Fußball Experiment "Theke und Luna" geglückt

Wachtendonk · Die Reserve des Bezirksligisten TSV Wachtendonk/Wankum hat die direkte Rückkehr in die Kreisliga B geschafft - auch mit tierischer Hilfe. In 24 Saisonspielen sind die Wachtendonker nicht ein einziges Mal als Verlierer vom Platz gegangen.

Im Sommer 2014 beendete der TSV Wachtendonk/Wankum II die Kreisliga-B-Saison als Tabellenvorletzter vor dem zurückgezogenen SV Veert II und musste in die Kreisliga C. Auf der Mannschaftsfahrt nach diesem "Betriebsunfall" wurden Christoph Tekath, auch bekannt als "Theke", und Christoph Kalter zum neuen Trainerteam auserkoren. Der Vorstand gab grünes Licht, und von diesem Zeitpunkt an begann das Vorhaben, nach nur einem Jahr Kreisliga C wieder in die B-Liga zurückzukehren. Christoph Tekath erinnert sich: "Es wurde uns nie als Pflicht auferlegt, direkt wieder aufzusteigen. Aber wir hatten das als Team schon geplant."

Bereits in der Winterpause war der TSV Wa./Wa. II auf Kurs zur Kreisliga B, aber erst am letzten Spieltag der Rückrunde konnte die Herbstmeisterschaft gefeiert werden. Bis dahin hießen die ärgsten Konkurrenten GSV Geldern IV und Uedemer SV II. In der Rückrunde war die Reserve des Kevelaerer SV der Gegner Nummer eins im Aufstiegsrennen. Mit einem 2:0-Sieg in Kevelaer machte der TSV Wa./Wa. II am vorletzten Spieltag der Saison den Sack dann endgültig zu.

Vor allem zwei Gründe nennt "Theke", warum der Aufstieg gelang: "Zum einen sind die Jungs mit Spaß bei der Sache. Das merkt man bei einer Trainingsbeteiligung von etwa 20 Mann, aber auch im Laufe eines Spieles." Logisch, dass man bei 21 Siegen in 24 Spielen leicht gute Laune behält. Aber auch ein anderer Faktor spricht für die tolle Stimmung: "Dass wir alle Wachtendonker und Wankumer sind, das macht uns zu einem verschworenen Haufen", ergänzt der Coach. Der zweite Grund für die erfolgreiche Saison: "Anders als anderen Mannschaften ist uns im Winter nicht die Puste ausgegangen." Von Verletztungen blieb das Team weitgehend verschont, und im Saisonfinale gab es dazu Verstärkung von der ersten Mannschaft aus der Bezirksliga. "Jeder andere hätte diese Hilfe auch wahrgenommen, wenn er aufsteigen will", sagt Tekath. Würde man nicht den Trainer, sondern die Spieler fragen, ist der Grund für den Aufstieg ein ganz anderer. Und das ist die Anwesenheit von Tekaths Hund "Luna". "Ich habe mir den Hund im vergangenen Sommer als Welpe zugelegt. Luna ist sozusagen in der Kabine groß geworden", sagt "Theke". In der Vorbereitung auf die Saison fehlte Luna bei zwei Testspielen, die verloren gingen. Seither bestanden die Spieler auf Lunas Anwesenheit, und kein Spiel ging mehr verloren. So war es nur logisch, dass Luna selbst beim Warmlaufen mitmachen durfte und regelmäßig Streicheleinheiten von den Spielern erhielt.

Bei der Mannschaftstour nach Bulgarien wird Luna nicht dabei sein können. Sehr wahrscheinlich wird sie aber auch in der kommenden Saison gebraucht. "In der Kreisliga B muss es unser Ziel sein, die Klasse zu halten", sagt "Theke", der zuversichtlich ist, das auch schaffen zu können, denn "das Team bleibt im Kern so zusammen wie jetzt."

(buer)
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