zu können. Mit der Vorbereitung ist der Trainer aber noch nicht ganz zufrieden. "Sie lief eher durchwachsen. Ich finde, dass die Pause zwischen den Spielzeiten diesmal sehr kurz ist."

Während andere Teams Ende Mai schon das Saisonende eingeläutet hatten, wirkte die DJK Twisteden Mitte Juni noch beim Innogy-Soccer-Cup mit und gewann diesen auch. "Danach hatten die Spieler zwei Wochen frei, und dann ging's auch schon wieder mit der Vorbereitung los. Das ist einfach zu kurz, um regenerieren zu können", macht Holla deutlich. Doch er ist zuversichtlich, dass seine Elf zum Saisonstart bereit ist. "Der Kader ist Bezirksliga-tauglich. Aber jeder weiß auch, dass wir regelmäßig trainieren müssen", sagt Holla.

Ein Vorteil ist, dass die Mannschaft bereits eingespielt ist. Die leichten Veränderungen im Kader werden den Zusammenhalt wohl nicht gefährden. Denn lediglich Andre Elbers hat die Mannschaft in Richtung Reserve-Elf verlassen. "Andre war menschlich und sportlich eine feste Größe", sagt Holla über seinen ehemaligen Stammspieler. Als Zugänge hat die DJK drei neue Akteure vorzuweisen. Matthis Baumann kommt aus der zweiten Mannschaft, Justus van Bühren kommt aus der A-Jugend des TSV Weeze. Unbekannt ist van Bühren aber auch nicht. Denn bei der DJK hat der Jungspund schon in seiner Junioren-Zeit gespielt. Chris van Treeck kennt den Betrieb in Twisteden ebenfalls gut. Der 24-Jährige, der seit Jahren in DJK-Teams gespielt hat, wird reaktiviert. "Wir wollen eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen", verdeutlicht Holla.

Und dies, wenn möglich, gleich im ersten Spiel, das am 13. August auf der heimischen Sportanlage am Hartjesweg stattfinden wird. Zu Gast ist Hollas ehemalige Mannschaft, der SV Walbeck. Bereits morgen Mittag treffen beide Teams im Voba-Cup aufeinander. Auf der Sportanlage in Broekhuysen kämpfen sie ab 13 Uhr um den dritten Platz.