Fußball Eine Mannschaft will den Fluch besiegen

Geldern · Der TSV Weeze steht Jahr für Jahr auf dem Sprung in die Bezirksliga. Zuletzt fehlte jeweils in der Endabrechnung nur ein einziger Punkt. Das soll ein Ende haben. Der Tabellendritte möchte sich wenigstens noch um eine Position verbessern.

 Schluss mit "Meister der Herzen": In dieser Saison wollen sich die Spieler des TSV Weeze - hier Max Büren (rechts) - im Aufstiegsrennen nicht auf den letzten Metern von der Konkurrenz ausbremsen lassen.

Schluss mit "Meister der Herzen": In dieser Saison wollen sich die Spieler des TSV Weeze - hier Max Büren (rechts) - im Aufstiegsrennen nicht auf den letzten Metern von der Konkurrenz ausbremsen lassen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

weeze Es ist wie verhext. Seit mittlerweile sechs Jahren gehört der TSV Weeze Saison für Saison zum Besten, was die Fußball-Kreisliga A Kleve-Geldern zu bieten hat. Fast schon traditionell sprechen die Blau-Gelben ein gewichtiges Wort um die beiden Aufstiegsplätze mit - doch der Sprung in die Bezirksliga will einfach nicht gelingen. Ganz bitter: In den vergangenen beiden Spielzeiten fehlte in der Endabrechnung jeweils nur ein Punkt zum ganz großen Wurf.

Folgerichtig verfolgt die Mannschaft inzwischen nur noch ein Ziel: Der Nichtaufstiegs-Fluch soll endlich besiegt werden. Mit aktuell 30 Punkten aus 14 Spielen stehen dem TSV Weeze mit Blick auf die Rückrunde noch alle Möglichkeiten offen. Nach einem etwas holprigen Start ist das Team von Marcel Zalewski und Andreas Burghard bereits seit neun Spielen ungeschlagen und konnte in dieser Zeit 23 Punkte verbuchen. Vor der Winterpause verbesserte sich das Team mit Siegen gegen die SGE Bedburg-Hau II, Viktoria Winnekendonk und Concordia Goch auf den dritten Tabellenplatz und ist Spitzenreiter SV Rindern und dem Kevelaerer SV dicht auf den Fersen. "Zu Beginn haben wir beispielsweise gegen Wissel und Wetten Punkte liegen lassen, konnten uns jedoch schnellstmöglich fangen", erklärt Zalewski. "Abgesehen von der Partie gegen Alemannia Pfalzdorf haben bisher alle Spiele gezeigt, dass wir die Klasse haben, jeden Gegner in unserer Liga zu schlagen." Diese Aussage bestätigte der TSV Weeze speziell mit dem 1:0-Erfolg gegen die Rinderner "Zebras".

Deshalb kann der Trainer momentan durchaus damit leben, sich in der ungeliebten Lauerstellung zu befinden. Zalewskis Fazit zur Hinrunde fällt recht positiv aus: "Wir sind sehr zufrieden, da im Prinzip noch alles möglich ist. Unsere Vorbereitung ist gut verlaufen. Wir sind jetzt in der Position, angreifen zu können." Angesichts der leidvollen Erfahrungen in der jüngeren Vergangenheit möchte sich der 31-jährige Coach, der in der vergangenen Saison noch einige Spiele für die eigenen Farben bestritt, jedoch nicht auf ein konkretes Ziel festlegen. "Wenn wir alle Spiele gewinnen, stehen wir am Ende auf einem Aufstiegsplatz", scherzt Zalewski. "Wir haben zwar vereinsinterne Ziele, wollen jedoch zunächst von Spiel zu Spiel gucken. Wichtig ist in jedem Fall, dass wir gut aus den Startlöchern kommen, was definitiv nicht einfach wird."

Personell wurden keine Änderungen vorgenommen. "In Absprache mit den jeweiligen Trainern werden wir möglicherweise A-Junioren integrieren. Nick Aengenvoort und Benedikt van Husen haben bereits gezeigt, dass das bei uns bestens funktioniert." Während van Husen in dieser Spielzeit sieben Spiele bestritt und dabei zwei Tore erzielte, stand Aengenvoort sogar schon in 14 Partien auf dem Platz.

Am kommenden Sonntag, 18. Februar, endet zunächst einmal mit dem Heimspiel gegen die DJK Labbeck/Uedemerbruch offiziell die Hinrunde. Alles andere als ein Sieg gegen den abstiegsgefährdeten Neuling wäre eine große Enttäuschung. Heute Abend steigt ab 19.30 Uhr im Testspiel beim benachbarten Bezirksligisten SV Walbeck die Generalprobe. Danach möchte die Mannschaft beweisen, dass sie reif für die Bezirksliga ist. Damit am 3. Juni im August-Janssen-Sportzentrum die große Aufstiegs-Party steigen kann.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort