Fußball Ein Hoch auf die Bezirksliga-Aufsteiger !

Geldern · Das Rennen um die Aufstiegsplätze in der Kreisliga A war 2014/15 eine Angelegenheit des Gelderlandes. Einen Spieltag vor dem Saisonende sicherten sich die Nachbarn SV Walbeck und GSV Geldern die Plätze für die Bezirksliga.

 Meister-Trainer Andreas Holla, der den SV Walbeck zum Saisonende in Richtung Twisteden verlassen wird, durfte sich von seiner Mannschaft feiern lassen (l.). Am Samstag konnte auch schon der GSV Geldern den Aufstieg in die Bezirksliga nach einem 2:1-Sieg in Twisteden bejubeln.

Meister-Trainer Andreas Holla, der den SV Walbeck zum Saisonende in Richtung Twisteden verlassen wird, durfte sich von seiner Mannschaft feiern lassen (l.). Am Samstag konnte auch schon der GSV Geldern den Aufstieg in die Bezirksliga nach einem 2:1-Sieg in Twisteden bejubeln.

Foto: Marco Büren / privat

"Wir steigen auf in die Bezirksliga. Wir pfeifen auf das Jahr in der Kreisliga" - so (oder so ähnlich) sangen die Walbecker, als sie am Sonntag mit einem 5:1 beim Kevelaerer SV den bereits sicheren Aufstieg noch mit einem Sieg versüßten.

Man wurde das Gefühl nicht los, dass den Walbeckern eine große Last von den Schultern gefallen war. Der erste Abstieg in die Kreisliga A seit 27 Jahren im vergangenen Sommer wirkte wie ein Betriebsunfall. Zu Beginn der Saison hatte am Bergsteg niemand davon gesprochen, unbedingt wieder aufsteigen zu müssen. Aber natürlich ist der gesamte SV Walbeck froh, dass die Mannschaft die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga geschafft hat. Trainer Andreas Holla bescheinigt jedenfalls seinen Spielern eine große Portion Ehrgeiz: "Sie haben alles aufgesogen, was ich ihnen im Laufe der Spielzeit vermittelt habe."

 Meister-Trainer Andreas Holla, der den SV Walbeck zum Saisonende in Richtung Twisteden verlassen wird, durfte sich von seiner Mannschaft feiern lassen (l.). Am Samstag konnte auch schon der GSV Geldern den Aufstieg in die Bezirksliga nach einem 2:1-Sieg in Twisteden bejubeln.

Meister-Trainer Andreas Holla, der den SV Walbeck zum Saisonende in Richtung Twisteden verlassen wird, durfte sich von seiner Mannschaft feiern lassen (l.). Am Samstag konnte auch schon der GSV Geldern den Aufstieg in die Bezirksliga nach einem 2:1-Sieg in Twisteden bejubeln.

Foto: Marco Büren / privat

Für Holla, der den Verein zum Saisonende zur DJK Twisteden verlassen wird, war der Wiederaufstieg auch eine Herzensangelegenheit. "Natürlich waren schon während der Abstiegssaison die kritischen Stimmen da. Und nicht jeder Spieler hat das mitgetragen, was ich vertreten habe. In dieser Saison war es aber so, dass wir alle gemeinsam in eine Richtung gearbeitet haben." Hollas Beitrag zur Rückkehr in die Bezirksliga liegt auch in seiner Fortbildung. Mittlerweile hat er den A-Schein, was auch die DJK Twisteden freuen wird. Theoretisch könnte Holla noch einen Fußballlehrer-Lehrgang nachschieben. Aber Holla wiegelt ab: "Dafür habe ich schlichtweg keine Zeit."

Holla hat während der Saison ein taktisches System erarbeitet, das "wohl nicht jeder Gegner durchschaut hat", meint er. Dazu haben sich seine Spieler während der Saison immer mehr Selbstvertrauen erarbeitet. "Natürlich mussten nach dem Abstieg viele Spieler wieder motiviert werden. Ich meine, es ist uns gelungen", sagt Holla. Das Zutrauen der Spieler in sich selbst und die Mitspieler wird vor allem auf dem Platz offensichtlich. Wer beispielsweise im eigenen Strafraum Querpässe spielt, muss wissen, was er tut - und der Mitspieler auch. In der Eingespieltheit sieht Andreas Holla einen entscheidenden Grund, weshalb der SV Walbeck zum Ende der Saison oben steht.

Ob es am Ende Platz eins wird, darüber hat auch der Mit-Aufsteiger GSV Geldern mitzureden. Der GSV hatte im Laufe der Saison andere Qualitäten, die ihm letztlich die Bezirksliga-Rückkehr nach dem Abstieg im Jahr 2006 ermöglichten. Mit 70 Toren verfügt der GSV aktuell über den besten Angriff der Liga. Fast 50 davon gehen auf das Trio Maik Noldes, Kai Rietz und Deniz Gencer.

Gut, dass dieses Trio - anders als viele andere im Team - von Verletzungen nahezu verschont blieb. Denn vor allem in der Hintermannschaft musste Gelderns Trainer Peter Streutgens oft improvisieren. Manchmal kam es auch vor, dass Torjäger Deniz Gencer im Mittelfeld unterwegs war. Oder das Spielmacher Aytac Azmaz in der Abwehr aufgestellt wurde. "Mehr als 25 Spieler habe ich während der Saison eingesetzt", erinnert sich Streutgens, "vor allem in der Hinrunde spielten wir immer mal wieder mit einer neu zusammengestellten Truppe. In der Rückrunde lief es dann etwas besser." Einen gewichtigen Grund, weshalb der GSV am Ende aufgestiegen ist, sieht Streutgens nicht nur in der Torausbeute des Trios Noldes/Rietz/Gencer, sondern auch in der damit einhergehenden Spielgestaltung: "Wir können eigentlich nur unser Heil in der Flucht suchen. Wir können kein Ergebnis verwalten und brauchten Gegner, die ebenfalls offensiv ausgerichtet waren." Streutgens sieht sich darin bestätigt, wenn er auf die Ergebnisse gegen die anderen Top-Mannschaften schaut: "Einzig gegen Concordia Goch haben wir verloren, gegen die anderen spielstarken Teams haben wir uns keine Blöße gegeben." Streutgens freut sich, dass seine Mannschaft gleich zwei Bezirksliga-Absteiger hinter sich gelassen hat, "denn das zeigt uns, dass wir für diese Liga das Zeug haben."

(buer)
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